Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.denselben Irthumb von Hertzen verwerffen / Wie kans dann warAntwort auff die Eynrede / Welcher gleiches thun vnd Eygenschafften ist / deren ist auch eines vnd gleiches Wesen. Anhald. Apolog. pag. 435. 434. 435. Danaeus in exam. contra Chem. pag. 143. 222. & alibi. Antwort auff die Eynrede vom Arrianismo. pag. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 319. 320. Apol. Anh. pag. 313. Von dem Spruch Der Vatter ist grösser dann ich. sein / das wirs mit Schwenckfeldt halten solten? Auff den Spruch Athanasij: Quorum actiones & proprietates sunt eaedem, eorundem vna eademque est essentia, Wie auch auff das gantze Argument / so das Gegentheil hieraus formiert vnd fürbringet / ist droben / Cap. 1. da von der lebendigmachenden Krafft des Fleisches Christi gehandelt / gründtlich geantwortet. Vber das alles / gleich als weren die vorigen Lästerungen noch zu gering vnnd wenig / vnterstehen sie sich dem Concordien Buch auch den Arrianismum zu zuschreiben / vnnd das auß vnser Lehre Arrianismus nicht könne widerleget werden. Das haben sie auch / wie andere jhre Calumnien / aus der Wittenbergischen Grundt fest entlehnet. Damit sie aber solches jhres Gedichtes mögen einen Schein haben / brauchen sie diß Argument: So Christus nach beyden Naturen allmächtig ist / so ist er entweder nach beyden Naturen dem Vatter gleich / vnd also were der Spruch falsch / Pater maior me est, Oder er müste auch nach beyden Naturen eines geringern Wesens sein / dann der Vatter / Vnd also köndten wir nit mehr mit Athanasio bekennen: Aequalis Patri secundum Deitatem, minor Patri secundum humanitatem, Aber es schleußt nicht / Dann sie nemmen erstlich für Bekandt an / das wir expresse verneinen / Nemblich / als solten wir lehren / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur essentialiter allmechtig sey / oder die Allmechtigkeit selber sey / Oder aber / das er aus seiner Göttlichen Natur eine abgesonderte Gottheit in die angenommene Menschliche Natur außgegossen / welche sie an vnd für sich selbst habe / vnd also an vnd für sich selbst allmechtig sey / Dann wann wir aus Christi Worten lehren / das der angenommenen Menschlichen Natur allmechtige Gewalt / vnnd lebendigmachende Krafft gegeben sey / verstehen wir das nicht essentialiter oder Physice, sondern das jr solche Macht / -respe denselben Irthumb von Hertzen verwerffen / Wie kans dann warAntwort auff die Eynrede / Welcher gleiches thun vnd Eygenschafften ist / deren ist auch eines vnd gleiches Wesen. Anhald. Apolog. pag. 435. 434. 435. Danaeus in exam. contra Chem. pag. 143. 222. & alibi. Antwort auff die Eynrede vom Arrianismo. pag. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 319. 320. Apol. Anh. pag. 313. Von dem Spruch Der Vatter ist groͤsser dann ich. sein / das wirs mit Schwenckfeldt halten solten? Auff den Spruch Athanasij: Quorum actiones & proprietates sunt eaedem, eorundem vna eademque est essentia, Wie auch auff das gantze Argument / so das Gegentheil hieraus formiert vnd fuͤrbringet / ist droben / Cap. 1. da von der lebendigmachenden Krafft des Fleisches Christi gehandelt / gruͤndtlich geantwortet. Vber das alles / gleich als weren die vorigen Laͤsterungen noch zu gering vnnd wenig / vnterstehen sie sich dem Concordien Buch auch den Arrianismum zu zuschreiben / vnnd das auß vnser Lehre Arrianismus nicht koͤnne widerleget werden. Das haben sie auch / wie andere jhre Calumnien / aus der Wittenbergischen Grundt fest entlehnet. Damit sie aber solches jhres Gedichtes moͤgen einen Schein haben / brauchen sie diß Argument: So Christus nach beyden Naturen allmaͤchtig ist / so ist er entweder nach beyden Naturen dem Vatter gleich / vnd also were der Spruch falsch / Pater maior me est, Oder er muͤste auch nach beyden Naturen eines geringern Wesens sein / dann der Vatter / Vnd also koͤndten wir nit mehr mit Athanasio bekennen: Aequalis Patri secundùm Deitatem, minor Patri secundúm humanitatem, Aber es schleußt nicht / Dann sie nemmen erstlich fuͤr Bekandt an / das wir expressè verneinen / Nemblich / als solten wir lehren / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur essentialiter allmechtig sey / oder die Allmechtigkeit selber sey / Oder aber / das er aus seiner Goͤttlichen Natur eine abgesonderte Gottheit in die angenommene Menschliche Natur außgegossen / welche sie an vnd fuͤr sich selbst habe / vnd also an vnd fuͤr sich selbst allmechtig sey / Dann wann wir aus Christi Worten lehren / das der angenommenen Menschlichen Natur allmechtige Gewalt / vnnd lebendigmachende Krafft gegeben sey / verstehen wir das nicht essentialiter oder Physicè, sondern das jr solche Macht / -respe <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0277" n="129"/> denselben Irthumb von Hertzen verwerffen / Wie kans dann war<note place="right">Antwort auff die Eynrede / Welcher gleiches thun vnd Eygenschafften ist / deren ist auch eines vnd gleiches Wesen. Anhald. Apolog. pag. 435. 