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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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nichts desto weniger die Naturn gantz / vnd die Eigenschafften vnabgetilget / oder vnuerändert bleiben.

Die Regula Philippt: Verbum lucet in assumpta natura tota,Von der Regel Philippt. Dz Wort leuchtet in der gantzen angenommenen Menschlichen Natur. Das ist / das Wort leuchtet in der gantzen angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist für vns / vnd nicht für vnser Gegentheil. Derwegen sie auch sich hie vnterstehen dieselbe zu limittieren / vnd sprechen / Man müsse aber dannoch keine inclusionem Verbi in carnem machen / citieren auch baldt darauff das dictum Athanasij de humanttate Verbi: [fremdsprachliches Material] non est colligatus corpori, sed ipse corpus continet, vt & in eo sit, & extra omnia, & in sinu patris, Das ist / Das Wort ist nicht an den Leib gebunden / sondern er selbst fasset den Leib also / das er in jhm sey / vnnd ausserhalb alles / vnndVon dem Spruch Athanasij: Das Wort ist nicht an den Leib gebunden. im Schoß des Vatters. Wer dichtet aber inciusionem Verbi in carnem, Vnnd wo wird die im Christlichen Concordi Buch gelehrt?

Zu dem / das dieser Spruch Athanasij vnd dergleichen / nicht weiter als dahin gehen / das ob wol die Vereinigung beyder Naturn in Christo geschehen sey / so folge darumb nicht / das die Gottheit des Worts räumlich in die Menschheit eyngeschlossen sey. Daher auch Athanasius oratione 2. contra Arrianos, pag. 152. spricht: Cum corpus Verbi corpus sit, neque Verbum sit extra suum corpus merito exaltato corpore, ipsum, ratione corporis, vt hominem exaltatum dici, Das ist / Weil der Leib Christi des Worts eygner Leib ist / vnd das Wort ist nicht ausser dem Leibe / so wird billich vnd recht gesagt: Weil der Leib erhöhet ist / das er als ein Mensch nach dem Leibe erhöhet sey.

Gern wolten sie auch Basilij Spruch / in Sermone de humanitateVon dem Spruch Basilij. Christi, verkehren: als solte er das Gleichnüß vom fewrigen Eysen nicht weiter / dann auff die personalem vnionem gedeutet haben / Aber seine Wort sind zu klar / vnd lassen jhnen keine solche Nase drehen / wie das Gegentheil gern wolte. Dann so spricht er: Quomodo Deitas est in carne? Sicut ignis in ferro, non -tran

nichts desto weniger die Naturn gantz / vnd die Eigenschafften vnabgetilget / oder vnueraͤndert bleiben.

Die Regula Philippt: Verbum lucet in assumpta natura tota,Von der Regel Philippt. Dz Wort leuchtet in der gantzẽ angenommenen Menschlichen Natur. Das ist / das Wort leuchtet in der gantzen angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist fuͤr vns / vnd nicht fuͤr vnser Gegentheil. Derwegen sie auch sich hie vnterstehen dieselbe zu limittieren / vnd sprechen / Man muͤsse aber dannoch keine inclusionem Verbi in carnem machen / citieren auch baldt darauff das dictum Athanasij de humanttate Verbi: [fremdsprachliches Material] non est colligatus corpori, sed ipse corpus continet, vt & in eo sit, & extra omnia, & in sinu patris, Das ist / Das Wort ist nicht an den Leib gebunden / sondern er selbst fasset den Leib also / das er in jhm sey / vnnd ausserhalb alles / vnndVon dem Spruch Athanasij: Das Wort ist nicht an den Leib gebundẽ. im Schoß des Vatters. Wer dichtet aber inciusionem Verbi in carnem, Vnnd wo wird die im Christlichen Concordi Buch gelehrt?

Zu dem / das dieser Spruch Athanasij vnd dergleichen / nicht weiter als dahin gehen / das ob wol die Vereinigung beyder Naturn in Christo geschehen sey / so folge darumb nicht / das die Gottheit des Worts raͤumlich in die Menschheit eyngeschlossen sey. Daher auch Athanasius oratione 2. contra Arrianos, pag. 152. spricht: Cum corpus Verbi corpus sit, neque Verbum sit extra suum corpus meritò exaltato corpore, ipsum, ratione corporis, vt hominem exaltatum dici, Das ist / Weil der Leib Christi des Worts eygner Leib ist / vnd das Wort ist nicht ausser dem Leibe / so wird billich vnd recht gesagt: Weil der Leib erhoͤhet ist / das er als ein Mensch nach dem Leibe erhoͤhet sey.

Gern wolten sie auch Basilij Spruch / in Sermone de humanitateVon dem Spruch Basilij. Christi, verkehren: als solte er das Gleichnuͤß vom fewrigen Eysen nicht weiter / dann auff die personalem vnionem gedeutet haben / Aber seine Wort sind zu klar / vnd lassen jhnen keine solche Nase drehen / wie das Gegentheil gern wolte. Dann so spricht er: Quomodo Deitas est in carne? Sicut ignis in ferro, non -tran

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[163/0345] nichts desto weniger die Naturn gantz / vnd die Eigenschafften vnabgetilget / oder vnueraͤndert bleiben. Die Regula Philippt: Verbum lucet in assumpta natura tota, Das ist / das Wort leuchtet in der gantzen angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist fuͤr vns / vnd nicht fuͤr vnser Gegentheil. Derwegen sie auch sich hie vnterstehen dieselbe zu limittieren / vnd sprechen / Man muͤsse aber dannoch keine inclusionem Verbi in carnem machen / citieren auch baldt darauff das dictum Athanasij de humanttate Verbi: _ non est colligatus corpori, sed ipse corpus continet, vt & in eo sit, & extra omnia, & in sinu patris, Das ist / Das Wort ist nicht an den Leib gebunden / sondern er selbst fasset den Leib also / das er in jhm sey / vnnd ausserhalb alles / vnnd im Schoß des Vatters. Wer dichtet aber inciusionem Verbi in carnem, Vnnd wo wird die im Christlichen Concordi Buch gelehrt? Von der Regel Philippt. Dz Wort leuchtet in der gantzẽ angenommenen Menschlichen Natur. Von dem Spruch Athanasij: Das Wort ist nicht an den Leib gebundẽ. Zu dem / das dieser Spruch Athanasij vnd dergleichen / nicht weiter als dahin gehen / das ob wol die Vereinigung beyder Naturn in Christo geschehen sey / so folge darumb nicht / das die Gottheit des Worts raͤumlich in die Menschheit eyngeschlossen sey. Daher auch Athanasius oratione 2. contra Arrianos, pag. 152. spricht: Cum corpus Verbi corpus sit, neque Verbum sit extra suum corpus meritò exaltato corpore, ipsum, ratione corporis, vt hominem exaltatum dici, Das ist / Weil der Leib Christi des Worts eygner Leib ist / vnd das Wort ist nicht ausser dem Leibe / so wird billich vnd recht gesagt: Weil der Leib erhoͤhet ist / das er als ein Mensch nach dem Leibe erhoͤhet sey. Gern wolten sie auch Basilij Spruch / in Sermone de humanitate Christi, verkehren: als solte er das Gleichnuͤß vom fewrigen Eysen nicht weiter / dann auff die personalem vnionem gedeutet haben / Aber seine Wort sind zu klar / vnd lassen jhnen keine solche Nase drehen / wie das Gegentheil gern wolte. Dann so spricht er: Quomodo Deitas est in carne? Sicut ignis in ferro, non -tran Von dem Spruch Basilij.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/345>, abgerufen am 23.11.2024.