Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807. Alkmene. Schützt mich ihr Himmlischen! (sie fällt in Amphitryons Arme.) Amphitryon. Anbetung dir In Staub. Du bist der große Donnerer! Und dein ist Alles, was ich habe. Volk. Er ist's! In Staub! In Staub das Antlitz hin! (Alles wirft sich zur Erde ausser Amphitryon.) Jupiter. Zevs hat in deinem Hause sich gefallen, Amphitryon, und seiner göttlichen Zufriedenheit soll dir ein Zeichen werden. Laß deinen schwarzen Kummer jetzt entfliehen, Und öffne dem Triumph dein Herz. Was du, in mir, dir selbst gethan, wird dir Bei mir, dem, was ich ewig bin, nicht schaden. Willst du in meiner Schuld den Lohn dir finden, Wohlan, so grüß' ich freundlich dich, und scheide. Es wird dein Ruhm fortan, wie meine Welt. Alkmene. Schuͤtzt mich ihr Himmliſchen! (ſie fällt in Amphitryons Arme.) Amphitryon. Anbetung dir In Staub. Du biſt der große Donnerer! Und dein iſt Alles, was ich habe. Volk. Er iſt’s! In Staub! In Staub das Antlitz hin! (Alles wirft ſich zur Erde auſſer Amphitryon.) Jupiter. Zevs hat in deinem Hauſe ſich gefallen, Amphitryon, und ſeiner goͤttlichen Zufriedenheit ſoll dir ein Zeichen werden. Laß deinen ſchwarzen Kummer jetzt entfliehen, Und oͤffne dem Triumph dein Herz. Was du, in mir, dir ſelbſt gethan, wird dir Bei mir, dem, was ich ewig bin, nicht ſchaden. Willſt du in meiner Schuld den Lohn dir finden, Wohlan, ſo gruͤß’ ich freundlich dich, und ſcheide. Es wird dein Ruhm fortan, wie meine Welt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0197" n="181"/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Schuͤtzt mich ihr Himmliſchen!</p><lb/> <stage>(ſie fällt in Amphitryons Arme.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#AMP"> <speaker><hi rendition="#g">Amphitryon</hi>.</speaker><lb/> <p>Anbetung dir<lb/> In Staub. Du biſt der große Donnerer!<lb/> Und dein iſt Alles, was ich habe.</p> </sp><lb/> <sp who="#VOLK"> <speaker><hi rendition="#g">Volk</hi>.</speaker><lb/> <p>Er iſt’s! In Staub! In Staub das Antlitz hin!</p><lb/> <stage>(Alles wirft ſich zur Erde auſſer Amphitryon.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Zevs hat in deinem Hauſe ſich gefallen,<lb/> Amphitryon, und ſeiner goͤttlichen<lb/> Zufriedenheit ſoll dir ein Zeichen werden.<lb/> Laß deinen ſchwarzen Kummer jetzt entfliehen,<lb/> Und oͤffne dem Triumph dein Herz.<lb/> Was du, in mir, dir ſelbſt gethan, wird dir<lb/> Bei mir, dem, was ich ewig bin, nicht ſchaden.<lb/> Willſt du in meiner Schuld den Lohn dir finden,<lb/> Wohlan, ſo gruͤß’ ich freundlich dich, und ſcheide.<lb/> Es wird dein Ruhm fortan, wie meine Welt.<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [181/0197]
Alkmene.
Schuͤtzt mich ihr Himmliſchen!
(ſie fällt in Amphitryons Arme.)
Amphitryon.
Anbetung dir
In Staub. Du biſt der große Donnerer!
Und dein iſt Alles, was ich habe.
Volk.
Er iſt’s! In Staub! In Staub das Antlitz hin!
(Alles wirft ſich zur Erde auſſer Amphitryon.)
Jupiter.
Zevs hat in deinem Hauſe ſich gefallen,
Amphitryon, und ſeiner goͤttlichen
Zufriedenheit ſoll dir ein Zeichen werden.
Laß deinen ſchwarzen Kummer jetzt entfliehen,
Und oͤffne dem Triumph dein Herz.
Was du, in mir, dir ſelbſt gethan, wird dir
Bei mir, dem, was ich ewig bin, nicht ſchaden.
Willſt du in meiner Schuld den Lohn dir finden,
Wohlan, ſo gruͤß’ ich freundlich dich, und ſcheide.
Es wird dein Ruhm fortan, wie meine Welt.
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