Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

worden / vnd ist voller Gewalt dessen / durch welchen alles ist / vnd lebet.

Lib. 4. Cap. 12. Cum viuificans Dei Filius in carne habitauerit, ad suum bonum eam, id est, ad vitam reformauit & totus toti ineffabili modo vnionis coniunctus, viuificantem ipsam effecit, quia natura viuificans est. Propterea participantes haec care viuificat, eijcit enim mortem ab eis, & interitum penitus expellit, Das ist / Weil der Sohn Gottes / der alles lebendig machet / in diesem Fleisch gewohnet / so hat ers auch zu seinem Gute / das ist zum Leben gebracht / vnd weil er der gantze Son Gottes mit dem gantzen Fleisch vnaußsprechlicher Weise gantz vereinigt ist / so hat ers auch dahin bracht / das es kan lebendig machen / dann er ist ein lebendigmachende Natur / Derhalben macht dis Fleisch die jenigen lebendig / die es niessen / dann es treibt den Todt vnd Verderben gantz vnd gar von jhnen aus vnd hinweg.

Cap. 14. Vita secundum naturam ille est, qui ex viuo Patre genitus est. Sed non minus corpus quoque ipsius viuificat. Coniunctum enim est ineffabiliter Filio Dei, a quo vniuersa viuificantur. Ibidem: Quoniam Saluatoris caro Verbo Dei, quod naturaliter vita est, coniuncta, viuifica effecta est, quando eam comedimus, tunc vitam habemus in nobis, illi coniuncti, quae vita effecta est. Hac de causa in ex uscitandis mortuis, non solum modo verbo & imperio, vt Deus, vtebatur, verumetiam carnem suan quasi cooperatricem nonnunquam adhibebat, vt reipsa ostenderet, carnen quoque suan, quoniam sibi coniuncta est, viuificam esse, atque fideles doceret, suum non alterius corpus esse. Das ist / Der ist von Natur das Leben / der von dem lebendigen Vater geboren ist / Aber nichts desto weniger macht auch sein Leib lebendig / dann er ist vnaußsprechlicher Weise mit dem Son Gottes vereiniget / der alle ding lebendig machet. Ibidem, Weil vnsers Seligmachers Fleisch durch die persönliche vereinigung mit dem Worte / welchs von Natur dz Leben selber ist / ein lebendigmachendes Fleisch worden ist. Darumb wann wir dasselbige essen / so haben

worden / vnd ist voller Gewalt dessen / durch welchen alles ist / vnd lebet.

Lib. 4. Cap. 12. Cum viuificans Dei Filius in carne habitauerit, ad suum bonum eam, id est, ad vitam reformauit & totus toti ineffabili modo vnionis coniunctus, viuificantem ipsam effecit, quia natura viuificans est. Propterea participantes haec care viuificat, eijcit enim mortem ab eis, & interitum penitus expellit, Das ist / Weil der Sohn Gottes / der alles lebendig machet / in diesem Fleisch gewohnet / so hat ers auch zu seinem Gute / das ist zum Leben gebracht / vñ weil er der gantze Son Gottes mit dem gantzen Fleisch vnaußsprechlicher Weise gantz vereinigt ist / so hat ers auch dahin bracht / das es kan lebendig machen / dann er ist ein lebendigmachende Natur / Derhalben macht dis Fleisch die jenigen lebendig / die es niessen / dann es treibt den Todt vnd Verderben gantz vnd gar von jhnen aus vnd hinweg.

Cap. 14. Vita secundùm naturam ille est, qui ex viuo Patre genitus est. Sed non minús corpus quoque ipsius viuificat. Coniunctum enim est ineffabiliter Filio Dei, à quo vniuersa viuificantur. Ibidem: Quoniam Saluatoris caro Verbo Dei, quod naturaliter vita est, coniuncta, viuifica effecta est, quando eam comedimus, tunc vitam habemus in nobis, illi coniuncti, quae vita effecta est. Hac de causa in ex uscitandis mortuis, non solum modò verbo & imperio, vt Deus, vtebatur, verùmetiam carnem suã quasi cooperatricem nonnunquam adhibebat, vt reipsa ostenderet, carnẽ quoque suã, quoniam sibi coniuncta est, viuificam esse, atque fideles doceret, suum non alterius corpus esse. Das ist / Der ist von Natur das Leben / der von dem lebendigen Vater geboren ist / Aber nichts desto weniger macht auch sein Leib lebendig / dann er ist vnaußsprechlicher Weise mit dem Son Gottes vereiniget / der alle ding lebendig machet. Ibidem, Weil vnsers Seligmachers Fleisch durch die persoͤnliche vereinigung mit dem Worte / welchs von Natur dz Leben selber ist / ein lebendigmachendes Fleisch worden ist. Darumb wañ wir dasselbige essen / so habẽ

