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Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822.

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Prinz Arthur.
-- Wollt ihr? Wollt ihr?
Natalie.
-- Wenn eins mit ihm ich werden darf?
(sie legt sich an seine Brust.)
Prinz Arthur.
Wie? Was war das?
Natalie.
Hinweg!
Prinz Arthur (hält sie.)
Natalie!
(er küßt sie; sie reißt sich los.)
O Gott, wär er jetzt da, den wir beweinen,
Um diesen Bund zu schauen! Könnten wir
Zu ihm aufstammeln: Vater, segne uns!

(er bedeckt sein Gesicht mit seinen Händen; Natalie wendet sich
wieder zur Kurfürstin zurück.)
Siebenter Auftritt.
Ein Wachtmeister (tritt eilig auf.) -- Die Vorigen.
Wachtmeister.
Mein Prinz, kaum wag' ich, beim lebendigen Gott,
Welch' ein Gerücht sich ausstreut, euch zu melden!
-- Der Kurfürst lebt!
Prinz Arthur.
Er lebt!
Wachtmeister.
Beim hohen Himmel!
Graf Sparren bringt die Nachricht eben her.
Natalie.
Herr meines Lebens! Mutter, hörtest Du's?
(sie stürzt vor der Kurfürstin nieder und umfaßt ihren Leib.)
Prinz Arthur.
Nein, sag --! Wer bringt mir?
Prinz Arthur.
— Wollt ihr? Wollt ihr?
Natalie.
— Wenn eins mit ihm ich werden darf?
(ſie legt ſich an ſeine Bruſt.)
Prinz Arthur.
Wie? Was war das?
Natalie.
Hinweg!
Prinz Arthur (hält ſie.)
Natalie!
(er küßt ſie; ſie reißt ſich los.)
O Gott, wär er jetzt da, den wir beweinen,
Um dieſen Bund zu ſchauen! Könnten wir
Zu ihm aufſtammeln: Vater, ſegne uns!

(er bedeckt ſein Geſicht mit ſeinen Händen; Natalie wendet ſich
wieder zur Kurfürſtin zurück.)
Siebenter Auftritt.
Ein Wachtmeiſter (tritt eilig auf.) — Die Vorigen.
Wachtmeiſter.
Mein Prinz, kaum wag’ ich, beim lebendigen Gott,
Welch’ ein Gerücht ſich ausſtreut, euch zu melden!
— Der Kurfürſt lebt!
Prinz Arthur.
Er lebt!
Wachtmeiſter.
Beim hohen Himmel!
Graf Sparren bringt die Nachricht eben her.
Natalie.
Herr meines Lebens! Mutter, hörteſt Du’s?
(ſie ſtürzt vor der Kurfürſtin nieder und umfaßt ihren Leib.)
Prinz Arthur.
Nein, ſag —! Wer bringt mir?
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[38/0051] Prinz Arthur. — Wollt ihr? Wollt ihr? Natalie. — Wenn eins mit ihm ich werden darf? (ſie legt ſich an ſeine Bruſt.) Prinz Arthur. Wie? Was war das? Natalie. Hinweg! Prinz Arthur (hält ſie.) Natalie! (er küßt ſie; ſie reißt ſich los.) O Gott, wär er jetzt da, den wir beweinen, Um dieſen Bund zu ſchauen! Könnten wir Zu ihm aufſtammeln: Vater, ſegne uns! (er bedeckt ſein Geſicht mit ſeinen Händen; Natalie wendet ſich wieder zur Kurfürſtin zurück.) Siebenter Auftritt. Ein Wachtmeiſter (tritt eilig auf.) — Die Vorigen. Wachtmeiſter. Mein Prinz, kaum wag’ ich, beim lebendigen Gott, Welch’ ein Gerücht ſich ausſtreut, euch zu melden! — Der Kurfürſt lebt! Prinz Arthur. Er lebt! Wachtmeiſter. Beim hohen Himmel! Graf Sparren bringt die Nachricht eben her. Natalie. Herr meines Lebens! Mutter, hörteſt Du’s? (ſie ſtürzt vor der Kurfürſtin nieder und umfaßt ihren Leib.) Prinz Arthur. Nein, ſag —! Wer bringt mir?

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Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822/51>, abgerufen am 24.11.2024.