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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
Heracl. Hierzu verschwiegen seyn/ ist ein verdammter
Satz.
Phoc. Komm/ laß den Zucker-Tau von deinen Lip-
pen fliessen/
Auff meinen matten Mund.
Heracl. Eh soll der
Tod dich küssen.
Emil. Der Zufal ist beglückt/ der Fürsten auch erfreut.
Aspas. Und wo die Liebe herrscht/ da ist die schönste Zeit.
Phoc. Ach Göttin! eile doch/ dich in den Arm zu legen/
Der mehr als mächtig ist/ die Götter zu bewegen.
Jtzt hat das Glücke sich zur Sclavin dir gemacht/
Und unter deinen Fuß die Kugel selbst gebracht.
Eilffter Aufftritt.
(Jndem Phocas die Theodosiam umfassen und küs-
sen will/ fällt ihm Heraclius in die Armen.)

Vorerwehnte Personen.

Heracl. Halt/ grosser Käyser! diß kan nimmermehr
geschehen;
Und diesen Greuel soll mein Auge nicht ersehen:
Daß eine Griech'sche Frau den Käyser-Thron
besteigt/
Die sich bald Helena/ bald wie Megaera zeigt.
Theod. Wie? will sich schon der Schlaff mit mei-
nen Augen gatten?
Washemmt mir das Gesicht? Es ist ein Traum/
ein Schatten!
Aspas. Wie? bin ich auch recht klug?
Hemel. Mich
nimmt der Käyser ein:
Jch weiß/ er lässet mich des Vorzugs fähig seyn.
Mich
Der Aſiatiſchen Baniſe.
Heracl. Hierzu verſchwiegen ſeyn/ iſt ein verdammter
Satz.
Phoc. Komm/ laß den Zucker-Tau von deinen Lip-
pen flieſſen/
Auff meinen matten Mund.
Heracl. Eh ſoll der
Tod dich kuͤſſen.
Emil. Der Zufal iſt begluͤckt/ der Fuͤrſten auch erfreut.
Aſpaſ. Und wo die Liebe herꝛſcht/ da iſt die ſchoͤnſte Zeit.
Phoc. Ach Goͤttin! eile doch/ dich in den Arm zu legen/
Der mehr als maͤchtig iſt/ die Goͤtter zu bewegen.
Jtzt hat das Gluͤcke ſich zur Sclavin dir gemacht/
Und unter deinen Fuß die Kugel ſelbſt gebracht.
Eilffter Aufftritt.
(Jndem Phocas die Theodoſiam umfaſſen und kuͤſ-
ſen will/ faͤllt ihm Heraclius in die Armen.)

Vorerwehnte Perſonen.

Heracl. Halt/ groſſer Kaͤyſer! diß kan nimmermehr
geſchehen;
Und dieſen Greuel ſoll mein Auge nicht erſehen:
Daß eine Griech’ſche Frau den Kaͤyſer-Thron
beſteigt/
Die ſich bald Helena/ bald wie Megæra zeigt.
Theod. Wie? will ſich ſchon der Schlaff mit mei-
nen Augen gatten?
Washemmt mir das Geſicht? Es iſt ein Traum/
ein Schatten!
Aſpaſ. Wie? bin ich auch recht klug?
Hemel. Mich
nimmt der Kaͤyſer ein:
Jch weiß/ er laͤſſet mich des Vorzugs faͤhig ſeyn.
Mich
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[738/0758] Der Aſiatiſchen Baniſe. Heracl. Hierzu verſchwiegen ſeyn/ iſt ein verdammter Satz. Phoc. Komm/ laß den Zucker-Tau von deinen Lip- pen flieſſen/ Auff meinen matten Mund. Heracl. Eh ſoll der Tod dich kuͤſſen. Emil. Der Zufal iſt begluͤckt/ der Fuͤrſten auch erfreut. Aſpaſ. Und wo die Liebe herꝛſcht/ da iſt die ſchoͤnſte Zeit. Phoc. Ach Goͤttin! eile doch/ dich in den Arm zu legen/ Der mehr als maͤchtig iſt/ die Goͤtter zu bewegen. Jtzt hat das Gluͤcke ſich zur Sclavin dir gemacht/ Und unter deinen Fuß die Kugel ſelbſt gebracht. Eilffter Aufftritt. (Jndem Phocas die Theodoſiam umfaſſen und kuͤſ- ſen will/ faͤllt ihm Heraclius in die Armen.) Vorerwehnte Perſonen. Heracl. Halt/ groſſer Kaͤyſer! diß kan nimmermehr geſchehen; Und dieſen Greuel ſoll mein Auge nicht erſehen: Daß eine Griech’ſche Frau den Kaͤyſer-Thron beſteigt/ Die ſich bald Helena/ bald wie Megæra zeigt. Theod. Wie? will ſich ſchon der Schlaff mit mei- nen Augen gatten? Washemmt mir das Geſicht? Es iſt ein Traum/ ein Schatten! Aſpaſ. Wie? bin ich auch recht klug? Hemel. Mich nimmt der Kaͤyſer ein: Jch weiß/ er laͤſſet mich des Vorzugs faͤhig ſeyn. Mich

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 738. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/758>, abgerufen am 22.11.2024.