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0054"/>
worden / vnd ist voller Gewalt dessen / durch welchen alles                      ist / vnd lebet.</p>
        <p><hi rendition="#i">Lib. 4. Cap. 12. Cum viuificans Dei Filius in carne                          habitauerit, ad suum bonum eam, id est, ad vitam reformauit &amp; totus                          toti ineffabili modo vnionis coniunctus, viuificantem ipsam effecit, quia                          natura viuificans est. Propterea participantes haec care viuificat, eijcit                          enim mortem ab eis, &amp; interitum penitus expellit</hi>, Das ist /                      Weil der Sohn Gottes / der alles lebendig machet / in diesem Fleisch gewohnet /                      so hat ers auch zu seinem Gute / das ist zum Leben gebracht / vn&#x0303;                      weil er der gantze Son Gottes mit dem gantzen Fleisch vnaußsprechlicher Weise                      gantz vereinigt ist / so hat ers auch dahin bracht / das es kan lebendig machen                      / dann er ist ein lebendigmachende Natur / Derhalben macht dis Fleisch die                      jenigen lebendig / die es niessen / dann es treibt den Todt vnd Verderben gantz                      vnd gar von jhnen aus vnd hinweg.</p>
        <p><hi rendition="#i">Cap. 14. Vita secundùm naturam ille est, qui ex viuo Patre                          genitus est. Sed non minús corpus <expan>quoque</expan> ipsius viuificat. Coniunctum enim                          est ineffabiliter Filio Dei, à quo vniuersa viuificantur. Ibidem: Quoniam                          Saluatoris caro Verbo Dei, quod naturaliter vita est, coniuncta, viuifica                          effecta est, quando eam comedimus, tunc vitam habemus in nobis, illi                          coniuncti, quae vita effecta est. Hac de causa in ex uscitandis mortuis, non                          solum modò verbo &amp; imperio, vt Deus, vtebatur, verùmetiam carnem                              sua&#x0303; quasi cooperatricem nonnunquam adhibebat, vt reipsa                          ostenderet, carne&#x0303; <expan>quoque</expan> sua&#x0303;, quoniam sibi                          coniuncta est, viuificam esse, <expan>atque</expan> fideles doceret, suum non alterius                          corpus esse.</hi> Das ist / Der ist von Natur das Leben / der von dem                      lebendigen Vater geboren ist / Aber nichts desto weniger macht auch sein Leib                      lebendig / dann er ist vnaußsprechlicher Weise mit dem Son Gottes vereiniget /                      der alle ding lebendig machet. <hi rendition="#i">Ibidem</hi>, Weil vnsers                      Seligmachers Fleisch durch die perso&#x0364;nliche vereinigung mit dem Worte / welchs                      von Natur dz Leben selber ist / ein lebendigmachendes Fleisch worden ist. Darumb                          wan&#x0303; wir dasselbige essen / so habe&#x0303;
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0054] worden / vnd ist voller Gewalt dessen / durch welchen alles ist / vnd lebet. Lib. 4. Cap. 12. Cum viuificans Dei Filius in carne habitauerit, ad suum bonum eam, id est, ad vitam reformauit & totus toti ineffabili modo vnionis coniunctus, viuificantem ipsam effecit, quia natura viuificans est. Propterea participantes haec care viuificat, eijcit enim mortem ab eis, & interitum penitus expellit, Das ist / Weil der Sohn Gottes / der alles lebendig machet / in diesem Fleisch gewohnet / so hat ers auch zu seinem Gute / das ist zum Leben gebracht / vñ weil er der gantze Son Gottes mit dem gantzen Fleisch vnaußsprechlicher Weise gantz vereinigt ist / so hat ers auch dahin bracht / das es kan lebendig machen / dann er ist ein lebendigmachende Natur / Derhalben macht dis Fleisch die jenigen lebendig / die es niessen / dann es treibt den Todt vnd Verderben gantz vnd gar von jhnen aus vnd hinweg. Cap. 14. Vita secundùm naturam ille est, qui ex viuo Patre genitus est. Sed non minús corpus quoque ipsius viuificat. Coniunctum enim est ineffabiliter Filio Dei, à quo vniuersa viuificantur. Ibidem: Quoniam Saluatoris caro Verbo Dei, quod naturaliter vita est, coniuncta, viuifica effecta est, quando eam comedimus, tunc vitam habemus in nobis, illi coniuncti, quae vita effecta est. Hac de causa in ex uscitandis mortuis, non solum modò verbo & imperio, vt Deus, vtebatur, verùmetiam carnem suã quasi cooperatricem nonnunquam adhibebat, vt reipsa ostenderet, carnẽ quoque suã, quoniam sibi coniuncta est, viuificam esse, atque fideles doceret, suum non alterius corpus esse. Das ist / Der ist von Natur das Leben / der von dem lebendigen Vater geboren ist / Aber nichts desto weniger macht auch sein Leib lebendig / dann er ist vnaußsprechlicher Weise mit dem Son Gottes vereiniget / der alle ding lebendig machet. Ibidem, Weil vnsers Seligmachers Fleisch durch die persoͤnliche vereinigung mit dem Worte / welchs von Natur dz Leben selber ist / ein lebendigmachendes Fleisch worden ist. Darumb wañ wir dasselbige essen / so habẽ

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/54
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/54>, abgerufen am 24.11.2024.