Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.stande zugemessen werden / das wir dieselbigen vermischen vnnd in einander werffen solten. Zwar wann mans beym Liechte besihet / so vermengt sie niemand mehr / als eben vnser Gegentheil / welche / ob sie wol die persönliche Vereinigung hart treiben / dannoch fürgeben / Es werden der Menschlichen Natur in Christo / von wegen der persönlichen Vereinigung / nur etliche vnd erschaffene Gaben mitgetheilet / welche aller Engeln vnd Menschen Gaben in viel Wegen vbertreffen / Verneinen aber dabey vnuerholen / das jr vmb vnd von wegen solcher persönlichen Vereinigung vnd Sitzen zur Rechten Gottes / auch Göttliche Eigenschafften / nach Art der persönlichen Vereinigung / mitgetheilet / als: Alle Gewalt im Himmel vnd auff Erden / die Krafft lebendig zu machen / Todten zu erwecken / Das Gerichte zu halten / vnd was der mehr ist. Vber das ziehen sie aus der Jesuiten zu Ingolstadt ThesibusAntwort auff die Eynrede von dem Irthumb der Patri passianer. an / das nohtwendig aus vnser Lehre der Patripassianer Ketzerey folgen müsse / Si potestatis vnitas, aequalitas aut [fremdsprachliches Material], vnam personam constitueret, So würden nicht mehr drey Person in der heiligen Dreyfaltigkeit / sondern nur eine Person bleiben / vnnd also Sabellianismus vnd der Patripassianer Ketzerey erfolgen. Nun sagt das Concordi Buch niergendt / das potestatis vnitas, aequalitas & [fremdsprachliches Material], Das ist / Die Einigkeit der Gewalt / Gleichheit vnd Mittheilung in Christo / eine Person mache: Lehret auch nicht / wie vnser Gegentheil dichtet / das die specifica differentia der persönlichen Vereinigung in communicatione potestatis bestehe: Sondern in ipsa vnione seu concursu duarum in Christo naturarum, in v. nam hypostasin, Vnd das die Mittheilung der allmechtigen Krafft nicht die Vereinigung selbst / sondern ein consequens oder Folge derselben sey. Was sie aber dißfalls wider priuat Personen anziehen / gehet das Concordi Buch nicht an. Darumb dann diese scheußliche Calumnia nur ein lauter Zunötigung zum Buch ist / neben dem das es dem Gegentheil freylich ein Schande ist / das sie auch von den stande zugemessen werden / das wir dieselbigen vermischen vnnd in einander werffen solten. Zwar wañ mans beym Liechte besihet / so vermengt sie niemand mehr / als eben vnser Gegentheil / welche / ob sie wol die persoͤnliche Vereinigung hart treibẽ / dannoch fuͤrgebẽ / Es werden der Menschlichen Natur in Christo / von wegẽ der persoͤnlichen Vereinigung / nur etliche vnd erschaffene Gaben mitgetheilet / welche aller Engeln vñ Menschen Gaben in viel Wegen vbertreffen / Verneinen aber dabey vnuerholẽ / das jr vmb vñ von wegen solcher persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur Rechten Gottes / auch Goͤttliche Eigenschafften / nach Art der persoͤnlichẽ Vereinigung / mitgetheilet / als: Alle Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / die Krafft lebendig zu machen / Todten zu erwecken / Das Gerichte zu halten / vnd was der mehr ist. Vber das ziehen sie aus der Jesuiten zu Ingolstadt ThesibusAntwort auff die Eynrede von dem Irthumb der Patri passianer. an / das nohtwendig aus vnser Lehre der Patripassianer Ketzerey folgen muͤsse / Si potestatis vnitas, aequalitas aut [fremdsprachliches Material], vnam personam constitueret, So wuͤrden nicht mehr drey Person in der heiligen Dreyfaltigkeit / sondern nur eine Person bleiben / vnnd also Sabellianismus vnd der Patripassianer Ketzerey erfolgen. Nun sagt das Concordi Buch niergendt / das potestatis vnitas, aequalitas & [fremdsprachliches Material], Das ist / Die Einigkeit der Gewalt / Gleichheit vnd Mittheilung in Christo / eine Person mache: Lehret auch nicht / wie vnser Gegentheil dichtet / das die specifica differentia der persoͤnlichen Vereinigung in communicatione potestatis bestehe: Sondern in ipsa vnione seu concursu duarum in Christo naturarum, in v. nam hypostasin, Vnd das die Mittheilung der allmechtigen Krafft nicht die Vereinigung selbst / sondern ein consequens oder Folge derselben sey. Was sie aber dißfalls wider priuat Personen anziehen / gehet das Concordi Buch nicht an. Darumb dann diese scheußliche Calumnia nur ein lauter Zunoͤtigung zum Buch ist / neben dem das es dem Gegentheil freylich ein Schande ist / das sie auch von den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0271" n="126"/> stande zugemessen werden / das wir dieselbigen vermischen vnnd in einander werffen solten. Zwar wañ mans beym Liechte besihet / so vermengt sie niemand