Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

Leib / sollen wir gar nicht zweiffeln / sonder glauben / vnd mit den erleuchteten Augen des verstandes darauff sehen.

Et Ambrosius de his, qui initiantur: In hac disputatione, quod & quomodo panis Coene sit corpus Christi, non est querendus naturae ordo: cum idem illud corpus non iuxta nature ordinen, sed ex Spiritu sancto conceptun, & ex virgine natun sit In dieser disputation / das vnd wie das Brot des Abendtmals / Christi Leib sey / sollen wir nicht auff den Lauff der Natur sehen / weil eben derselbige Leib wider den Lauff der Natur vom H. Geist empfangen / vnd von der Jungfrawen geboren ist.

Item Epiphanius in Ancorato: Surrexit in Coena, & accepit panem & vinum, & gratijs actis dixit: Hoc est hoc, quod scilicet dico. Et videmus nec aequalitatem, nec simile quippiam vel humanitati, vel inuisibili Deitati, vel membris corporeis. Quia vero ipse ita dixit, nemo non credit huic verbo. Et qui non credit, ipsum esse veracem ita, sicut dixit (Hoc est meum corpus, &c.) is excidit gratia & salute.

Christus stund auff im heiligen Abendtmal / nam das Brot vnd Wein / dancket vnd sprach: Daß ist das / welches nemlich ich sage: Vnd wir sehen hie nichts / das ehnlich oder gleich sey / entweder der Menschheit oder der vnsichtbaren Gottheit / oder den Gliedern eines Menschlichen Leibs / weil er aber also gesagt hat / so ist niemandt / der diesen Worten nicht glaube / vnd wer nicht glaubet / das er warhafftig sey / in dem da er saget (das ist mein Leib / etc.) der wird der gnaden Gottes / vnd seiner Seligkeit verlüstigt werden.

Et Leo sermone 6. de Ieiunio. Sic sacrae mensae communicare debetis, vt nihil prorsus de veritate corporis & sanguinis Domini ambigatis. Hoc enim ore sumitur, quod fide credit. Et frustra ab illis Amen respondetur, a quibus contra id, quod dicitur, disputatur. Also sollet jhr des Tisches des HERRN geniessen / das jhr an der wahren Gegenwertigkeit des Leibs vnd

Leib / sollen wir gar nicht zweiffeln / sonder glauben / vnd mit den erleuchteten Augen des verstandes darauff sehen.

Et Ambrosius de his, qui initiantur: In hac disputatione, quòd & quomodo panis Coenę sit corpus Christi, non est quęrendus naturae ordo: cùm idem illud corpus non iuxta naturę ordinẽ, sed ex Spiritu sancto conceptũ, & ex virgine natũ sit In dieser disputation / das vnd wie das Brot des Abendtmals / Christi Leib sey / sollen wir nicht auff den Lauff der Natur sehen / weil eben derselbige Leib wider den Lauff der Natur vom H. Geist empfangen / vnd von der Jungfrawen geboren ist.

Item Epiphanius in Ancorato: Surrexit in Coena, & accepit panem & vinum, & gratijs actis dixit: Hoc est hoc, quod scilicet dico. Et videmus nec aequalitatem, nec simile quippiam vel humanitati, vel inuisibili Deitati, vel membris corporeis. Quia verò ipse ita dixit, nemo non credit huic verbo. Et qui non credit, ipsum esse veracem ita, sicut dixit (Hoc est meum corpus, &c.) is excidit gratia & salute.

Christus stund auff im heiligen Abendtmal / nam das Brot vnd Wein / dancket vnd sprach: Daß ist das / welches nemlich ich sage: Vnd wir sehen hie nichts / das ehnlich oder gleich sey / entweder der Menschheit oder der vnsichtbaren Gottheit / oder den Gliedern eines Menschlichen Leibs / weil er aber also gesagt hat / so ist niemandt / der diesen Worten nicht glaube / vnd wer nicht glaubet / das er warhafftig sey / in dem da er saget (das ist mein Leib / etc.) der wird der gnaden Gottes / vnd seiner Seligkeit verluͤstigt werden.

