Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.her habe er auch diß / dz er auch nach seiner also erhöheten Menschlichen Natur in der gantzen Christenheit den Menschen Gaben geben könne / vnd auch gebe / Wie er sie dann auch für die Menschen in seiner Erhöhung empfangen hat / wie der 68. Psalm. sagt. Nuhn ist aber ein grosser Vnderscheidt vnter der Person / welche nach der Menschlichen Natur vber alle Himmel (auff das er alles erfülle) erhöhet ist / vnd vnter den Gaben / welche diese person auch nach jhrer erhöheten Menschlichen Natur gibt vnd außtheilet / Vnd lassen sich die beiderley nicht also in einander mengen / vnd eins für das ander nemmen / oder weiter vnd ferrner / dann der Himmel von der Erden ist / von einander scheiden vnd trennen. So setzet auch Paulus vnderschiedlich zweyerley / Erstlich / vber alle Himmel fahren / vnd alles erfüllen / welches von der Erhöhung der Menschlichen Natur in Christo geredet ist / Vnd dann zum andern das daraus folget / Den Menschen Gaben geben vnd außtheilen. Vnd kan also aus diesem Spruch nicht erzwungen werden / das die Person Christi / auch nach der erhöheten Menschlichen Natur / von den Gaben / so er in seiner Kirchen gibt vnd außtheilet / weiter vnd ferner abgescheiden vnd getrennet sey / dann der Himmel von der Erden ist. Dann das er auch nach vnd mit seiner erhöheten Menschlichen Natur in seiner Kirchen Gaben geben könne vnd auch gebe / dessen setzet Paulus diesen Grundt: Weil er nach derselben Natur vber alle Himmel / auff das er alles erfülle / erhöhet ist: Dann das er auch nach seiner Menschlichen Natur alles erfüllen könne / das ist nicht eine natürliche wesentliche Eygenschafft derselben / sondern weil dieselbige vber alle Himmel erhöhet vnd höher worden ist / dann der Himmel / Daher hat sie das / das sie alles erfülle / vnd daraus folget dann / das er auch nach vnd mit derselbigen Anhaldin. in sua Apologia./ den Menschen Gaben geben könne vnd auch gebe / weil er alles erfüllet. Es wird wol Lyrani Außlegung angezogen / Vt impleret omnia, quae scilicet de eo per Prophetas scripta erant das ist / Das er alles erfülle / was nemlich durch die Propheten von her habe er auch diß / dz er auch nach seiner also erhoͤhetẽ Menschlichen Natur in der gantzen Christenheit den Menschen Gaben geben koͤnne / vnd auch gebe / Wie er sie dann auch fuͤr die Menschen in seiner Erhoͤhung empfangen hat / wie der 68. Psalm. sagt. Nuhn ist aber ein grosser Vnderscheidt vnter der Person / welche nach der Menschlichen Natur vber alle Himmel (auff das er alles erfuͤlle) erhoͤhet ist / vñ vnter den Gaben / welche diese person auch nach jhrer erhoͤheten Menschlichen Natur gibt vnd außtheilet / Vnd lassen sich die beiderley nicht also in einander mengen / vnd eins fuͤr das ander nemmen / oder weiter vnd ferrner / dañ der Himmel von der Erden ist / von einander scheiden vnd trennen. So setzet auch Paulus vnderschiedlich zweyerley / Erstlich / vber alle Himmel fahren / vnd alles erfuͤllen / welches von der Erhoͤhung der Menschlichen Natur in Christo geredet ist / Vñ dann zum andern das daraus folget / Den Menschen Gaben geben vnd außtheilen. Vnd kan also aus diesem Spruch nicht erzwungen werden / das die Person Christi / auch nach der erhoͤheten Menschlichen Natur / von den Gaben / so er in seiner Kirchen gibt vñ außtheilet / weiter vnd ferner abgescheiden vnd getrennet sey / dann der Himmel von der Erden ist. Dann das er auch nach vnd mit seiner erhoͤheten Menschlichen Natur in seiner Kirchen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / dessen setzet Paulus diesen Grundt: Weil er nach derselben Natur vber alle Himmel / auff das er alles erfuͤlle / erhoͤhet ist: Dañ das er auch nach seiner Menschlichen Natur alles erfuͤllen koͤnne / das ist nicht eine natuͤrliche wesentliche Eygenschafft derselben / sondern weil dieselbige vber alle Himmel erhoͤhet vnd hoͤher worden ist / dann der Him̃el / Daher hat sie das / das sie alles erfuͤlle / vnd daraus folget dann / das er auch nach vñ mit derselbigen Anhaldin. in sua Apologia./ den Menschen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / weil er alles erfuͤllet. 