mehr / als eben vnser Gegentheil / welche / ob sie wol die persoͤnliche Vereinigung hart treibẽ / dannoch fuͤrgebẽ / Es werden der Menschlichen Natur in Christo / von wegẽ der persoͤnlichen Vereinigung / nur etliche vnd erschaffene Gaben mitgetheilet / welche aller Engeln vñ Menschen Gaben in viel Wegen vbertreffen / Verneinen aber dabey vnuerholẽ / das jr vmb vñ von wegen solcher persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur Rechten Gottes / auch Goͤttliche Eigenschafften / nach Art der persoͤnlichẽ Vereinigung / mitgetheilet / als: Alle Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / die Krafft lebendig zu machen / Todten zu erwecken / Das Gerichte zu halten / vnd was der mehr ist.</p> <p>Vber das ziehen sie aus der Jesuiten zu Ingolstadt <hi rendition="#i">Thesibus</hi><note place="right">Antwort auff die Eynrede von dem Irthumb der Patri passianer.</note> an / das nohtwendig aus vnser Lehre der Patripassianer Ketzerey folgen muͤsse / <hi rendition="#i">Si potestatis vnitas, aequalitas aut</hi> <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, <hi rendition="#i">vnam personam constitueret</hi>, So wuͤrden nicht mehr drey Person in der heiligen Dreyfaltigkeit / sondern nur eine Person bleiben / vnnd also <hi rendition="#i">Sabellianismus</hi> vnd der Patripassianer Ketzerey erfolgen. Nun sagt das Concordi Buch niergendt / das <hi rendition="#i">potestatis vnitas, aequalitas &</hi> <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, Das ist / Die Einigkeit der Gewalt / Gleichheit vnd Mittheilung in Christo / eine Person mache: Lehret auch nicht / wie vnser Gegentheil dichtet / das die <hi rendition="#i">specifica differentia</hi> der persoͤnlichen Vereinigung <hi rendition="#i">in communicatione potestatis</hi> bestehe: Sondern <hi rendition="#i">in ipsa vnione seu concursu duarum in Christo naturarum, in v. nam hypostasin</hi>, Vnd das die Mittheilung der allmechtigen Krafft nicht die Vereinigung selbst / sondern ein <hi rendition="#i">consequens</hi> oder Folge derselben sey.</p> <p>Was sie aber dißfalls wider priuat Personen anziehen / gehet das Concordi Buch nicht an. Darumb dann diese scheußliche <hi rendition="#i">Calumnia</hi> nur ein lauter Zunoͤtigung zum Buch ist / neben dem das es dem Gegentheil freylich ein Schande ist / das sie auch von den </p> </div> </body> </text> </TEI> [126/0271]
stande zugemessen werden / das wir dieselbigen vermischen vnnd in einander werffen solten. Zwar wañ mans beym Liechte besihet / so vermengt sie niemand mehr / als eben vnser Gegentheil / welche / ob sie wol die persoͤnliche Vereinigung hart treibẽ / dannoch fuͤrgebẽ / Es werden der Menschlichen Natur in Christo / von wegẽ der persoͤnlichen Vereinigung / nur etliche vnd erschaffene Gaben mitgetheilet / welche aller Engeln vñ Menschen Gaben in viel Wegen vbertreffen / Verneinen aber dabey vnuerholẽ / das jr vmb vñ von wegen solcher persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur Rechten Gottes / auch Goͤttliche Eigenschafften / nach Art der persoͤnlichẽ Vereinigung / mitgetheilet / als: Alle Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / die Krafft lebendig zu machen / Todten zu erwecken / Das Gerichte zu halten / vnd was der mehr ist.
Vber das ziehen sie aus der Jesuiten zu Ingolstadt Thesibus an / das nohtwendig aus vnser Lehre der Patripassianer Ketzerey folgen muͤsse / Si potestatis vnitas, aequalitas aut _ , vnam personam constitueret, So wuͤrden nicht mehr drey Person in der heiligen Dreyfaltigkeit / sondern nur eine Person bleiben / vnnd also Sabellianismus vnd der Patripassianer Ketzerey erfolgen. Nun sagt das Concordi Buch niergendt / das potestatis vnitas, aequalitas & _ , Das ist / Die Einigkeit der Gewalt / Gleichheit vnd Mittheilung in Christo / eine Person mache: Lehret auch nicht / wie vnser Gegentheil dichtet / das die specifica differentia der persoͤnlichen Vereinigung in communicatione potestatis bestehe: Sondern in ipsa vnione seu concursu duarum in Christo naturarum, in v. nam hypostasin, Vnd das die Mittheilung der allmechtigen Krafft nicht die Vereinigung selbst / sondern ein consequens oder Folge derselben sey.
Antwort auff die Eynrede von dem Irthumb der Patri passianer. Was sie aber dißfalls wider priuat Personen anziehen / gehet das Concordi Buch nicht an. Darumb dann diese scheußliche Calumnia nur ein lauter Zunoͤtigung zum Buch ist / neben dem das es dem Gegentheil freylich ein Schande ist / das sie auch von den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |