Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.auch zu der persönlichen Gemeinschafft der allmächtigen Gewalt Gottes ist erhöhet worden. Derhalben dann die angenommene Menschliche Natur Christi solche allmechtige Gewalt nicht an jhrem eigenem Wesen / sonder von wegen vnd nach Art der persönlichen Vereinigung in der Person des Worts / oder des Sons Gottes / selbst hat. Augusti Spruch anlangend: Non est consequens, quod inVon dem Spruch Augustini: Es folget nicht etc Deo est, pariter vbique sit vt Deus. Es folget nicht / das das jenige / so in Gott ist / eben also allenthalben sey / wie GOtt selbst / etc. Lassen wir denselben gerne zu / doch mit diesem Bescheidt / das er den gantzen Christum / wahren Gott vnd Menschen / in einer vnzertrennlichen Person hie auff Erden bey seiner Gemeine bleiben lasse / vnd seiner Gegenwertigkeit nicht beraube. Wissen / GOtt Lob / gar wol / das die angenommene Menschliche Natur in Christo nicht ist / auch nicht dermassen zugleich an vielen Ohrten sein kan / nach der Art vnd Weise / als Gott selbs / das ist / Per immensam infinitatem essentiae: Sondern / weil er sie jhm nun persönlich vnd vnzertrennlich vereiniget / vnd zur Rechten Handt Gottes erhöhet hat / kan er leichtlich eine Weise erfinden / wie er gantz nach seinen beyden Naturen hie auff Erden bey seiner Gemeine sey / ob es wol auff ein andere Weise geschicht / als er nach seiner Gottheit gegenwertig ist. Dann er kan alles thun / was er will / vnd sonderlich was er in seinem Wort verheissen hat. Also was das grawsame Geschrey angeht / als solte gelehretDanaeus in examine contra D. Chemnitium: pag. 46. werden / quod diuinae naturae per essentiam est, id humanae naturae per accidens communicari, was die Göttliche Natur nach dem Wesen hat / das werde der Menschlichen Natur zufelliger Weise mitgetheilet / etc. Ist im Christlichen Concordi Buch mit dem geringsten Buchstaben nicht zu befinden / darff auch des Gespötts nicht / das man das discrimen inter substantiam & Accidens auffhebe / vnd eine communicationem mache / die in praedicamento Nullo sey. auch zu der persoͤnlichen Gemeinschafft der allmaͤchtigen Gewalt Gottes ist erhoͤhet worden. Derhalben dann die angenommene Menschliche Natur Christi solche allmechtige Gewalt nicht an jhrem eigenem Wesen / sonder von wegen vñ nach Art der persoͤnlichen Vereinigung in der Person des Worts / oder des Sons Gottes / selbst hat. Augusti Spruch anlangend: Non est consequens, quod inVon dem Spruch Augustini: Es folget nicht etc Deo est, pariter vbique sit vt Deus. Es folget nicht / das das jenige / so in Gott ist / eben also allenthalben sey / wie GOtt selbst / etc. Lassen wir denselben gerne zu / doch mit diesem Bescheidt / das er den gantzen Christum / wahren Gott vnd Menschen / in einer vnzertrennlichen Person hie auff Erden bey seiner Gemeine bleiben lasse / vnd seiner Gegenwertigkeit nicht beraube. Wissen / GOtt Lob / gar wol / das die angenommene Menschliche Natur in Christo nicht ist / auch nicht dermassen zugleich an vielen Ohrten sein kan / nach der Art vnd Weise / als Gott selbs / das ist / Per immensam infinitatem essentiae: Sondern / weil er sie jhm nun persoͤnlich vnd vnzertrennlich vereiniget / vnd zur Rechten Handt Gottes erhoͤhet hat / kan er leichtlich eine Weise erfinden / wie er gantz nach seinen beyden Naturen hie auff Erden bey seiner Gemeine sey / ob es wol auff ein andere Weise geschicht / als er nach seiner Gottheit gegenwertig ist. Dann er kan alles thun / was er will / vñ sonderlich was er in seinem Wort verheissen hat. Also was das grawsame Geschrey angeht / als solte gelehretDanaeus in examine contra D. Chemnitium: pag. 46. werden / quod diuinae naturae per essentiam est, id humanae naturae per accidens communicari, was die Goͤttliche Natur nach dem Wesen hat / das werde der Menschlichen Natur zufelliger Weise mitgetheilet / etc. Ist im Christlichen Concordi Buch mit dem geringsten Buchstaben nicht zu befinden / darff auch des Gespoͤtts nicht / das man das discrimen inter substantiam & Accidens auffhebe / vnd eine communicationem mache / die in praedicamento Nullo sey. