Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822.

Bild:
<< vorherige Seite
Stranz.
Ich weiß nicht. --
Es scheint, ein Mädchen hat sie hier gepflanzt.
-- Kann ich Dir eine Nelke reichen?
Prinz Arthur.
Lieber! --
Ich will zu Hause sie in Wasser setzen.
Elfter Auftritt.
Der Kurfürst (mit dem Lorbeerkranz, um welchen die goldne
Kette geschlungen ist,) Kurfürstin, Prinzessin Na-
talie, Feldmarschall Dörfling, Obrist Kott-
witz, Graf Heinrich, Golz u. s. w. -- Hofda-
men, Officiere
und Fackeln (erscheinen auf der
Rampe des Schlosses.) -- Graf Heinrich (tritt, mit
einem Tuch, an das Geländer und winkt dem) Rittmeister
Stranz
; (worauf dieser den) Prinzen Arthur (ver-
läßt, und im Hintergrund mit der) Wache (spricht.)
Prinz Arthur.
Lieber, was für ein Glanz verbreitet sich?
Stranz (kehrt zu ihm zurück.)
Mein Prinz, willst Du gefällig Dich erheben?
Prinz Arthur.
Was giebt es?
Stranz.
Nichts, das Dich erschrecken dürfte! --
Die Augen bloß will ich Dir wieder öffnen.
Prinz Arthur.
Schlug meiner Leiden letzte Stunde?
Stranz.
Ja! --
Heil Dir und Segen, denn Du bist es werth!

(der Kurfürst giebt den Kranz, an welchem die Kette hängt,
der Prinzessin, nimmt sie bei der Hand und führt sie die
Rampe hinab. Herren und Damen folgen. Die Prin-
zessin
tritt, umgeben von Fackeln, vor den Prinzen,
Stranz.
Ich weiß nicht. —
Es ſcheint, ein Mädchen hat ſie hier gepflanzt.
— Kann ich Dir eine Nelke reichen?
Prinz Arthur.
Lieber! —
Ich will zu Hauſe ſie in Waſſer ſetzen.
Elfter Auftritt.
Der Kurfürſt (mit dem Lorbeerkranz, um welchen die goldne
Kette geſchlungen iſt,) Kurfürſtin, Prinzeſſin Na-
talie, Feldmarſchall Dörfling, Obriſt Kott-
witz, Graf Heinrich, Golz u. ſ. w. — Hofda-
men, Officiere
und Fackeln (erſcheinen auf der
Rampe des Schloſſes.) — Graf Heinrich (tritt, mit
einem Tuch, an das Geländer und winkt dem) Rittmeiſter
Stranz
; (worauf dieſer den) Prinzen Arthur (ver-
läßt, und im Hintergrund mit der) Wache (ſpricht.)
Prinz Arthur.
Lieber, was für ein Glanz verbreitet ſich?
Stranz (kehrt zu ihm zurück.)
Mein Prinz, willſt Du gefällig Dich erheben?
Prinz Arthur.
Was giebt es?
Stranz.
Nichts, das Dich erſchrecken dürfte! —
Die Augen bloß will ich Dir wieder öffnen.
Prinz Arthur.
Schlug meiner Leiden letzte Stunde?
Stranz.
Ja! —
Heil Dir und Segen, denn Du biſt es werth!

