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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Erstes Buch.
wollen. Denn E. Majest. sollen wissen/ daß/ ehe
ich noch das werthe Pegu gesehen/ ich zuvor die
Götter zu Pandior sehnlichst/ um den Ausgang
meiner Reise zu zeigen/ ersuchet/ da sie mir die
vortreffliche Gestalt der überirrdischen Princeßin
von Pegu im Schlaffe gezeiget/ mich aber biß
auff diese Stunde in verwirreten Nachdencken
gelassen haben. Solte ich nun nach dero hohen
Worten dieses unerforschlichen Glückes fähig
werden/ womit könte ich alsdenn diese unaus-
sprechliche Gnade im geringsten erwiedern? Denn
ob ich auch ein tausendfaches Leben vor iedweden
Peguaner/ geschweige vor E. Maj. auffsetzte/ so
reichete es doch noch lange nicht/ an dem schönen
Verdienst/ welchen mir E. Majest. zuerkennen.
Jch opffere mich demnach mit Leib und Gemü-
the/ und allem/ was mir die Götter ietzt und künf-
tig gönnen werden/ zu ewigen Diensten vor E.
Majest. und dessen Käyserlichen Hauses Wohl-
ergehen. Und ob ich mich zwar eines solchen himm-
lischen Schatzes im geringsten nicht würdig er-
kenne/ so flehet doch mein verlangendes Hertz um
gnädigste Erfüllung dero hohen Versprechens.
Haben wir hier den rechten Zweck getroffen/ hat-
te der Käyser lächelnde geantwortet/ und kunte
die Princeßin von Savady nicht solchen Danck
heraus pressen? Jmmittelst verziehet hier/ und.
verberget euch hinter diese Tapeten/ wir wollen
die Princeßin herruffen lassen/ da ihr denn unsern
Vortrag und ihren Entschluß selbst mit anhören

kön-

Erſtes Buch.
wollen. Denn E. Majeſt. ſollen wiſſen/ daß/ ehe
ich noch das werthe Pegu geſehen/ ich zuvor die
Goͤtter zu Pandior ſehnlichſt/ um den Ausgang
meiner Reiſe zu zeigen/ erſuchet/ da ſie mir die
vortreffliche Geſtalt der uͤberirrdiſchen Princeßin
von Pegu im Schlaffe gezeiget/ mich aber biß
auff dieſe Stunde in verwirreten Nachdencken
gelaſſen haben. Solte ich nun nach dero hohen
Worten dieſes unerforſchlichen Gluͤckes faͤhig
werden/ womit koͤnte ich alsdenn dieſe unaus-
ſprechliche Gnade im geringſten erwiedern? Deñ
ob ich auch ein tauſendfaches Leben vor iedweden
Peguaner/ geſchweige vor E. Maj. auffſetzte/ ſo
reichete es doch noch lange nicht/ an dem ſchoͤnen
Verdienſt/ welchen mir E. Majeſt. zuerkennen.
Jch opffere mich demnach mit Leib und Gemuͤ-
the/ und allem/ was mir die Goͤtter ietzt und kuͤnf-
tig goͤnnen werden/ zu ewigen Dienſten vor E.
Majeſt. und deſſen Kaͤyſerlichen Hauſes Wohl-
ergehen. Und ob ich mich zwar eines ſolchen him̃-
liſchen Schatzes im geringſten nicht wuͤrdig er-
kenne/ ſo flehet doch mein verlangendes Hertz um
gnaͤdigſte Erfuͤllung dero hohen Verſprechens.
Haben wir hier den rechten Zweck getroffen/ hat-
te der Kaͤyſer laͤchelnde geantwortet/ und kunte
die Princeßin von Savady nicht ſolchen Danck
heraus preſſen? Jmmittelſt verziehet hier/ und.
verberget euch hinter dieſe Tapeten/ wir wollen
die Princeßin herruffen laſſen/ da ihr denn unſern
Vortrag und ihren Entſchluß ſelbſt mit anhoͤren

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[254[255]/0275] Erſtes Buch. wollen. Denn E. Majeſt. ſollen wiſſen/ daß/ ehe ich noch das werthe Pegu geſehen/ ich zuvor die Goͤtter zu Pandior ſehnlichſt/ um den Ausgang meiner Reiſe zu zeigen/ erſuchet/ da ſie mir die vortreffliche Geſtalt der uͤberirrdiſchen Princeßin von Pegu im Schlaffe gezeiget/ mich aber biß auff dieſe Stunde in verwirreten Nachdencken gelaſſen haben. Solte ich nun nach dero hohen Worten dieſes unerforſchlichen Gluͤckes faͤhig werden/ womit koͤnte ich alsdenn dieſe unaus- ſprechliche Gnade im geringſten erwiedern? Deñ ob ich auch ein tauſendfaches Leben vor iedweden Peguaner/ geſchweige vor E. Maj. auffſetzte/ ſo reichete es doch noch lange nicht/ an dem ſchoͤnen Verdienſt/ welchen mir E. Majeſt. zuerkennen. Jch opffere mich demnach mit Leib und Gemuͤ- the/ und allem/ was mir die Goͤtter ietzt und kuͤnf- tig goͤnnen werden/ zu ewigen Dienſten vor E. Majeſt. und deſſen Kaͤyſerlichen Hauſes Wohl- ergehen. Und ob ich mich zwar eines ſolchen him̃- liſchen Schatzes im geringſten nicht wuͤrdig er- kenne/ ſo flehet doch mein verlangendes Hertz um gnaͤdigſte Erfuͤllung dero hohen Verſprechens. Haben wir hier den rechten Zweck getroffen/ hat- te der Kaͤyſer laͤchelnde geantwortet/ und kunte die Princeßin von Savady nicht ſolchen Danck heraus preſſen? Jmmittelſt verziehet hier/ und. verberget euch hinter dieſe Tapeten/ wir wollen die Princeßin herruffen laſſen/ da ihr denn unſern Vortrag und ihren Entſchluß ſelbſt mit anhoͤren koͤn-

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 254[255]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/275>, abgerufen am 22.11.2024.