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0289" n="135"/> auch zu der persoͤnlichen Gemeinschafft der allmaͤchtigen Gewalt Gottes ist erhoͤhet worden.</p> <p>Derhalben dann die angenommene Menschliche Natur Christi solche allmechtige Gewalt nicht an jhrem eigenem Wesen / sonder von wegen vñ nach Art der persoͤnlichen Vereinigung in der Person des Worts / oder des Sons Gottes / selbst hat.</p> <p>Augusti Spruch anlangend: <hi rendition="#i">Non est consequens, quod in</hi><note place="right">Von dem Spruch Augustini: Es folget nicht etc</note> <hi rendition="#i">Deo est, pariter vbique sit vt Deus.</hi> Es folget nicht / das das jenige / so in Gott ist / eben also allenthalben sey / wie GOtt selbst / etc. Lassen wir denselben gerne zu / doch mit diesem Bescheidt / das er den gantzen Christum / wahren Gott vnd Menschen / in einer vnzertrennlichen Person hie auff Erden bey seiner Gemeine bleiben lasse / vnd seiner Gegenwertigkeit nicht beraube. 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auch zu der persoͤnlichen Gemeinschafft der allmaͤchtigen Gewalt Gottes ist erhoͤhet worden.
Derhalben dann die angenommene Menschliche Natur Christi solche allmechtige Gewalt nicht an jhrem eigenem Wesen / sonder von wegen vñ nach Art der persoͤnlichen Vereinigung in der Person des Worts / oder des Sons Gottes / selbst hat.
Augusti Spruch anlangend: Non est consequens, quod in Deo est, pariter vbique sit vt Deus. Es folget nicht / das das jenige / so in Gott ist / eben also allenthalben sey / wie GOtt selbst / etc. Lassen wir denselben gerne zu / doch mit diesem Bescheidt / das er den gantzen Christum / wahren Gott vnd Menschen / in einer vnzertrennlichen Person hie auff Erden bey seiner Gemeine bleiben lasse / vnd seiner Gegenwertigkeit nicht beraube. Wissen / GOtt Lob / gar wol / das die angenommene Menschliche Natur in Christo nicht ist / auch nicht dermassen zugleich an vielen Ohrten sein kan / nach der Art vnd Weise / als Gott selbs / das ist / Per immensam infinitatem essentiae: Sondern / weil er sie jhm nun persoͤnlich vnd vnzertrennlich vereiniget / vnd zur Rechten Handt Gottes erhoͤhet hat / kan er leichtlich eine Weise erfinden / wie er gantz nach seinen beyden Naturen hie auff Erden bey seiner Gemeine sey / ob es wol auff ein andere Weise geschicht / als er nach seiner Gottheit gegenwertig ist. Dann er kan alles thun / was er will / vñ sonderlich was er in seinem Wort verheissen hat.
Von dem Spruch Augustini: Es folget nicht etc Also was das grawsame Geschrey angeht / als solte gelehret werden / quod diuinae naturae per essentiam est, id humanae naturae per accidens communicari, was die Goͤttliche Natur nach dem Wesen hat / das werde der Menschlichen Natur zufelliger Weise mitgetheilet / etc. Ist im Christlichen Concordi Buch mit dem geringsten Buchstaben nicht zu befinden / darff auch des Gespoͤtts nicht / das man das discrimen inter substantiam & Accidens auffhebe / vnd eine communicationem mache / die in praedicamento Nullo sey.
Danaeus in examine contra D. Chemnitium: pag. 46.
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