Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810. Graf Otto (unwillig). Der aberwitz'ge Träumer, unbekannt Mit dem gemeinen Zauber der Natur! -- Wenn euer Urtheil reif, wie meins, ihr Herrn, Geh' ich zum Schluß, und laß die Stimmen sammeln. Wenzel. Zum Schluß! Hans. Die Stimmen! Alle. Sammelt sie! Ein Richter. Der Narr, der! Der Fall ist klar. Es ist hier nichts zu richten. Graf Otto. Vehm-Herold nimm den Helm und sammle sie. Vehm-Herold sammelt die Kugeln und bringt den Helm, worin sie liegen, dem Grafen). Graf Otto (st ht auf) Herr Friedrich Wetter Graf vom Strahl, du bist Einstimmig von der Vehme losgesprochen, Und dir dort, Theobald, dir geb' ich auf, Nicht fürder mit der Klage zu erscheinen, Bis du kannst bessere Beweise bringen. (zu den Richtern) Steht auf, ihr Herrn! die Sitzung ist geschlossen. Graf Otto (unwillig). Der aberwitz'ge Träumer, unbekannt Mit dem gemeinen Zauber der Natur! — Wenn euer Urtheil reif, wie meins, ihr Herrn, Geh' ich zum Schluß, und laß die Stimmen ſammeln. Wenzel. Zum Schluß! Hans. Die Stimmen! Alle. Sammelt ſie! Ein Richter. Der Narr, der! Der Fall iſt klar. Es iſt hier nichts zu richten. Graf Otto. Vehm-Herold nimm den Helm und ſammle ſie. Vehm-Herold ſammelt die Kugeln und bringt den Helm, worin ſie liegen, dem Grafen). Graf Otto (ſt ht auf) Herr Friedrich Wetter Graf vom Strahl, du biſt Einſtimmig von der Vehme losgeſprochen, Und dir dort, Theobald, dir geb' ich auf, Nicht fürder mit der Klage zu erſcheinen, Bis du kannſt beſſere Beweiſe bringen. (zu den Richtern) Steht auf, ihr Herrn! die Sitzung iſt geſchloſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0049" n="43"/> <sp who="#OTTO"> <speaker> <hi rendition="#g">Graf Otto</hi> </speaker> <stage>(unwillig).</stage><lb/> <p>Der aberwitz'ge <choice><sic>Tränmer</sic><corr>Träumer</corr></choice>, unbekannt<lb/> Mit dem gemeinen Zauber der Natur! —<lb/> Wenn euer Urtheil reif, wie meins, ihr Herrn,<lb/> Geh' ich zum Schluß, und laß die Stimmen ſammeln.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEN"> <speaker><hi rendition="#g">Wenzel</hi>.</speaker><lb/> <p>Zum Schluß!</p> </sp><lb/> <sp who="#HAN"> <speaker><hi rendition="#g">Hans</hi>.</speaker><lb/> <p>Die Stimmen!</p> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker><hi rendition="#g">Alle</hi>.</speaker><lb/> <p>Sammelt ſie!</p> </sp><lb/> <sp who="#RICH"> <speaker><hi rendition="#g">Ein Richter</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Narr, der!<lb/> Der Fall iſt klar. Es iſt hier nichts zu richten.</p> </sp><lb/> <sp who="#OTTO"> <speaker><hi rendition="#g">Graf Otto</hi>.</speaker><lb/> <p>Vehm-Herold nimm den Helm und ſammle ſie.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERO"> <speaker><hi rendition="#g">Vehm</hi>-<hi rendition="#g">Herold</hi></speaker> <stage>ſammelt die Kugeln und bringt den<lb/> Helm, worin ſie liegen, dem Grafen).</stage> </sp><lb/> <sp who="#OTTO"> <speaker> <hi rendition="#g">Graf Otto</hi> </speaker> <stage>(ſt ht auf)</stage><lb/> <p>Herr Friedrich Wetter Graf vom Strahl, du biſt<lb/> Einſtimmig von der Vehme losgeſprochen,<lb/> Und dir dort, Theobald, dir geb' ich auf,<lb/> Nicht fürder mit der Klage zu erſcheinen,<lb/> Bis du kannſt beſſere Beweiſe bringen.<lb/><stage>(zu den Richtern)</stage><lb/> Steht auf, ihr Herrn! die Sitzung iſt geſchloſſen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
Graf Otto (unwillig).
Der aberwitz'ge Träumer, unbekannt
Mit dem gemeinen Zauber der Natur! —
Wenn euer Urtheil reif, wie meins, ihr Herrn,
Geh' ich zum Schluß, und laß die Stimmen ſammeln.
Wenzel.
Zum Schluß!
Hans.
Die Stimmen!
Alle.
Sammelt ſie!
Ein Richter.
Der Narr, der!
Der Fall iſt klar. Es iſt hier nichts zu richten.
Graf Otto.
Vehm-Herold nimm den Helm und ſammle ſie.
Vehm-Herold ſammelt die Kugeln und bringt den
Helm, worin ſie liegen, dem Grafen).
Graf Otto (ſt ht auf)
Herr Friedrich Wetter Graf vom Strahl, du biſt
Einſtimmig von der Vehme losgeſprochen,
Und dir dort, Theobald, dir geb' ich auf,
Nicht fürder mit der Klage zu erſcheinen,
Bis du kannſt beſſere Beweiſe bringen.
(zu den Richtern)
Steht auf, ihr Herrn! die Sitzung iſt geſchloſſen.
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Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_kaethchen_1810/49>, abgerufen am 17.02.2025. |