Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.an einem Ohrte zugleich sein köndte / oder wo das sein solte / das er zugleich auff einmal mit seinem Leibe im Himmel vnnd auff Erden gegenwertig / das er müsse in die GOttheit verwandelt sein / oder verwandelt werden. Dann weil dieser Leib Christi eigener Leib vnd mit der GOttheit persönlich vnd vnzertrennlich vereiniget / Ja auch nach demselben zur Rechten Hand GOttes erhaben / ist vnzweiffelich gewiß vnd whar / das er / laut seiner Zusage: Ich wil bey euch sein / biß ans Ende der Welt / Matth. 28. ohn einige Verwandlung oder Abtilgung desselben seines wahren Leibs / gleichwol auff vnbegreiffliche Weise / bey vns auff Erden sey vnd sein könne. Was sie auch dieses Ohrts weiter von der vmbschribenheit der Menschlichen Natur in Christo aus Theodoreto vnd andern Patribus einwenden / darauff ist droben cap. 1. 2 & 3. allbereit gründlicher Bericht geschehen. pag. 427. 428. 429. 430. 431. 432. 433. 434. 435. 436. Antwort auff die Eynrede der Monotheliten Ketzerey.Nach diesem allen vnterstehet sich vnser Gegentheil dem Christlichen Concordi Buch auch der Monotheliten Ketzerey an zu schmieren / welche gelehret / das in Christo nuhr ein Wille vnd Wirckung sey / auff das ja nit jrgend einer von allen alten verdamm ten Ketzereien vberbliebe / da sie nicht all dem Christlichen Concordi Buch / vnd allen denen Kirchen / so sich darzu bekennen / wie wol zur Vnbilligkeit vnd mit Vnwarheit / zugemessen hetten. Nun ist solches (wie auch die vorige) eine falsche / erdichte vnd vnerfindliche Aufflage. Dann wie das Christliche Concordi Buch zwo Naturen in Christo erkendt vnd bekendt / mit sampt jhren wesentlichen vnd vnterschiedenen Eigenschafften / also erkennet vnd bekennets auch in Christo zween willen / Göttlichen vnd Menschlichen / wie auch zweyerley natürliche Wickung / Göttliche vnd Menschliche / welche aber einander nit widerwertig sind / sondern dahin gerichtet sein / das durch sie ein [fremdsprachliches Material] oder gemein beneficium oder Wolthat von der gantzen Person dardurch zu wegen gebracht / daher auch diese actiones Dei viriles von den -Patri an einem Ohrte zugleich sein koͤndte / oder wo das sein solte / das er zugleich auff einmal mit seinem Leibe im Himmel vnnd auff Erden gegenwertig / das er muͤsse in die GOttheit verwandelt sein / oder verwandelt werden. Dann weil dieser Leib Christi eigener Leib vnd mit der GOttheit persoͤnlich vnd vnzertrennlich vereiniget / Ja auch nach demselben zur Rechten Hand GOttes erhaben / ist vnzweiffelich gewiß vnd whar / das er / laut seiner Zusage: Ich wil bey euch sein / biß ans Ende der Welt / Matth. 28. ohn einige Verwandlung oder Abtilgung desselben seines wahren Leibs / gleichwol auff vnbegreiffliche Weise / bey vns auff Erden sey vnd sein koͤnne. Was sie auch dieses Ohrts weiter von der vmbschribenheit der Menschlichen Natur in Christo aus Theodoreto vnd andern Patribus einwenden / darauff ist droben cap. 1. 2 & 3. allbereit gruͤndlicher Bericht geschehen. pag. 427. 428. 429. 430. 431. 432. 433. 434. 435. 436. Antwort auff die Eynrede der Monothelitẽ Ketzerey.Nach diesem allen vnterstehet sich vnser Gegentheil dem Christlichen Concordi Buch auch der Monotheliten Ketzerey an zu schmieren / welche gelehret / das in Christo nuhr ein Wille vnd Wirckung sey / auff das ja nit jrgend einer von allen alten verdam̃ ten Ketzereien vberbliebe / da sie nicht all dem Christlichen Concordi Buch / vnd allen denen Kirchen / so sich darzu bekennen / wie wol zur Vnbilligkeit vnd mit Vnwarheit / zugemessen hetten. Nun ist solches (wie auch die vorige) eine falsche / erdichte vnd vnerfindliche Aufflage. Dañ wie das Christliche