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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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stus das nirgent gesagt / Warumb stehet es dann in den worten seines Testaments? Oder stehet es dann nirgent / das Christus spricht: Esset / das ist mein Leib / der für euch gegeben wirdt / So müsten die wort des Testaments Christi / wie sie die Euangelisten haben vnd erzelen / jrem fürgeben nach / nirgent / oder vielleicht in Vtopia geschrieben stehen: Das stehet nirgent / Christus hat es auch nirgent gesagt / das sie fürgeben: Das Brot ist ein Gedenckzeichen meines weyt abwesenden Leibes / sie könnens auch nirgent aus beweisen / wann sie gleich noch tausendt mal so viel grosser Bücher voll schrieben.

Derowegen wir viel billicher / als sie / sagen können: Ey eine schöne Theologia / vnd eine schöne Regel des Glaubens ist das / die vnser Gegentheil stets im Munde füret / das nemlich Christi Wort von der gegenwakt seines Leibs vnd Bluts im Abendmal nirgent stehen sollen / er sie auch nirgents sol geredt haben. Das heist ja mit Christi Worten sein gespött treiben vnd spielen / wie die Kinder mit den Töcklein oder Karten blettern zu spielen pflegen / vnd sol doch gleichwol alles verbum Domini heissen / vnd die reyne vnuerfelschte Theologia vnd Regula fidei sein. Ach Gott der thewre Namen dein / muß jrer schalckheit Deckel sein / Du wirst einmal auffwachen.

Das das Concordibuch in der lehre vom Abendtmal keine contradictiones. Oder widerwertige reden hab.

Also geben sie dem Christlichen Concordibuch auch schuld / es lehre contradictiones vnd mißbrauch der Göttlichen allmechtig keit / die alles concilijren solle / gleich als were sie darzu gegeben / das wir macht hetten / derselben auff solche weyse zu gebrauchen. Sie meynen aber damit die Lehre / das Christus einen waren Leib habe / damit er gen Himel gefaren sey / vnd doch gleich so wol mit demselben im heyligen Abendtmal auch gegenwertig sein solle / dieweil die wort seines Testaments das aussagen. Wer hat dann solche beyde Punct geleret / Hat es nicht Christus selbst gethan / vnd nicht wir? Wann sie nun kommen / vnd aus jrer tollen vernunfft sprechen / das diese beyde Lehrpunct stracks wieder einander

stus das nirgent gesagt / Warumb stehet es dann in den worten seines Testaments? Oder stehet es dann nirgent / das Christus spricht: Esset / das ist mein Leib / der fuͤr euch gegeben wirdt / So muͤsten die wort des Testaments Christi / wie sie die Euangelisten haben vnd erzelen / jrem fuͤrgeben nach / nirgent / oder vielleicht in Vtopia geschrieben stehen: Das stehet nirgent / Christus hat es auch nirgent gesagt / das sie fuͤrgeben: Das Brot ist ein Gedenckzeichen meines weyt abwesenden Leibes / sie koͤnnens auch nirgent aus beweisen / wann sie gleich noch tausendt mal so viel grosser Buͤcher voll schrieben.

Derowegen wir viel billicher / als sie / sagen koͤnnen: Ey eine schoͤne Theologia / vnd eine schoͤne Regel des Glaubens ist das / die vnser Gegentheil stets im Munde fuͤret / das nemlich Christi Wort von der gegenwakt seines Leibs vnd Bluts im Abendmal nirgent stehen sollen / er sie auch nirgents sol geredt haben. Das heist ja mit Christi Worten sein gespoͤtt treiben vnd spielen / wie die Kinder mit den Toͤcklein oder Karten blettern zu spielen pflegen / vnd sol doch gleichwol alles verbum Domini heissen / vnd die reyne vnuerfelschte Theologia vnd Regula fidei sein. Ach Gott der thewre Namen dein / muß jrer schalckheit Deckel sein / Du wirst einmal auffwachen.

Das das Concordibuch in der lehre vom Abendtmal keine contradictiones. Oder widerwertige reden hab.

Also geben sie dem Christlichen Concordibuch auch schuld / es lehre contradictiones vnd mißbrauch der Goͤttlichen allmechtig keit / die alles concilijren solle / gleich als were sie darzu gegeben / das wir macht hetten / derselben auff solche weyse zu gebrauchen. Sie meynen aber damit die Lehre / das Christus einen waren Leib habe / damit er gen Himel gefaren sey / vnd doch gleich so wol mit demselben im heyligen Abendtmal auch gegenwertig sein solle / dieweil die wort seines Testaments das aussagen. Wer hat dann solche beyde Punct geleret / Hat es nicht Christus selbst gethan / vnd nicht wir? Wann sie nun kommen / vnd aus jrer tollen vernunfft sprechen / das diese beyde Lehrpunct stracks wieder einander

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[0478] stus das nirgent gesagt / Warumb stehet es dann in den worten seines Testaments? Oder stehet es dann nirgent / das Christus spricht: Esset / das ist mein Leib / der fuͤr euch gegeben wirdt / So muͤsten die wort des Testaments Christi / wie sie die Euangelisten haben vnd erzelen / jrem fuͤrgeben nach / nirgent / oder vielleicht in Vtopia geschrieben stehen: Das stehet nirgent / Christus hat es auch nirgent gesagt / das sie fuͤrgeben: Das Brot ist ein Gedenckzeichen meines weyt abwesenden Leibes / sie koͤnnens auch nirgent aus beweisen / wann sie gleich noch tausendt mal so viel grosser Buͤcher voll schrieben. Derowegen wir viel billicher / als sie / sagen koͤnnen: Ey eine schoͤne Theologia / vnd eine schoͤne Regel des Glaubens ist das / die vnser Gegentheil stets im Munde fuͤret / das nemlich Christi Wort von der gegenwakt seines Leibs vnd Bluts im Abendmal nirgent stehen sollen / er sie auch nirgents sol geredt haben. Das heist ja mit Christi Worten sein gespoͤtt treiben vnd spielen / wie die Kinder mit den Toͤcklein oder Karten blettern zu spielen pflegen / vnd sol doch gleichwol alles verbum Domini heissen / vnd die reyne vnuerfelschte Theologia vnd Regula fidei sein. Ach Gott der thewre Namen dein / muß jrer schalckheit Deckel sein / Du wirst einmal auffwachen. Also geben sie dem Christlichen Concordibuch auch schuld / es lehre contradictiones vnd mißbrauch der Goͤttlichen allmechtig keit / die alles concilijren solle / gleich als were sie darzu gegeben / das wir macht hetten / derselben auff solche weyse zu gebrauchen. Sie meynen aber damit die Lehre / das Christus einen waren Leib habe / damit er gen Himel gefaren sey / vnd doch gleich so wol mit demselben im heyligen Abendtmal auch gegenwertig sein solle / dieweil die wort seines Testaments das aussagen. Wer hat dann solche beyde Punct geleret / Hat es nicht Christus selbst gethan / vnd nicht wir? Wann sie nun kommen / vnd aus jrer tollen vernunfft sprechen / das diese beyde Lehrpunct stracks wieder einander

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/478>, abgerufen am 22.11.2024.