Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.quid haeret. Dichte nur getrost / es bleibet allwege etwas darunter behafften / ob es gleich nicht wahr ist. In dem fünff vnd viertzigsten geben sie dem ConcordibuchNewstedter Buch pag. 386. 387. Dz Concordibuch beste tiget auch das Mes opffer nicht. schuldt / es bestettige das Bepstische Meßopffer. Ist abermals ein grobe vnwarheit / dann viel einanders ist nach Christi Worten lehren / das sein Leib vnd Blut im Abentmal mit Brot vnd wein ausgeteilet werden / vnd lehren / das der Priester Christum in der Meß dem Vater opffern solte / wie das alle Verstendige leicht mercken / noch mus es jnen alles herhalten / wo sie nur ein wenig etwas haben können / das sie dem Christlichen Concordiduch fürwerffen können. Das buch verwirfft die Bepstische OpffermeßDz Concordibuch leret nicht die an betung des Brots im sacrament. außdrüchlich / noch geben sie im schuldt / das die Opffermesse darinnen bestettiget werde. Solcher gestalt werffen sie in dem 46. Absurdo den vnsern für / als lchre das Concordienbuch die anbetung des Brots jm Saerament / das ist so ein grob vnd vergessen stücklein von jnen / das es nicht gröber sein könte / aber den Leuten muß es alles hingehen / vnd wolgethan heissen / wann sie gleich wider die offenbare Warheit dichten vnd schreiben. Wir beten im Abendtmal den HERREN Christum also vnd derhalben an / weil er warhafftig da gegenwertig / vnd mit dem Brot vnd wein seinen Leib vnd Blut gegenwertig austeilet. Wir richten aber vnser anbeten nicht zu den eusserlichen Elementen Brots vnd Weins / wie die Papisten thun / vnd vnser Gegen theil vns auch gerne zumessen wolte / sondern zu Christo / Gott vnd Mensch selbst / der in diser Action seine gegenwart auff eine sonderliche weise eingesetzt vnd erzeiget. Was aber der Ort belanget / bedarffs nicht viel wort / weil wir glauben / nach CHristi einsetzung / das er bey dem Abendtmal sey / vnd gegenwertig an dem Ort / da es gehalten wird / sein Leib vnd Blut austheilet. Warumb solten wir jhn da nicht anbeten / weil er an allen orten will angebetet sein. Das sie aber einwenden / das gebet soll wol an allen orten geschehen / es müsse aber quid haeret. Dichte nur getrost / es bleibet allwege etwas darunter behafften / ob es gleich nicht wahr ist. In dem fuͤnff vnd viertzigsten geben sie dem ConcordibuchNewstedter Buch pag. 386. 387. Dz Concordibuch beste tiget auch das Mes opffer nicht. schuldt / es bestettige das Bepstische Meßopffer. Ist abermals ein grobe vnwarheit / dann viel einanders ist nach Christi Worten lehren / das sein Leib vnd Blut im Abentmal mit Brot vnd wein ausgeteilet werden / vnd lehren / das der Priester Christum in der Meß dem Vater opffern solte / wie das alle Verstendige leicht mercken / noch mus es jnen alles herhalten / wo sie nur ein wenig etwas haben koͤnnen / das sie dem Christlichen Concordiduch fuͤrwerffen koͤnnen. Das buch verwirfft die Bepstische OpffermeßDz Concordibuch leret nicht die an betung des Brots im sacrament. außdruͤchlich / noch geben sie im schuldt / das die Opffermesse darinnen bestettiget werde. Solcher gestalt werffen sie in dem 46. Absurdo den vnsern fuͤr / als lchre das Concordienbuch die anbetung des Brots jm Saerament / das ist so ein grob vnd vergessen stuͤcklein von jnen / das es nicht groͤber sein koͤnte / aber den Leuten muß es alles hingehen / vnd wolgethan heissen / wann sie gleich wider die offenbare Warheit dichten vnd schreiben. Wir beten im Abendtmal den HERREN Christum also vnd derhalben an / weil er warhafftig da gegenwertig / vnd mit dem Brot vnd wein seinen Leib vnd Blut gegenwertig austeilet. Wir richten aber vnser anbeten nicht zu den eusserlichen Elementen Brots vnd Weins / wie die Papisten thun / vnd vnser Gegen theil vns auch gerne zumessen wolte / sondern zu Christo / Gott vnd Mensch selbst / der in diser Action seine gegenwart auff eine sonderliche weise eingesetzt vnd erzeiget. Was aber der Ort belanget / bedarffs nicht viel wort / weil wir glauben / nach CHristi einsetzung / das er bey dem Abendtmal sey / vnd gegenwertig an dem Ort / da es gehalten wird / sein Leib vnd Blut austheilet. Warumb solten wir jhn da nicht anbeten / weil er an allen orten will angebetet sein. Das sie aber einwenden / das gebet soll wol an allen orten geschehen / es muͤsse aber <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0667" n="324"/> quid haeret. Dichte nur getrost / es bleibet allwege etwas darunter behafften / ob es gleich nicht wahr ist.