Concordi Buch zwo Naturen in Christo erkendt vnd bekendt / mit sampt jhren wesentlichen vnd vnterschiedenen Eigenschafften / also erkennet vnd bekennets auch in Christo zween willen / Goͤttlichen vnd Menschlichen / wie auch zweyerley natuͤrliche Wickung / Goͤttliche vnd Menschliche / welche aber einander nit widerwertig sind / sondern dahin gerichtet sein / das durch sie ein [fremdsprachliches Material] oder gemein beneficium oder Wolthat von der gantzen Person dardurch zu wegen gebracht / daher auch diese actiones Dei viriles von den -Patri <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0354"/> an einem Ohrte zugleich sein koͤndte / oder wo das sein solte / das er zugleich auff einmal mit seinem Leibe im Himmel vnnd auff Erden gegenwertig / das er muͤsse in die GOttheit verwandelt sein / oder verwandelt werden. Dann weil dieser Leib Christi eigener Leib vnd mit der GOttheit persoͤnlich vnd vnzertrennlich vereiniget / Ja auch nach demselben zur Rechten Hand GOttes erhaben / ist vnzweiffelich gewiß vnd whar / das er / laut seiner Zusage: Ich wil bey euch sein / biß ans Ende der Welt / Matth. 28. ohn einige Verwandlung oder Abtilgung desselben seines wahren Leibs / gleichwol auff vnbegreiffliche Weise / bey vns auff Erden sey vnd sein koͤnne.</p> <p>Was sie auch dieses Ohrts weiter von der vmbschribenheit der Menschlichen Natur in Christo aus Theodoreto vnd andern <hi rendition="#i">Patribus</hi> einwenden / darauff ist droben <hi rendition="#i">cap. 1. 2 & 3.</hi> allbereit gruͤndlicher Bericht geschehen.</p> <note place="left">pag. 427. 428. 429. 430. 431. 432. 433. 434. 435. 436. 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an einem Ohrte zugleich sein koͤndte / oder wo das sein solte / das er zugleich auff einmal mit seinem Leibe im Himmel vnnd auff Erden gegenwertig / das er muͤsse in die GOttheit verwandelt sein / oder verwandelt werden. Dann weil dieser Leib Christi eigener Leib vnd mit der GOttheit persoͤnlich vnd vnzertrennlich vereiniget / Ja auch nach demselben zur Rechten Hand GOttes erhaben / ist vnzweiffelich gewiß vnd whar / das er / laut seiner Zusage: Ich wil bey euch sein / biß ans Ende der Welt / Matth. 28. ohn einige Verwandlung oder Abtilgung desselben seines wahren Leibs / gleichwol auff vnbegreiffliche Weise / bey vns auff Erden sey vnd sein koͤnne.
Was sie auch dieses Ohrts weiter von der vmbschribenheit der Menschlichen Natur in Christo aus Theodoreto vnd andern Patribus einwenden / darauff ist droben cap. 1. 2 & 3. allbereit gruͤndlicher Bericht geschehen.
Nach diesem allen vnterstehet sich vnser Gegentheil dem Christlichen Concordi Buch auch der Monotheliten Ketzerey an zu schmieren / welche gelehret / das in Christo nuhr ein Wille vnd Wirckung sey / auff das ja nit jrgend einer von allen alten verdam̃ ten Ketzereien vberbliebe / da sie nicht all dem Christlichen Concordi Buch / vnd allen denen Kirchen / so sich darzu bekennen / wie wol zur Vnbilligkeit vnd mit Vnwarheit / zugemessen hetten.
Nun ist solches (wie auch die vorige) eine falsche / erdichte vnd vnerfindliche Aufflage. Dañ wie das Christliche Concordi Buch zwo Naturen in Christo erkendt vnd bekendt / mit sampt jhren wesentlichen vnd vnterschiedenen Eigenschafften / also erkennet vnd bekennets auch in Christo zween willen / Goͤttlichen vnd Menschlichen / wie auch zweyerley natuͤrliche Wickung / Goͤttliche vnd Menschliche / welche aber einander nit widerwertig sind / sondern dahin gerichtet sein / das durch sie ein _ oder gemein beneficium oder Wolthat von der gantzen Person dardurch zu wegen gebracht / daher auch diese actiones Dei viriles von den -Patri
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