Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807. Alkmene. Laß mich. Jupiter. Meiner Seelen Weib! Alkmene. Amphitryon, du hörst's! Ich will jetzt fort. Jupiter. Meinst du, dich diesem Arme zu entwinden? Alkmene. Amphitryon, ich will's, du sollst mich lassen. Jupiter. Und flöh'st du über ferne Länder hin, Dem scheußlichen Geschlecht der Wüste zu, Bis an den Strand des Meeres folgt' ich dir, Ereilte dich, und küßte dich, und weinte, Und höbe dich in Armen auf, und trüge Dich im Triumph zu meinem Bett zurück. Alkmene. Nun dann, weil du's so willst, so schwör' ich dir, Alkmene. Laß mich. Jupiter. Meiner Seelen Weib! Alkmene. Amphitryon, du hoͤrſt’s! Ich will jetzt fort. Jupiter. Meinſt du, dich dieſem Arme zu entwinden? Alkmene. Amphitryon, ich will’s, du ſollſt mich laſſen. Jupiter. Und floͤh’ſt du uͤber ferne Laͤnder hin, Dem ſcheußlichen Geſchlecht der Wuͤſte zu, Bis an den Strand des Meeres folgt’ ich dir, Ereilte dich, und kuͤßte dich, und weinte, Und hoͤbe dich in Armen auf, und truͤge Dich im Triumph zu meinem Bett zuruͤck. Alkmene. Nun dann, weil du’s ſo willſt, ſo ſchwoͤr’ ich dir, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0116" n="100"/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Laß mich.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Meiner Seelen Weib!</p> </sp><lb/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Amphitryon, du hoͤrſt’s! Ich will jetzt fort.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Meinſt du, dich dieſem Arme zu entwinden?</p> </sp><lb/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Amphitryon, ich will’s, du ſollſt mich laſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Und floͤh’ſt du uͤber ferne Laͤnder hin,<lb/> Dem ſcheußlichen Geſchlecht der Wuͤſte zu,<lb/> Bis an den Strand des Meeres folgt’ ich dir,<lb/> Ereilte dich, und kuͤßte dich, und weinte,<lb/> Und hoͤbe dich in Armen auf, und truͤge<lb/> Dich im Triumph zu meinem Bett zuruͤck.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Nun dann, weil du’s ſo willſt, ſo ſchwoͤr’ ich<lb/> dir,<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0116]
Alkmene.
Laß mich.
Jupiter.
Meiner Seelen Weib!
Alkmene.
Amphitryon, du hoͤrſt’s! Ich will jetzt fort.
Jupiter.
Meinſt du, dich dieſem Arme zu entwinden?
Alkmene.
Amphitryon, ich will’s, du ſollſt mich laſſen.
Jupiter.
Und floͤh’ſt du uͤber ferne Laͤnder hin,
Dem ſcheußlichen Geſchlecht der Wuͤſte zu,
Bis an den Strand des Meeres folgt’ ich dir,
Ereilte dich, und kuͤßte dich, und weinte,
Und hoͤbe dich in Armen auf, und truͤge
Dich im Triumph zu meinem Bett zuruͤck.
Alkmene.
Nun dann, weil du’s ſo willſt, ſo ſchwoͤr’ ich
dir,
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Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_amphytrion_1807/116>, abgerufen am 16.07.2024. |