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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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der Warheit zu kommen. Das also aus solchen Worten Lutheri keines weges folget / er habe seine lehre von der Gegenwart des Leibes vnd Blutes Christi im Abendtmal Grundt aus dem Cameracensi genommen. Vnd geschicht noch heutiges tages offtmal / das einer vrsach vber kömpt / aus ander Leut erinnerung / der warheit nach zu erforschen / vnd endtlich aus vnd nach Gottes Wort auff den rechten grund zu kommen.

Was sie nu dißfalls an Luthero loben solten / das schelten sie. Man mus aber auch dieses stück lein dem lieben Gott zu richten anheim stellen.

Woraus Lutherus den grund seiner lehre vom Abendmal genommen / das beweiset er gnugsam in seinem Büchlein / des titul Newstedter Buch. pag. 225. 226.ist: Das diese Wort (Das ist mein Leib) noch fest stehen. Auff welchem vnbeweglichen grunt wir auch durch Gottes Gnade zu beruhen entschlossen sindt.

Nochmals geben sie Luthero schuld / erstlich / das er jrer meinung de Coena Domini / das ist / Zwinglisch gewesen sey. Solches zu erweisen / füren sie etliche sprüche Lutheri / aus seinen Tomis vnd Kirchen Postil ein.

Weil aber / was alle diese sprüche anlanget / in der Historia Newstedter Buch pag. 228.Augustanae Confessionis außfürlicher vnd gründlicher bericht geschehen / wöllen wir dieses orts den Christlichen leser damit nicht auff halten / sondern in gemelte Historiam gewiesen haben.

Darnach kommen sie auff die andere opinionem de Coena, welche sie Luthero aus jren falschen Hertzen auffdichten / vnd geben für / er habe seinem Gegentheil zu verdries / in seiner grossen bekendtnüs / Berengarij widerruff probiert / vnd also auch die Transsubstantiationem.

Weil aber darauff dieses gedicht droben allbereyt mit Lutheri eigenen worten geantwortet / ist ohne not / dasselbige hie nach der lenge zu widerlegen. Sonderlich dieweil Lutherus eben in derselben bekendtnüs / seine lehre wieder die Traussubstantiatio -

der Warheit zu kommen. Das also aus solchen Worten Lutheri keines weges folget / er habe seine lehre von der Gegenwart des Leibes vnd Blutes Christi im Abendtmal Grundt aus dem Cameracensi genommen. Vnd geschicht noch heutiges tages offtmal / das einer vrsach vber koͤmpt / aus ander Leut erinnerung / der warheit nach zu erforschen / vnd endtlich aus vnd nach Gottes Wort auff den rechten grund zu kommen.

Was sie nu dißfalls an Luthero loben solten / das schelten sie. Man mus aber auch dieses stuͤck lein dem lieben Gott zu richten anheim stellen.

Woraus Lutherus den grund seiner lehre vom Abendmal genommen / das beweiset er gnugsam in seinem Buͤchlein / des titul Newstedter Buch. pag. 225. 226.ist: Das diese Wort (Das ist mein Leib) noch fest stehen. Auff welchem vnbeweglichen grunt wir auch durch Gottes Gnade zu beruhen entschlossen sindt.

Nochmals geben sie Luthero schuld / erstlich / das er jrer meinung de Coena Domini / das ist / Zwinglisch gewesen sey. Solches zu erweisen / fuͤren sie etliche spruͤche Lutheri / aus seinen Tomis vnd Kirchen Postil ein.

Weil aber / was alle diese spruͤche anlanget / in der Historia Newstedter Buch pag. 228.Augustanae Confessionis außfuͤrlicher vnd gruͤndlicher bericht geschehen / woͤllen wir dieses orts den Christlichen leser damit nicht auff halten / sondern in gemelte Historiam gewiesen haben.

Darnach kommen sie auff die andere opinionem de Coena, welche sie Luthero aus jren falschen Hertzen auffdichten / vnd geben fuͤr / er habe seinem Gegentheil zu verdries / in seiner grossen bekendtnuͤs / Berengarij widerruff probiert / vnd also auch die Transsubstantiationem.

Weil aber darauff dieses gedicht droben allbereyt mit Lutheri eigenen worten geantwortet / ist ohne not / dasselbige hie nach der lenge zu widerlegen. Sonderlich dieweil Lutherus eben in derselben bekendtnuͤs / seine lehre wieder die Traussubstantiatio -

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[0578] der Warheit zu kommen. Das also aus solchen Worten Lutheri keines weges folget / er habe seine lehre von der Gegenwart des Leibes vnd Blutes Christi im Abendtmal Grundt aus dem Cameracensi genommen. Vnd geschicht noch heutiges tages offtmal / das einer vrsach vber koͤmpt / aus ander Leut erinnerung / der warheit nach zu erforschen / vnd endtlich aus vnd nach Gottes Wort auff den rechten grund zu kommen. Was sie nu dißfalls an Luthero loben solten / das schelten sie. Man mus aber auch dieses stuͤck lein dem lieben Gott zu richten anheim stellen. Woraus Lutherus den grund seiner lehre vom Abendmal genommen / das beweiset er gnugsam in seinem Buͤchlein / des titul ist: Das diese Wort (Das ist mein Leib) noch fest stehen. Auff welchem vnbeweglichen grunt wir auch durch Gottes Gnade zu beruhen entschlossen sindt. Newstedter Buch. pag. 225. 226. Nochmals geben sie Luthero schuld / erstlich / das er jrer meinung de Coena Domini / das ist / Zwinglisch gewesen sey. Solches zu erweisen / fuͤren sie etliche spruͤche Lutheri / aus seinen Tomis vnd Kirchen Postil ein. Weil aber / was alle diese spruͤche anlanget / in der Historia Augustanae Confessionis außfuͤrlicher vnd gruͤndlicher bericht geschehen / woͤllen wir dieses orts den Christlichen leser damit nicht auff halten / sondern in gemelte Historiam gewiesen haben. Newstedter Buch pag. 228. Darnach kommen sie auff die andere opinionem de Coena, welche sie Luthero aus jren falschen Hertzen auffdichten / vnd geben fuͤr / er habe seinem Gegentheil zu verdries / in seiner grossen bekendtnuͤs / Berengarij widerruff probiert / vnd also auch die Transsubstantiationem. Weil aber darauff dieses gedicht droben allbereyt mit Lutheri eigenen worten geantwortet / ist ohne not / dasselbige hie nach der lenge zu widerlegen. Sonderlich dieweil Lutherus eben in derselben bekendtnuͤs / seine lehre wieder die Traussubstantiatio -

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/578>, abgerufen am 25.11.2024.