Et Leo sermone 6. de Ieiunio. Sic sacrae mensae com̃unicare debetis, vt nihil prorsus de veritate corporis & sanguinis Domini ambigatis. Hoc enim ore sumitur, quod fide crediť. Et frustra ab illis Amen respondetur, à quibus contra id, quod dicitur, disputatur. Also sollet jhr des Tisches des HERRN geniessen / das jhr an der wahren Gegenwertigkeit des Leibs vnd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0414"/>
Leib / sollen wir gar                      nicht zweiffeln / sonder glauben / vnd mit den erleuchteten Augen des verstandes                      darauff sehen.</p>
        <p>Et Ambrosius de his, qui initiantur: In hac disputatione, quòd &amp; quomodo                      panis Coen&#x0119; sit corpus Christi, non est qu&#x0119;rendus naturae ordo: cùm idem illud                      corpus non iuxta natur&#x0119; ordine&#x0303;, sed ex Spiritu sancto conceptu&#x0303;, &amp; ex virgine natu&#x0303; sit In dieser                      disputation / das vnd wie das Brot des Abendtmals / Christi Leib sey / sollen                      wir nicht auff den Lauff der Natur sehen / weil eben derselbige Leib wider den                      Lauff der Natur vom H. Geist empfangen / vnd von der Jungfrawen geboren ist.</p>
        <p>Item Epiphanius in Ancorato: Surrexit in Coena, &amp; accepit panem &amp;                      vinum, &amp; gratijs actis dixit: Hoc est hoc, quod scilicet dico. Et                      videmus nec aequalitatem, nec simile quippiam vel humanitati, vel inuisibili                      Deitati, vel membris corporeis. Quia verò ipse ita dixit, nemo non credit huic                      verbo. Et qui non credit, ipsum esse veracem ita, sicut dixit (Hoc est meum                      corpus, &amp;c.) is excidit gratia &amp; salute.</p>
        <p>Christus stund auff im heiligen Abendtmal / nam das Brot vnd Wein / dancket vnd                      sprach: Daß ist das / welches nemlich ich sage: Vnd wir sehen hie nichts / das                      ehnlich oder gleich sey / entweder der Menschheit oder der vnsichtbaren Gottheit                      / oder den Gliedern eines Menschlichen Leibs / weil er aber also gesagt hat / so                      ist niemandt / der diesen Worten nicht glaube / vnd wer nicht glaubet / das er                      warhafftig sey / in dem da er saget (das ist mein Leib / etc.) der wird der                      gnaden Gottes / vnd seiner Seligkeit verlu&#x0364;stigt werden.</p>
        <p>Et Leo sermone 6. de Ieiunio. Sic sacrae mensae com&#x0303;unicare                      debetis, vt nihil prorsus de veritate corporis &amp; sanguinis Domini                      ambigatis. Hoc enim ore sumitur, quod fide credi&#x0165;. Et frustra ab illis Amen                      respondetur, à quibus contra id, quod dicitur, disputatur. Also sollet jhr des                      Tisches des HERRN geniessen / das jhr an der wahren Gegenwertigkeit des Leibs                      vnd
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0414] Leib / sollen wir gar nicht zweiffeln / sonder glauben / vnd mit den erleuchteten Augen des verstandes darauff sehen. Et Ambrosius de his, qui initiantur: In hac disputatione, quòd & quomodo panis Coenę sit corpus Christi, non est quęrendus naturae ordo: cùm idem illud corpus non iuxta naturę ordinẽ, sed ex Spiritu sancto conceptũ, & ex virgine natũ sit In dieser disputation / das vnd wie das Brot des Abendtmals / Christi Leib sey / sollen wir nicht auff den Lauff der Natur sehen / weil eben derselbige Leib wider den Lauff der Natur vom H. Geist empfangen / vnd von der Jungfrawen geboren ist. Item Epiphanius in Ancorato: Surrexit in Coena, & accepit panem & vinum, & gratijs actis dixit: Hoc est hoc, quod scilicet dico. Et videmus nec aequalitatem, nec simile quippiam vel humanitati, vel inuisibili Deitati, vel membris corporeis. Quia verò ipse ita dixit, nemo non credit huic verbo. Et qui non credit, ipsum esse veracem ita, sicut dixit (Hoc est meum corpus, &c.) is excidit gratia & salute. Christus stund auff im heiligen Abendtmal / nam das Brot vnd Wein / dancket vnd sprach: Daß ist das / welches nemlich ich sage: Vnd wir sehen hie nichts / das ehnlich oder gleich sey / entweder der Menschheit oder der vnsichtbaren Gottheit / oder den Gliedern eines Menschlichen Leibs / weil er aber also gesagt hat / so ist niemandt / der diesen Worten nicht glaube / vnd wer nicht glaubet / das er warhafftig sey / in dem da er saget (das ist mein Leib / etc.) der wird der gnaden Gottes / vnd seiner Seligkeit verluͤstigt werden. Et Leo sermone 6. de Ieiunio. Sic sacrae mensae com̃unicare debetis, vt nihil prorsus de veritate corporis & sanguinis Domini ambigatis. Hoc enim ore sumitur, quod fide crediť. Et frustra ab illis Amen respondetur, à quibus contra id, quod dicitur, disputatur. Also sollet jhr des Tisches des HERRN geniessen / das jhr an der wahren Gegenwertigkeit des Leibs vnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/414
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/414>, abgerufen am 25.11.2024.