Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811. Walter. Drauf weiter? Frau Brigitte. Nicht weit davon jetzt steht ein Denkmal seiner, An einem Baum, daß ich davor erschrecke. Walter. Ein Denkmal? Wie? Frau Brigitte. Wie? Ja, da werdet ihr -- Adam (für sich). Verflucht mein Unterleib. Licht. Vorüber, bitte, Vorüber hier, ich bitte, Frau Brigitte. Walter. Wohin die Spur euch führte, will ich wissen! Frau Brigitte. Wohin? Mein Treu, den nächsten Weg zu euch, Just wie Herr Schreiber Licht gesagt. Walter. Zu uns? Hierher? Frau Brigitte. Vom Lindengange, ja, Auf's Schulzenfeld, den Karpfenteich entlang, Den Steg, quer über'n Gottesacker dann, Hier, sag' ich, her, zum Herrn Dorfrichter Adam. Wal-
Walter. Drauf weiter? Frau Brigitte. Nicht weit davon jetzt ſteht ein Denkmal ſeiner, An einem Baum, daß ich davor erſchrecke. Walter. Ein Denkmal? Wie? Frau Brigitte. Wie? Ja, da werdet ihr — Adam (für ſich). Verflucht mein Unterleib. Licht. Voruͤber, bitte, Voruͤber hier, ich bitte, Frau Brigitte. Walter. Wohin die Spur euch fuͤhrte, will ich wiſſen! Frau Brigitte. Wohin? Mein Treu, den naͤchſten Weg zu euch, Juſt wie Herr Schreiber Licht geſagt. Walter. Zu uns? Hierher? Frau Brigitte. Vom Lindengange, ja, Auf’s Schulzenfeld, den Karpfenteich entlang, Den Steg, quer uͤber’n Gottesacker dann, Hier, ſag’ ich, her, zum Herrn Dorfrichter Adam. Wal-
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Walter.
Drauf weiter?
Frau Brigitte.
Nicht weit davon jetzt ſteht ein Denkmal ſeiner,
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Walter.
Ein Denkmal? Wie?
Frau Brigitte.
Wie? Ja, da werdet ihr —
Adam (für ſich).
Verflucht mein Unterleib.
Licht.
Voruͤber, bitte,
Voruͤber hier, ich bitte, Frau Brigitte.
Walter.
Wohin die Spur euch fuͤhrte, will ich wiſſen!
Frau Brigitte.
Wohin? Mein Treu, den naͤchſten Weg zu euch,
Juſt wie Herr Schreiber Licht geſagt.
Walter.
Zu uns? Hierher?
Frau Brigitte.
Vom Lindengange, ja,
Auf’s Schulzenfeld, den Karpfenteich entlang,
Den Steg, quer uͤber’n Gottesacker dann,
Hier, ſag’ ich, her, zum Herrn Dorfrichter Adam.
Wal-
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Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/134>, abgerufen am 17.07.2024. |