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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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dieser Grundt / von den articulis Symboli genommen / auch nicht.

Vber das wenden sie eyn / das Abendtmal sey nicht einNewstedter Buch. pag. 55. neuwer Artickel des Glaubens / Sondern dazu eingesetzt / das es die Artickel des Glaubens bestettigen solle: Darumb so lehre es nichts den Artickeln des Glaubens zu wider. Die Gegenwart aber des Leibes Christi / wie sie im Symbolo oder Schrifft nirgendt stehe: Also sey sie auch demselbigen gantz vnd gar zu wieder. Dieses alles aber ist jhr eigen Gedichte. Dürffen sie dann sagen / das die Wort der einsetzung / die CHRistus selbst geredet / nicht wort des Allmechtigen Gottes seyn / welchen man eben so wol / als allen andern sprüchen der Schrifft / glauben soll vnd mus?

Seint doch die wort des Abentmals ehe gewest vnd außgesprochen / als das Symbolum Apostolicum / von den Aposteln also zusammen getragen.

So haben die Apostel aus der Tauffe in jrem Symbolo nicht gedacht / solten darumb die wort der Tauffe nicht Gottes wort / oder ein Artickel des Glaubens sein?

Solcher gestalt ist offenbar / das auch die Lere von der busse vom freyen Willen / vom newen Gehorsam / vnd anderer stück vnser Religion mehr / nicht ausdrücklich in dem Symbolo Apostolico meldung geschicht / solten sie darumb nicht Artickel des Glaubens sein?

Wir haltens gentzlich dafür / das alles / was CHRistus geredt vnd gelehret / Ipsissimum Verbum Dei sey / dem durchaus zu glauben sey / obs wol die Apostel hernach in das kurtze Symbolum nicht als nominatim mit eingefasset haben. Daß auch die Lehre des Abentmals die articulos fidei bestetige / ist vnzweiffelhafftig. Dann es lehret ja / das Christus einen warhafftigen Leib habe / der Artickel von der Menschwerdung auch lehret. So leret es auch / dz er warhafftig vnd allmechtig sey / in dem er helt vnd

dieser Grundt / von den articulis Symboli genommen / auch nicht.

Vber das wenden sie eyn / das Abendtmal sey nicht einNewstedter Buch. pag. 55. neuwer Artickel des Glaubens / Sondern dazu eingesetzt / das es die Artickel des Glaubens bestettigen solle: Darumb so lehre es nichts den Artickeln des Glaubens zu wider. Die Gegenwart aber des Leibes Christi / wie sie im Symbolo oder Schrifft nirgendt stehe: Also sey sie auch demselbigen gantz vnd gar zu wieder. Dieses alles aber ist jhr eigen Gedichte. Duͤrffen sie dann sagen / das die Wort der einsetzung / die CHRistus selbst geredet / nicht wort des Allmechtigen Gottes seyn / welchen man eben so wol / als allen andern spruͤchen der Schrifft / glauben soll vnd mus?

Seint doch die wort des Abentmals ehe gewest vnd außgesprochen / als das Symbolum Apostolicum / von den Aposteln also zusammen getragen.

So haben die Apostel aus der Tauffe in jrem Symbolo nicht gedacht / solten darumb die wort der Tauffe nicht Gottes wort / oder ein Artickel des Glaubens sein?

Solcher gestalt ist offenbar / das auch die Lere von der busse vom freyen Willen / vom newen Gehorsam / vnd anderer stuͤck vnser Religion mehr / nicht ausdruͤcklich in dem Symbolo Apostolico meldung geschicht / solten sie darumb nicht Artickel des Glaubens sein?

Wir haltens gentzlich dafuͤr / das alles / was CHRistus geredt vnd gelehret / Ipsissimum Verbum Dei sey / dem durchaus zu glauben sey / obs wol die Apostel hernach in das kurtze Symbolum nicht als nominatim mit eingefasset haben. Daß auch die Lehre des Abentmals die articulos fidei bestetige / ist vnzweiffelhafftig. Dañ es lehret ja / das Christus einen warhafftigẽ Leib habe / der Artickel von der Menschwerdung auch lehret. So leret es auch / dz er warhafftig vñ allmechtig sey / in dem er helt vñ

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[188/0395] dieser Grundt / von den articulis Symboli genommen / auch nicht. Vber das wenden sie eyn / das Abendtmal sey nicht ein neuwer Artickel des Glaubens / Sondern dazu eingesetzt / das es die Artickel des Glaubens bestettigen solle: Darumb so lehre es nichts den Artickeln des Glaubens zu wider. Die Gegenwart aber des Leibes Christi / wie sie im Symbolo oder Schrifft nirgendt stehe: Also sey sie auch demselbigen gantz vnd gar zu wieder. Dieses alles aber ist jhr eigen Gedichte. Duͤrffen sie dann sagen / das die Wort der einsetzung / die CHRistus selbst geredet / nicht wort des Allmechtigen Gottes seyn / welchen man eben so wol / als allen andern spruͤchen der Schrifft / glauben soll vnd mus? Newstedter Buch. pag. 55. Seint doch die wort des Abentmals ehe gewest vnd außgesprochen / als das Symbolum Apostolicum / von den Aposteln also zusammen getragen. So haben die Apostel aus der Tauffe in jrem Symbolo nicht gedacht / solten darumb die wort der Tauffe nicht Gottes wort / oder ein Artickel des Glaubens sein? Solcher gestalt ist offenbar / das auch die Lere von der busse vom freyen Willen / vom newen Gehorsam / vnd anderer stuͤck vnser Religion mehr / nicht ausdruͤcklich in dem Symbolo Apostolico meldung geschicht / solten sie darumb nicht Artickel des Glaubens sein? Wir haltens gentzlich dafuͤr / das alles / was CHRistus geredt vnd gelehret / Ipsissimum Verbum Dei sey / dem durchaus zu glauben sey / obs wol die Apostel hernach in das kurtze Symbolum nicht als nominatim mit eingefasset haben. Daß auch die Lehre des Abentmals die articulos fidei bestetige / ist vnzweiffelhafftig. Dañ es lehret ja / das Christus einen warhafftigẽ Leib habe / der Artickel von der Menschwerdung auch lehret. So leret es auch / dz er warhafftig vñ allmechtig sey / in dem er helt vñ

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/395>, abgerufen am 22.11.2024.