</p> <p>In dem fuͤnff vnd viertzigsten geben sie dem Concordibuch<note place="right">Newstedter Buch pag. 386. 387. Dz Concordibuch beste tiget auch das Mes opffer nicht.</note> schuldt / es bestettige das Bepstische Meßopffer. Ist abermals ein grobe vnwarheit / dann viel einanders ist nach Christi Worten lehren / das sein Leib vnd Blut im Abentmal mit Brot vnd wein ausgeteilet werden / vnd lehren / das der Priester Christum in der Meß dem Vater opffern solte / wie das alle Verstendige leicht mercken / noch mus es jnen alles herhalten / wo sie nur ein wenig etwas haben koͤnnen / das sie dem Christlichen Concordiduch fuͤrwerffen koͤnnen. Das buch verwirfft die Bepstische Opffermeß<note place="right">Dz Concordibuch leret nicht die an betung des Brots im sacrament.</note> außdruͤchlich / noch geben sie im schuldt / das die Opffermesse darinnen bestettiget werde. Solcher gestalt werffen sie in dem 46. Absurdo den vnsern fuͤr / als lchre das Concordienbuch die anbetung des Brots jm Saerament / das ist so ein grob vnd vergessen stuͤcklein von jnen / das es nicht groͤber sein koͤnte / aber den Leuten muß es alles hingehen / vnd wolgethan heissen / wann sie gleich wider die offenbare Warheit dichten vnd schreiben.</p> <p>Wir beten im Abendtmal den HERREN Christum also vnd derhalben an / weil er warhafftig da gegenwertig / vnd mit dem Brot vnd wein seinen Leib vnd Blut gegenwertig austeilet. Wir richten aber vnser anbeten nicht zu den eusserlichen Elementen Brots vnd Weins / wie die Papisten thun / vnd vnser Gegen theil vns auch gerne zumessen wolte / sondern zu Christo / Gott vnd Mensch selbst / der in diser Action seine gegenwart auff eine sonderliche weise eingesetzt vnd erzeiget.</p> <p>Was aber der Ort belanget / bedarffs nicht viel wort / weil wir glauben / nach CHristi einsetzung / das er bey dem Abendtmal sey / vnd gegenwertig an dem Ort / da es gehalten wird / sein Leib vnd Blut austheilet. Warumb solten wir jhn da nicht anbeten / weil er an allen orten will angebetet sein. Das sie aber einwenden / das gebet soll wol an allen orten geschehen / es muͤsse aber </p> </div> </body> </text> </TEI> [324/0667]
quid haeret. Dichte nur getrost / es bleibet allwege etwas darunter behafften / ob es gleich nicht wahr ist.
In dem fuͤnff vnd viertzigsten geben sie dem Concordibuch schuldt / es bestettige das Bepstische Meßopffer. Ist abermals ein grobe vnwarheit / dann viel einanders ist nach Christi Worten lehren / das sein Leib vnd Blut im Abentmal mit Brot vnd wein ausgeteilet werden / vnd lehren / das der Priester Christum in der Meß dem Vater opffern solte / wie das alle Verstendige leicht mercken / noch mus es jnen alles herhalten / wo sie nur ein wenig etwas haben koͤnnen / das sie dem Christlichen Concordiduch fuͤrwerffen koͤnnen. Das buch verwirfft die Bepstische Opffermeß außdruͤchlich / noch geben sie im schuldt / das die Opffermesse darinnen bestettiget werde. Solcher gestalt werffen sie in dem 46. Absurdo den vnsern fuͤr / als lchre das Concordienbuch die anbetung des Brots jm Saerament / das ist so ein grob vnd vergessen stuͤcklein von jnen / das es nicht groͤber sein koͤnte / aber den Leuten muß es alles hingehen / vnd wolgethan heissen / wann sie gleich wider die offenbare Warheit dichten vnd schreiben.
Newstedter Buch pag. 386. 387. Dz Concordibuch beste tiget auch das Mes opffer nicht.
Dz Concordibuch leret nicht die an betung des Brots im sacrament. Wir beten im Abendtmal den HERREN Christum also vnd derhalben an / weil er warhafftig da gegenwertig / vnd mit dem Brot vnd wein seinen Leib vnd Blut gegenwertig austeilet. Wir richten aber vnser anbeten nicht zu den eusserlichen Elementen Brots vnd Weins / wie die Papisten thun / vnd vnser Gegen theil vns auch gerne zumessen wolte / sondern zu Christo / Gott vnd Mensch selbst / der in diser Action seine gegenwart auff eine sonderliche weise eingesetzt vnd erzeiget.
Was aber der Ort belanget / bedarffs nicht viel wort / weil wir glauben / nach CHristi einsetzung / das er bey dem Abendtmal sey / vnd gegenwertig an dem Ort / da es gehalten wird / sein Leib vnd Blut austheilet. Warumb solten wir jhn da nicht anbeten / weil er an allen orten will angebetet sein. Das sie aber einwenden / das gebet soll wol an allen orten geschehen / es muͤsse aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/667 |
Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/667>, abgerufen am 23.07.2024. |