Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810. Eginhardt. Was giebt's? Rheingraf. Wer versiegelte sie? Friedrich. Die Briefe? Rheingraf. Ja! Friedrich. Tod und Verderben! Du versiegeltest sie selbst! Rheingraf (giebt den Boten die Briefe wieder). Ganz recht! hier, nehmt! Auf der Mühle, beim Sturzbach, werd' ich euch erwarten. -- Kommt meine Freunde! (Alle ab). Scene: Thurneck. Ein Zimmer in der Burg. Fünfter Auftritt. Der Graf vom Strahl (sitzt gedankenvoll an einem Tisch, auf welchem zwei Lichter stehen. Er hält eine Laute in der Hand, und thut einige Griffe darauf. Im Hintergrunde, bei seinen Kleidern und Waffen beschäftigt,) Gottschalk. Stimme (von außen). Macht auf! Macht auf! Macht auf! Eginhardt. Was giebt's? Rheingraf. Wer verſiegelte ſie? Friedrich. Die Briefe? Rheingraf. Ja! Friedrich. Tod und Verderben! Du verſiegelteſt ſie ſelbſt! Rheingraf (giebt den Boten die Briefe wieder). Ganz recht! hier, nehmt! Auf der Mühle, beim Sturzbach, werd' ich euch erwarten. — Kommt meine Freunde! (Alle ab). Scene: Thurneck. Ein Zimmer in der Burg. Fünfter Auftritt. Der Graf vom Strahl (ſitzt gedankenvoll an einem Tiſch, auf welchem zwei Lichter ſtehen. Er hält eine Laute in der Hand, und thut einige Griffe darauf. Im Hintergrunde, bei ſeinen Kleidern und Waffen beſchäftigt,) Gottſchalk. Stimme (von außen). Macht auf! Macht auf! Macht auf! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0115" n="109"/> <sp who="#EGI"> <speaker><hi rendition="#g">Eginhardt</hi>.</speaker><lb/> <p>Was giebt's?</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Wer verſiegelte ſie?</p> </sp><lb/> <sp who="#FRIED"> <speaker><hi rendition="#g">Friedrich</hi>.</speaker><lb/> <p>Die Briefe?</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja!</p> </sp><lb/> <sp who="#FRIED"> <speaker><hi rendition="#g">Friedrich</hi>.</speaker><lb/> <p>Tod und Verderben! Du verſiegelteſt ſie ſelbſt!</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Rheingraf</hi> </speaker> <stage>(giebt den Boten die Briefe wieder).</stage><lb/> <p>Ganz recht! hier, nehmt! Auf der Mühle, beim<lb/> Sturzbach, werd' ich euch erwarten. — Kommt meine<lb/> Freunde!</p><lb/> <stage>(Alle ab).</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <stage><hi rendition="#g">Scene</hi>: Thurneck. Ein Zimmer in der Burg.</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fünfter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage>Der Graf vom Strahl (ſitzt gedankenvoll an einem Tiſch,<lb/> auf welchem zwei Lichter ſtehen. Er hält eine Laute in der Hand,<lb/> und thut einige Griffe darauf. Im Hintergrunde, bei ſeinen<lb/> Kleidern und Waffen beſchäftigt,) Gottſchalk.</stage><lb/> <sp who="#STI"> <speaker> <hi rendition="#g">Stimme</hi> </speaker> <stage>(von außen).</stage><lb/> <p>Macht auf! Macht auf! Macht auf!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0115]
Eginhardt.
Was giebt's?
Rheingraf.
Wer verſiegelte ſie?
Friedrich.
Die Briefe?
Rheingraf.
Ja!
Friedrich.
Tod und Verderben! Du verſiegelteſt ſie ſelbſt!
Rheingraf (giebt den Boten die Briefe wieder).
Ganz recht! hier, nehmt! Auf der Mühle, beim
Sturzbach, werd' ich euch erwarten. — Kommt meine
Freunde!
(Alle ab).
Scene: Thurneck. Ein Zimmer in der Burg.
Fünfter Auftritt.
Der Graf vom Strahl (ſitzt gedankenvoll an einem Tiſch,
auf welchem zwei Lichter ſtehen. Er hält eine Laute in der Hand,
und thut einige Griffe darauf. Im Hintergrunde, bei ſeinen
Kleidern und Waffen beſchäftigt,) Gottſchalk.
Stimme (von außen).
Macht auf! Macht auf! Macht auf!
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