(der Kurfürſt giebt den Kranz, an welchem die Kette hängt,
der Prinzeſſin, nimmt ſie bei der Hand und führt ſie die
Rampe hinab. Herren und Damen folgen. Die Prin-
zeſſin
tritt, umgeben von Fackeln, vor den Prinzen,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0116" n="103"/>
          <sp who="#STR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Stranz</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Ich weiß nicht. &#x2014;<lb/>
Es &#x017F;cheint, ein Mädchen hat &#x017F;ie hier gepflanzt.<lb/>
&#x2014; Kann ich Dir eine Nelke reichen?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ARTHUR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Prinz Arthur</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Lieber! &#x2014;<lb/>
Ich will zu Hau&#x017F;e &#x017F;ie in Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;etzen.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Elfter Auftritt</hi>.</head><lb/>
          <stage><hi rendition="#g">Der Kurfür&#x017F;t</hi> (mit dem Lorbeerkranz, um welchen die goldne<lb/>
Kette ge&#x017F;chlungen i&#x017F;t,) <hi rendition="#g">Kurfür&#x017F;tin, Prinze&#x017F;&#x017F;in Na-<lb/>
talie, Feldmar&#x017F;chall Dörfling, Obri&#x017F;t Kott-<lb/>
witz, Graf Heinrich, Golz u. &#x017F;. w. &#x2014; Hofda-<lb/>
men, Officiere</hi> und <hi rendition="#g">Fackeln</hi> (er&#x017F;cheinen auf der<lb/>
Rampe des Schlo&#x017F;&#x017F;es.) &#x2014; <hi rendition="#g">Graf Heinrich</hi> (tritt, mit<lb/>
einem Tuch, an das Geländer und winkt dem) <hi rendition="#g">Rittmei&#x017F;ter<lb/>
Stranz</hi>; (worauf die&#x017F;er den) <hi rendition="#g">Prinzen Arthur</hi> (ver-<lb/>
läßt, und im Hintergrund mit der) <hi rendition="#g">Wache</hi> (&#x017F;pricht.)</stage><lb/>
          <sp who="#ARTHUR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Prinz Arthur</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Lieber, was für ein Glanz verbreitet &#x017F;ich?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#STR">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Stranz</hi> </hi> </speaker>
            <stage> <hi rendition="#c">(kehrt zu ihm zurück.)</hi> </stage><lb/>
            <p>Mein Prinz, will&#x017F;t Du gefällig Dich erheben?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ARTHUR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Prinz Arthur</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Was giebt es?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#STR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Stranz</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Nichts, das Dich er&#x017F;chrecken dürfte! &#x2014;<lb/>
Die Augen bloß will ich Dir wieder öffnen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ARTHUR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Prinz Arthur</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Schlug meiner Leiden letzte Stunde?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#STR">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Stranz</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Ja! &#x2014;<lb/>
Heil Dir und Segen, denn Du bi&#x017F;t es werth!</p><lb/>
            <stage>(der <hi rendition="#g">Kurfür&#x017F;t</hi> giebt den Kranz, an welchem die Kette hängt,<lb/>
der <hi rendition="#g">Prinze&#x017F;&#x017F;in</hi>, nimmt &#x017F;ie bei der Hand und führt &#x017F;ie die<lb/>
Rampe hinab. <hi rendition="#g">Herren</hi> und <hi rendition="#g">Damen</hi> folgen. Die <hi rendition="#g">Prin-<lb/>
ze&#x017F;&#x017F;in</hi> tritt, umgeben von Fackeln, vor den <hi rendition="#g">Prinzen</hi>,<lb/></stage>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0116] Stranz. Ich weiß nicht. — Es ſcheint, ein Mädchen hat ſie hier gepflanzt. — Kann ich Dir eine Nelke reichen? Prinz Arthur. Lieber! — Ich will zu Hauſe ſie in Waſſer ſetzen. Elfter Auftritt. Der Kurfürſt (mit dem Lorbeerkranz, um welchen die goldne Kette geſchlungen iſt,) Kurfürſtin, Prinzeſſin Na- talie, Feldmarſchall Dörfling, Obriſt Kott- witz, Graf Heinrich, Golz u. ſ. w. — Hofda- men, Officiere und Fackeln (erſcheinen auf der Rampe des Schloſſes.) — Graf Heinrich (tritt, mit einem Tuch, an das Geländer und winkt dem) Rittmeiſter Stranz; (worauf dieſer den) Prinzen Arthur (ver- läßt, und im Hintergrund mit der) Wache (ſpricht.) Prinz Arthur. Lieber, was für ein Glanz verbreitet ſich? Stranz (kehrt zu ihm zurück.) Mein Prinz, willſt Du gefällig Dich erheben? Prinz Arthur. Was giebt es? Stranz. Nichts, das Dich erſchrecken dürfte! — Die Augen bloß will ich Dir wieder öffnen. Prinz Arthur. Schlug meiner Leiden letzte Stunde? Stranz. Ja! — Heil Dir und Segen, denn Du biſt es werth! (der Kurfürſt giebt den Kranz, an welchem die Kette hängt, der Prinzeſſin, nimmt ſie bei der Hand und führt ſie die Rampe hinab. Herren und Damen folgen. Die Prin- zeſſin tritt, umgeben von Fackeln, vor den Prinzen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822/116
Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822/116>, abgerufen am 22.12.2024.