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Nuhn ist aber ein grosser Vnderscheidt vnter der Person / welche nach der Menschlichen Natur vber alle Himmel (auff das er alles erfuͤlle) erhoͤhet ist / vñ vnter den Gaben / welche diese person auch nach jhrer erhoͤheten Menschlichen Natur gibt vnd außtheilet / Vnd lassen sich die beiderley nicht also in einander mengen / vnd eins fuͤr das ander nemmen / oder weiter vnd ferrner / dañ der Himmel von der Erden ist / von einander scheiden vnd trennen.</p> <p>So setzet auch Paulus vnderschiedlich zweyerley / Erstlich / vber alle Himmel fahren / vnd alles erfuͤllen / welches von der Erhoͤhung der Menschlichen Natur in Christo geredet ist / Vñ dann zum andern das daraus folget / Den Menschen Gaben geben vnd außtheilen. Vnd kan also aus diesem Spruch nicht erzwungen werden / das die Person Christi / auch nach der erhoͤheten Menschlichen Natur / von den Gaben / so er in seiner Kirchen gibt vñ außtheilet / weiter vnd ferner abgescheiden vnd getrennet sey / dann der Himmel von der Erden ist. Dann das er auch nach vnd mit seiner erhoͤheten Menschlichen Natur in seiner Kirchen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / dessen setzet Paulus diesen Grundt: Weil er nach derselben Natur vber alle Himmel / auff das er alles erfuͤlle / erhoͤhet ist: Dañ das er auch nach seiner Menschlichen Natur alles erfuͤllen koͤnne / das ist nicht eine natuͤrliche wesentliche Eygenschafft derselben / sondern weil dieselbige vber alle Himmel erhoͤhet vnd hoͤher worden ist / dann der Him̃el / Daher hat sie das / das sie alles erfuͤlle / vnd daraus folget dann / das er auch nach vñ mit derselbigen <note place="left">Anhaldin. in sua Apologia.</note>/ den Menschen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / weil er alles erfuͤllet. Es wird wol Lyrani Außlegung angezogen / <hi rendition="#i">Vt impleret omnia, quae scilicet de eo per Prophetas scripta erant</hi> das ist / Das er alles erfuͤlle / was nemlich durch die Propheten von </p> </div> </body> </text> </TEI> [0228]
her habe er auch diß / dz er auch nach seiner also erhoͤhetẽ Menschlichen Natur in der gantzen Christenheit den Menschen Gaben geben koͤnne / vnd auch gebe / Wie er sie dann auch fuͤr die Menschen in seiner Erhoͤhung empfangen hat / wie der 68. Psalm. sagt. Nuhn ist aber ein grosser Vnderscheidt vnter der Person / welche nach der Menschlichen Natur vber alle Himmel (auff das er alles erfuͤlle) erhoͤhet ist / vñ vnter den Gaben / welche diese person auch nach jhrer erhoͤheten Menschlichen Natur gibt vnd außtheilet / Vnd lassen sich die beiderley nicht also in einander mengen / vnd eins fuͤr das ander nemmen / oder weiter vnd ferrner / dañ der Himmel von der Erden ist / von einander scheiden vnd trennen.
So setzet auch Paulus vnderschiedlich zweyerley / Erstlich / vber alle Himmel fahren / vnd alles erfuͤllen / welches von der Erhoͤhung der Menschlichen Natur in Christo geredet ist / Vñ dann zum andern das daraus folget / Den Menschen Gaben geben vnd außtheilen. Vnd kan also aus diesem Spruch nicht erzwungen werden / das die Person Christi / auch nach der erhoͤheten Menschlichen Natur / von den Gaben / so er in seiner Kirchen gibt vñ außtheilet / weiter vnd ferner abgescheiden vnd getrennet sey / dann der Himmel von der Erden ist. Dann das er auch nach vnd mit seiner erhoͤheten Menschlichen Natur in seiner Kirchen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / dessen setzet Paulus diesen Grundt: Weil er nach derselben Natur vber alle Himmel / auff das er alles erfuͤlle / erhoͤhet ist: Dañ das er auch nach seiner Menschlichen Natur alles erfuͤllen koͤnne / das ist nicht eine natuͤrliche wesentliche Eygenschafft derselben / sondern weil dieselbige vber alle Himmel erhoͤhet vnd hoͤher worden ist / dann der Him̃el / Daher hat sie das / das sie alles erfuͤlle / vnd daraus folget dann / das er auch nach vñ mit derselbigen / den Menschen Gaben geben koͤnne vnd auch gebe / weil er alles erfuͤllet. Es wird wol Lyrani Außlegung angezogen / Vt impleret omnia, quae scilicet de eo per Prophetas scripta erant das ist / Das er alles erfuͤlle / was nemlich durch die Propheten von
Anhaldin. in sua Apologia.
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