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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Minervens heller Schild wirfft einen Wunder-Strahl/
Auff das Palladium/ das unser Sachsen kennet:
Weil ein so grosser Printz in der Gelehrten Zahl/
Mehr als ein Phosphorus am Tugend-Himmel brennet.
Bellona leget sich den Blitz der Waffen an/
Und wil durch Helden-Art dem Printzen sich vermählen.
Denn weil des Dritten Ruhm besiegt der Sternen Bahn/
So kan unmöglich es ihr bey dem Vierdten fehlen.
Selbst Cypris/ welche ward aus Flut und Saltz gezeugt/
Kömt auff der Cimber-See in Muscheln hergefahren/
(Weil sich Magnet und Held stets nach dem Norden
neigt:)
Und ist bemüht nach Wunsch ein hohes Paar zu paaren.
So wird von GOtt und Welt ein grosser Printz geliebt/
Den Weißheit und Verstand/ und Tapfferkeit bezieren.
Dem selbst der gelbe Neid diß holde Zeugniß giebt:
Man könne nichts/ als Gnad und Saufftmuth an Jhm
spühren.
Daß nun Banise sich darff in das Heiligthum/
Und den geweihten Ort der irrdschen Gottheit wagen:
Diß schafft/ Durchlauchtigster! Dein hoher Gnaden-
Ruhm.
Denn wie die ferne Welt muß rühmen/ loben/ sagen:
Daß gegen Sclaven auch DEJN Gnaden-Oele flammt/
Der Sanfftmuth Ampel brennt: So lehrt mich Ruhm und
Güte/
Daß schlechter Weihrauch nicht von Göttern wird verdammt:
Drum nah, ich mich getrost mit Demuths-vollem Schritte.
Es sencket sich mein Knie vor Deinen Altar hin.
Banise fleht: Laß sie durch gnädiges Beschützen/
Vor Mißgunst sicher seyn. Ach lasse zum Gewinn
Der Augen Gnaden-Strahl auff mich/ mich Aermste/ bli-
tzen.
Schau nicht die Würdigkeit des schlechten Werckgens an/
Die
Minervens heller Schild wirfft einen Wunder-Strahl/
Auff das Palladium/ das unſer Sachſen kennet:
Weil ein ſo groſſer Printz in der Gelehrten Zahl/
Mehr als ein Phoſphorus am Tugend-Himmel brennet.
Bellona leget ſich den Blitz der Waffen an/
Und wil durch Helden-Art dem Printzen ſich vermaͤhlen.
Denn weil des Dritten Ruhm beſiegt der Sternen Bahn/
So kan unmoͤglich es ihr bey dem Vierdten fehlen.
Selbſt Cypris/ welche ward aus Flut und Saltz gezeugt/
Koͤmt auff der Cimber-See in Muſcheln hergefahren/
(Weil ſich Magnet und Held ſtets nach dem Norden
neigt:)
Und iſt bemüht nach Wunſch ein hohes Paar zu paaren.
So wird von GOtt und Welt ein groſſer Printz geliebt/
Den Weißheit und Verſtand/ und Tapfferkeit bezieren.
Dem ſelbſt der gelbe Neid diß holde Zeugniß giebt:
Man koͤnne nichts/ als Gnad und Saufftmuth an Jhm
ſpuͤhren.
Daß nun Baniſe ſich darff in das Heiligthum/
Und den geweihten Ort der irrdſchen Gottheit wagen:
Diß ſchafft/ Durchlauchtigſter! Dein hoher Gnaden-
Ruhm.
Denn wie die ferne Welt muß ruͤhmen/ loben/ ſagen:
Daß gegen Sclaven auch DEJN Gnaden-Oele flammt/
Der Sanfftmuth Ampel brennt: So lehrt mich Ruhm und
Guͤte/
Daß ſchlechter Weihrauch nicht von Goͤttern wird verdammt:
Drum nah, ich mich getroſt mit Demuths-vollem Schritte.
Es ſencket ſich mein Knie vor Deinen Altar hin.
Baniſe fleht: Laß ſie durch gnaͤdiges Beſchützen/
Vor Mißgunſt ſicher ſeyn. Ach laſſe zum Gewinn
Der Augen Gnaden-Strahl auff mich/ mich Aermſte/ bli-
tzen.
Schau nicht die Wuͤrdigkeit des ſchlechten Werckgens an/
Die
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[0012] Minervens heller Schild wirfft einen Wunder-Strahl/ Auff das Palladium/ das unſer Sachſen kennet: Weil ein ſo groſſer Printz in der Gelehrten Zahl/ Mehr als ein Phoſphorus am Tugend-Himmel brennet. Bellona leget ſich den Blitz der Waffen an/ Und wil durch Helden-Art dem Printzen ſich vermaͤhlen. Denn weil des Dritten Ruhm beſiegt der Sternen Bahn/ So kan unmoͤglich es ihr bey dem Vierdten fehlen. Selbſt Cypris/ welche ward aus Flut und Saltz gezeugt/ Koͤmt auff der Cimber-See in Muſcheln hergefahren/ (Weil ſich Magnet und Held ſtets nach dem Norden neigt:) Und iſt bemüht nach Wunſch ein hohes Paar zu paaren. So wird von GOtt und Welt ein groſſer Printz geliebt/ Den Weißheit und Verſtand/ und Tapfferkeit bezieren. Dem ſelbſt der gelbe Neid diß holde Zeugniß giebt: Man koͤnne nichts/ als Gnad und Saufftmuth an Jhm ſpuͤhren. Daß nun Baniſe ſich darff in das Heiligthum/ Und den geweihten Ort der irrdſchen Gottheit wagen: Diß ſchafft/ Durchlauchtigſter! Dein hoher Gnaden- Ruhm. Denn wie die ferne Welt muß ruͤhmen/ loben/ ſagen: Daß gegen Sclaven auch DEJN Gnaden-Oele flammt/ Der Sanfftmuth Ampel brennt: So lehrt mich Ruhm und Guͤte/ Daß ſchlechter Weihrauch nicht von Goͤttern wird verdammt: Drum nah, ich mich getroſt mit Demuths-vollem Schritte. Es ſencket ſich mein Knie vor Deinen Altar hin. Baniſe fleht: Laß ſie durch gnaͤdiges Beſchützen/ Vor Mißgunſt ſicher ſeyn. Ach laſſe zum Gewinn Der Augen Gnaden-Strahl auff mich/ mich Aermſte/ bli- tzen. Schau nicht die Wuͤrdigkeit des ſchlechten Werckgens an/ Die

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/12>, abgerufen am 21.11.2024.