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Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822.

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Zweiter Akt.
Scene: Schlachtfeld bei Fehrbellin.

Erster Auftritt.
Obrist Kottwitz, Graf Heinrich, Rittmeister von
Golz und andere Officiere, an der Spitze der
Reiterei
(treten auf.)
Obrist Kottwitz (außerhalb der Scene.)
Halt hier die Reiterei, und abgesessen!
Graf Heinrich und Golz (treten auf.)
Halt! -- halt!
Obrist Kottwitz.
Wer hilft vom Pferde mir, ihr Freunde?
Graf Heinrich und Golz.
Hier, Alter, hier!
(sie treten wieder zurück.)
Obrist Kottwitz (außerhalb.)
Habt Dank! -- Ouf! Daß die Pest mich!
-- Ein edler Sohn, für euren Dienst, jedwedem,
Der euch, wenn ihr zerfallt, ein Gleiches thut!

(er tritt auf; Graf Heinrich, Golz und Andere,
hinter ihm.)

Ja, auf dem Roß fühl' ich voll Jugend mich;
Doch sitz' ich ab, da hebt ein Strauß sich an,
Als ob sich Leib und Seele kämpfend trennten!

(er sieht sich um.)
Wo ist des Prinzen, unsers Führers, Durchlaucht?

Zweiter Akt.
Scene: Schlachtfeld bei Fehrbellin.

Erſter Auftritt.
Obriſt Kottwitz, Graf Heinrich, Rittmeiſter von
Golz und andere Officiere, an der Spitze der
Reiterei
(treten auf.)
Obriſt Kottwitz (außerhalb der Scene.)
Halt hier die Reiterei, und abgeſeſſen!
Graf Heinrich und Golz (treten auf.)
Halt! — halt!
Obriſt Kottwitz.
Wer hilft vom Pferde mir, ihr Freunde?
Graf Heinrich und Golz.
Hier, Alter, hier!
(ſie treten wieder zurück.)
Obriſt Kottwitz (außerhalb.)
Habt Dank! — Ouf! Daß die Peſt mich!
— Ein edler Sohn, für euren Dienſt, jedwedem,
Der euch, wenn ihr zerfallt, ein Gleiches thut!

(er tritt auf; Graf Heinrich, Golz und Andere,
hinter ihm.)

Ja, auf dem Roß fühl’ ich voll Jugend mich;
Doch ſitz’ ich ab, da hebt ein Strauß ſich an,
Als ob ſich Leib und Seele kämpfend trennten!

(er ſieht ſich um.)
Wo iſt des Prinzen, unſers Führers, Durchlaucht?
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[24/0037] Zweiter Akt. Scene: Schlachtfeld bei Fehrbellin. Erſter Auftritt. Obriſt Kottwitz, Graf Heinrich, Rittmeiſter von Golz und andere Officiere, an der Spitze der Reiterei (treten auf.) Obriſt Kottwitz (außerhalb der Scene.) Halt hier die Reiterei, und abgeſeſſen! Graf Heinrich und Golz (treten auf.) Halt! — halt! Obriſt Kottwitz. Wer hilft vom Pferde mir, ihr Freunde? Graf Heinrich und Golz. Hier, Alter, hier! (ſie treten wieder zurück.) Obriſt Kottwitz (außerhalb.) Habt Dank! — Ouf! Daß die Peſt mich! — Ein edler Sohn, für euren Dienſt, jedwedem, Der euch, wenn ihr zerfallt, ein Gleiches thut! (er tritt auf; Graf Heinrich, Golz und Andere, hinter ihm.) Ja, auf dem Roß fühl’ ich voll Jugend mich; Doch ſitz’ ich ab, da hebt ein Strauß ſich an, Als ob ſich Leib und Seele kämpfend trennten! (er ſieht ſich um.) Wo iſt des Prinzen, unſers Führers, Durchlaucht?

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Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822/37>, abgerufen am 24.11.2024.