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Klingemann, Ernst August Friedrich: Nachtwachen. Penig, 1805.

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gentheile nimmt! -- O ich bin inkurabel, das
sehe ich selbst ein."

Der Doktor Oehlmann verordnete mir
nach einigem Nachsinnen viele Bewegung und
wenig oder gar kein Denken, weil er meinte,
daß mein Wahnsinn, gerade wie bei andern
eine Indigestion durch zu häufigen physischen
Genuß, durch übertriebene intellektuelle
Schwelgerei entstanden sei. -- Ich ließ ihn
gehen!

Für meinen Wonnemonat im Tollhause
spare ich ein anderes Nachtstück auf.



gentheile nimmt! — O ich bin inkurabel, das
ſehe ich ſelbſt ein.“

Der Doktor Oehlmann verordnete mir
nach einigem Nachſinnen viele Bewegung und
wenig oder gar kein Denken, weil er meinte,
daß mein Wahnſinn, gerade wie bei andern
eine Indigeſtion durch zu haͤufigen phyſiſchen
Genuß, durch uͤbertriebene intellektuelle
Schwelgerei entſtanden ſei. — Ich ließ ihn
gehen!

Fuͤr meinen Wonnemonat im Tollhauſe
ſpare ich ein anderes Nachtſtuͤck auf.



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[173/0175] gentheile nimmt! — O ich bin inkurabel, das ſehe ich ſelbſt ein.“ Der Doktor Oehlmann verordnete mir nach einigem Nachſinnen viele Bewegung und wenig oder gar kein Denken, weil er meinte, daß mein Wahnſinn, gerade wie bei andern eine Indigeſtion durch zu haͤufigen phyſiſchen Genuß, durch uͤbertriebene intellektuelle Schwelgerei entſtanden ſei. — Ich ließ ihn gehen! Fuͤr meinen Wonnemonat im Tollhauſe ſpare ich ein anderes Nachtſtuͤck auf.

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Zitationshilfe: Klingemann, Ernst August Friedrich: Nachtwachen. Penig, 1805, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klingemann_nachtwachen_1805/175>, abgerufen am 22.11.2024.