Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810. Scene. Eine Herberge. Zweiter Auftritt. Der Rheingraf vom Stein und Friedrich von Herrn- stadt (treten auf, ihnen folgt): Jacob Pech, der Gast- wirth. Gefolge von Knechten. Rheingraf (zu dem Gefolge). Laßt die Pferde absatteln! Stellt Wachen aus, auf dreihundert Schritt um die Herberge, und laßt jeden ein, niemand aus! Füttert und bleibt, in den Ställen, und zeigt euch, so wenig es seyn kann; wenn Eginhardt mit Kundschaft aus der Thurneck zurück- kommt, geb' ich euch meine weitern Befehle. (Das Gefolge ab.) Wer wohnt hier? Jacob Pech. Halten zu Gnaden, ich und meine Frau, gestren- ger Herr. Rheingraf. Und hier? Jacob Pech. Vieh. Rheingraf. Wie? Jacob Pech. Vieh. -- Eine Sau mit ihrem Wurf, halten zu Scene. Eine Herberge. Zweiter Auftritt. Der Rheingraf vom Stein und Friedrich von Herrn- ſtadt (treten auf, ihnen folgt): Jacob Pech, der Gaſt- wirth. Gefolge von Knechten. Rheingraf (zu dem Gefolge). Laßt die Pferde abſatteln! Stellt Wachen aus, auf dreihundert Schritt um die Herberge, und laßt jeden ein, niemand aus! Füttert und bleibt, in den Ställen, und zeigt euch, ſo wenig es ſeyn kann; wenn Eginhardt mit Kundſchaft aus der Thurneck zurück- kommt, geb' ich euch meine weitern Befehle. (Das Gefolge ab.) Wer wohnt hier? Jacob Pech. Halten zu Gnaden, ich und meine Frau, geſtren- ger Herr. Rheingraf. Und hier? Jacob Pech. Vieh. Rheingraf. Wie? Jacob Pech. Vieh. — Eine Sau mit ihrem Wurf, halten zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#THE"> <pb facs="#f0108" n="102"/> <stage><hi rendition="#g">Scene</hi>. Eine <hi rendition="#g">Herberge</hi>.</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zweiter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage>Der Rheingraf vom Stein und Friedrich von Herrn-<lb/> ſtadt (treten auf, ihnen folgt): Jacob Pech, der Gaſt-<lb/> wirth. Gefolge von Knechten.</stage><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Rheingraf</hi> </speaker> <stage>(zu dem Gefolge).</stage><lb/> <p>Laßt die Pferde abſatteln! Stellt Wachen aus,<lb/> auf dreihundert Schritt um die Herberge, und laßt<lb/> jeden ein, niemand aus! Füttert und bleibt, in den<lb/> Ställen, und zeigt euch, ſo wenig es ſeyn kann; wenn<lb/> Eginhardt mit Kundſchaft aus der Thurneck zurück-<lb/> kommt, geb' ich euch meine weitern Befehle.</p><lb/> <stage>(Das Gefolge ab.)</stage><lb/> <p>Wer wohnt hier?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Halten zu Gnaden, ich und meine Frau, geſtren-<lb/> ger Herr.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Und hier?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Vieh.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Wie?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Vieh. — Eine Sau mit ihrem Wurf, halten zu<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0108]
Scene. Eine Herberge.
Zweiter Auftritt.
Der Rheingraf vom Stein und Friedrich von Herrn-
ſtadt (treten auf, ihnen folgt): Jacob Pech, der Gaſt-
wirth. Gefolge von Knechten.
Rheingraf (zu dem Gefolge).
Laßt die Pferde abſatteln! Stellt Wachen aus,
auf dreihundert Schritt um die Herberge, und laßt
jeden ein, niemand aus! Füttert und bleibt, in den
Ställen, und zeigt euch, ſo wenig es ſeyn kann; wenn
Eginhardt mit Kundſchaft aus der Thurneck zurück-
kommt, geb' ich euch meine weitern Befehle.
(Das Gefolge ab.)
Wer wohnt hier?
Jacob Pech.
Halten zu Gnaden, ich und meine Frau, geſtren-
ger Herr.
Rheingraf.
Und hier?
Jacob Pech.
Vieh.
Rheingraf.
Wie?
Jacob Pech.
Vieh. — Eine Sau mit ihrem Wurf, halten zu
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