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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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ewig herrsche vber alle Creaturen / als daß die Schrlfft vnd das Christliche Concordibuch auß vnd mit der Schrifft lehret / Nemlich das Christus nach seiner gantzen Person sey vnd seyn könne an allen ohrten vnd enden / wann vnd wo er wölle. Dann er herrschet ja vber alle Creaturen / nicht weit abwesend / als der König von Spanien vber die Indianer oder newe Welt herrschet: Sondern er hat jhm alle Creaturen gegenwertig. Oder aber es mus falsch vnd vnrecht sein / das die Schrifft lehret / das er nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zur rechten Handt Gottes gesetzt sey / alles erfülle / vnd alle gewalt vnd Herschafft im Himmel vnd auff Erdenempfangen habe. Ists aber wahr / wie es dann ist / vnd in alle ewigkeit bleiben wirt: so wirdt vnser Gegentheil / wann sie auch aller Creaturen macht hetten / jn doch von diesem Göttlichen Stuel / vnd Göttlicher allmechtiger Herrschafft nicht ab setzen: Sondern er wirdt ein Allmechtiger HERR Himmels vnd der Erden bleiben / auch mit seinem angenommenen Fleisch sein / vnd seyn können an allen orten vnd enden / da er sein will / vnd da er sich zu sein in seinem vnfehlbaren wort versprochen hat.

Wie fein sich nuhn des Gegentheils Lehre von der Person Christi / sonderlich aber nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / das die an einem ohrt des Himmels verschlossen sey / vnd von dannen biß an jüngsten Tag nicht komme / etc. mit der Augspurgischen Confession reyme / ist aus deme / was bißher gesagt / leicht zu vernemen. Sie vermeinen aber / weil der dritte Articulus Augustanae Confessionis sage / Christus sey gen Himel gefahren / daraus zu erzwingen / Ergo, so sey er mit seinem Leibe pag. 157.gar nicht auff Erden / bey seiner Kirchen / oder im H. Abendtmal / vnangesehen / das er solches in seinen wort zugesagt: Seine Menschheit / sprechen sie / ist nicht auff Erden / biß da sie zum jüngsten gericht enscheinen wirt. Wollen mutwillig nicht sehen noch hören / dz die Schrifft vnd das Symbolum nicht alleine das sagen / das er

ewig herrsche vber alle Creaturen / als daß die Schrlfft vnd das Christliche Concordibuch auß vnd mit der Schrifft lehret / Nemlich das Christus nach seiner gantzen Person sey vnd seyn koͤnne an allen ohrten vnd enden / wann vnd wo er woͤlle. Dann er herrschet ja vber alle Creaturen / nicht weit abwesend / als der Koͤnig von Spanien vber die Indianer oder newe Welt herrschet: Sondern er hat jhm alle Creaturen gegenwertig. Oder aber es mus falsch vnd vnrecht sein / das die Schrifft lehret / das er nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zur rechten Handt Gottes gesetzt sey / alles erfuͤlle / vnd alle gewalt vnd Herschafft im Himmel vnd auff Erdenempfangen habe. Ists aber wahr / wie es dann ist / vnd in alle ewigkeit bleiben wirt: so wirdt vnser Gegentheil / wann sie auch aller Creaturen macht hetten / jn doch von diesem Goͤttlichen Stuel / vnd Goͤttlicher allmechtiger Herrschafft nicht ab setzen: Sondern er wirdt ein Allmechtiger HERR Himmels vnd der Erden bleiben / auch mit seinem angenommenen Fleisch sein / vnd seyn koͤnnen an allen orten vnd enden / da er sein will / vnd da er sich zu sein in seinem vnfehlbaren wort versprochen hat.

Wie fein sich nuhn des Gegentheils Lehre von der Person Christi / sonderlich aber nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / das die an einem ohrt des Himmels verschlossen sey / vnd von dannen biß an juͤngsten Tag nicht komme / etc. mit der Augspurgischen Confession reyme / ist aus deme / was bißher gesagt / leicht zu vernemen. Sie vermeinen aber / weil der dritte Articulus Augustanae Confessionis sage / Christus sey gen Himel gefahren / daraus zu erzwingen / Ergo, so sey er mit seinem Leibe pag. 157.gar nicht auff Erden / bey seiner Kirchen / oder im H. Abendtmal / vnangesehen / das er solches in seinẽ wort zugesagt: Seine Mẽschheit / sprechen sie / ist nicht auff Erden / biß da sie zum juͤngsten gericht enscheinen wirt. Wollẽ mutwillig nicht sehen noch hoͤren / dz die Schrifft vnd das Symbolum nicht alleine das sagen / das er

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[0528] ewig herrsche vber alle Creaturen / als daß die Schrlfft vnd das Christliche Concordibuch auß vnd mit der Schrifft lehret / Nemlich das Christus nach seiner gantzen Person sey vnd seyn koͤnne an allen ohrten vnd enden / wann vnd wo er woͤlle. Dann er herrschet ja vber alle Creaturen / nicht weit abwesend / als der Koͤnig von Spanien vber die Indianer oder newe Welt herrschet: Sondern er hat jhm alle Creaturen gegenwertig. Oder aber es mus falsch vnd vnrecht sein / das die Schrifft lehret / das er nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zur rechten Handt Gottes gesetzt sey / alles erfuͤlle / vnd alle gewalt vnd Herschafft im Himmel vnd auff Erdenempfangen habe. Ists aber wahr / wie es dann ist / vnd in alle ewigkeit bleiben wirt: so wirdt vnser Gegentheil / wann sie auch aller Creaturen macht hetten / jn doch von diesem Goͤttlichen Stuel / vnd Goͤttlicher allmechtiger Herrschafft nicht ab setzen: Sondern er wirdt ein Allmechtiger HERR Himmels vnd der Erden bleiben / auch mit seinem angenommenen Fleisch sein / vnd seyn koͤnnen an allen orten vnd enden / da er sein will / vnd da er sich zu sein in seinem vnfehlbaren wort versprochen hat. Wie fein sich nuhn des Gegentheils Lehre von der Person Christi / sonderlich aber nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / das die an einem ohrt des Himmels verschlossen sey / vnd von dannen biß an juͤngsten Tag nicht komme / etc. mit der Augspurgischen Confession reyme / ist aus deme / was bißher gesagt / leicht zu vernemen. Sie vermeinen aber / weil der dritte Articulus Augustanae Confessionis sage / Christus sey gen Himel gefahren / daraus zu erzwingen / Ergo, so sey er mit seinem Leibe gar nicht auff Erden / bey seiner Kirchen / oder im H. Abendtmal / vnangesehen / das er solches in seinẽ wort zugesagt: Seine Mẽschheit / sprechen sie / ist nicht auff Erden / biß da sie zum juͤngsten gericht enscheinen wirt. Wollẽ mutwillig nicht sehen noch hoͤren / dz die Schrifft vnd das Symbolum nicht alleine das sagen / das er pag. 157.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/528>, abgerufen am 25.11.2024.