434. 435. Danaeus in exam. contra Chem. pag. 143. 222. & alibi. Antwort auff die Eynrede vom Arrianismo. pag. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 319. 320. Apol. Anh. pag. 313. Von dem Spruch Der Vatter ist groͤsser dann ich.</note> sein / das wirs mit Schwenckfeldt halten solten?</p> <p>Auff den Spruch Athanasij: <hi rendition="#i">Quorum actiones & proprietates sunt eaedem, eorundem vna <expan>eademque</expan> est essentia,</hi> Wie auch auff das gantze Argument / so das Gegentheil hieraus formiert vnd fuͤrbringet / ist droben / Cap. 1. da von der lebendigmachenden Krafft des Fleisches Christi gehandelt / gruͤndtlich geantwortet.</p> <p>Vber das alles / gleich als weren die vorigen Laͤsterungen noch zu gering vnnd wenig / vnterstehen sie sich dem Concordien Buch auch den <hi rendition="#i">Arrianismum</hi> zu zuschreiben / vnnd das auß vnser Lehre <hi rendition="#i">Arrianismus</hi> nicht koͤnne widerleget werden.</p> <p>Das haben sie auch / wie andere jhre Calumnien / aus der Wittenbergischen Grundt fest entlehnet. Damit sie aber solches jhres Gedichtes moͤgen einen Schein haben / brauchen sie diß Argument:</p> <p>So Christus nach beyden Naturen allmaͤchtig ist / so ist er entweder nach beyden Naturen dem Vatter gleich / vnd also were der Spruch falsch / <hi rendition="#i">Pater maior me est,</hi> Oder er muͤste auch nach beyden Naturen eines geringern Wesens sein / dann der Vatter / Vnd also koͤndten wir nit mehr mit <hi rendition="#i">Athanasio</hi> bekennen: <hi rendition="#i">Aequalis Patri secundùm Deitatem, minor Patri secundúm humanitatem,</hi> Aber es schleußt nicht / Dann sie nemmen erstlich fuͤr Bekandt an / das wir <hi rendition="#i">expressè</hi> verneinen / Nemblich / als solten wir lehren / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur <hi rendition="#i">essentialiter</hi> allmechtig sey / oder die Allmechtigkeit selber sey / Oder aber / das er aus seiner Goͤttlichen Natur eine abgesonderte Gottheit in die angenommene Menschliche Natur außgegossen / welche sie an vnd fuͤr sich selbst habe / vnd also an vnd fuͤr sich selbst allmechtig sey / Dann wann wir aus Christi Worten lehren / das der angenommenen Menschlichen Natur allmechtige Gewalt / vnnd lebendigmachende Krafft gegeben sey / verstehen wir das nicht <hi rendition="#i">essentialiter</hi> oder <hi rendition="#i">Physicè,</hi> sondern das jr solche Macht / -<hi rendition="#i">respe </hi></p> </div> </body> </text> </TEI> [129/0277]
denselben Irthumb von Hertzen verwerffen / Wie kans dann war sein / das wirs mit Schwenckfeldt halten solten?
Antwort auff die Eynrede / Welcher gleiches thun vnd Eygenschafften ist / deren ist auch eines vnd gleiches Wesen. Anhald. Apolog. pag. 435. 434. 435. Danaeus in exam. contra Chem. pag. 143. 222. & alibi. Antwort auff die Eynrede vom Arrianismo. pag. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 319. 320. Apol. Anh. pag. 313. Von dem Spruch Der Vatter ist groͤsser dann ich. Auff den Spruch Athanasij: Quorum actiones & proprietates sunt eaedem, eorundem vna eademque est essentia, Wie auch auff das gantze Argument / so das Gegentheil hieraus formiert vnd fuͤrbringet / ist droben / Cap. 1. da von der lebendigmachenden Krafft des Fleisches Christi gehandelt / gruͤndtlich geantwortet.
Vber das alles / gleich als weren die vorigen Laͤsterungen noch zu gering vnnd wenig / vnterstehen sie sich dem Concordien Buch auch den Arrianismum zu zuschreiben / vnnd das auß vnser Lehre Arrianismus nicht koͤnne widerleget werden.
Das haben sie auch / wie andere jhre Calumnien / aus der Wittenbergischen Grundt fest entlehnet. Damit sie aber solches jhres Gedichtes moͤgen einen Schein haben / brauchen sie diß Argument:
So Christus nach beyden Naturen allmaͤchtig ist / so ist er entweder nach beyden Naturen dem Vatter gleich / vnd also were der Spruch falsch / Pater maior me est, Oder er muͤste auch nach beyden Naturen eines geringern Wesens sein / dann der Vatter / Vnd also koͤndten wir nit mehr mit Athanasio bekennen: Aequalis Patri secundùm Deitatem, minor Patri secundúm humanitatem, Aber es schleußt nicht / Dann sie nemmen erstlich fuͤr Bekandt an / das wir expressè verneinen / Nemblich / als solten wir lehren / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur essentialiter allmechtig sey / oder die Allmechtigkeit selber sey / Oder aber / das er aus seiner Goͤttlichen Natur eine abgesonderte Gottheit in die angenommene Menschliche Natur außgegossen / welche sie an vnd fuͤr sich selbst habe / vnd also an vnd fuͤr sich selbst allmechtig sey / Dann wann wir aus Christi Worten lehren / das der angenommenen Menschlichen Natur allmechtige Gewalt / vnnd lebendigmachende Krafft gegeben sey / verstehen wir das nicht essentialiter oder Physicè, sondern das jr solche Macht / -respe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |