Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Newstätter Buch. pag. 71.Ergo so machet sie jhr nur den Namen gemein / vnd theilet jhr nur erschaffene vnd endtliche Gaben mit / Nicht aber allein Gewalt im Himmel vnd auff Erden / Die Krafft lebendig zu machen / Das Gericht zu halten / Von Sünden zu reinigen / vnd was dergleichen mehr sind / Solches gestehen wir jhnen gar nit. Dann Theodoretus die Exclusiuam (tantum) nicht darbey setzet / Ja selbst von der Maiestet Menschlicher Natur in Christo, in cap. de Antichristo schreibet: [fremdsprachliches Material] Homo factus, [fremdsprachliches Material], non particultatem gratiam coutulit assumptae naturae, sed totam plenitudinem Deitatis complacuit in ipso habitare. Das ist / Das Wort / so Mensch worden ist / theilet der angenommenen Natur nicht ein stücklichte Gnade oder Gewalt mit / sondern hat gewolt / das die gantze Fülle der Gottheit in der angenommenen Menschlichen Natur wohnen soll. Welchs Zeugnüß keins Wegs allein / von der Gemeinschafft der Namen / oder erschaffenen vnd endlichen Gaben / sondern von der Erhöhung der angenommenen Menschlichen Natur in Cstristo, auch per abstracta vocabula redet / vnd deutlich bekennet / das jr / von wegen vnd nach Art der persönlichen Vereinigung / nicht ein zertheilte / gestückte / oder nur solche Gnade widerfahren sey / wie andern Heiligen: Sondern das der Sohn Gottes jme hab gefallen lassen / das die gantze Fülle der Gottheit in derselben wohnen solle. Vnd solcher Sprüch weren noch viel mehr aus Theodoreto eynzuführen / wanns die Noht erforderte. So ist vns auch / Gott Lob / wol bewust / das die Gemeinschafft der Namen (das der Mensche Gott / vnd Gott Mensch / von wegen der persönlichen Vereinigung / heisset vnd genennet wird) keine Vermischung der Naturen eynführet / Als wir dann auch dieselbigen nicht lehren / sondern im Concordi Buch klar / vnd deutlich außgesetzt vnd verworffen haben. Es folgt auch aus der Mittheilung der Göttlichen Maiestet gar keine Vermischung der Naturn in Christo / Sintemal die Mittheilung nicht geschicht per modum Newstaͤtter Buch. pag. 71.Ergo so machet sie jhr nur den Namen gemein / vnd theilet jhr nur erschaffene vñ endtliche Gaben mit / Nicht aber allein Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / Die Krafft lebendig zu machen / Das Gericht zu halten / Von Suͤnden zu reinigen / vnd was dergleichen mehr sind / Solches gestehen wir jhnen gar nit. Dann Theodoretus die Exclusiuam (tantum) nicht darbey setzet / Ja selbst von der Maiestet Menschlicher Natur in Christo, in cap. de Antichristo schreibet: [fremdsprachliches Material] Homo factus, [fremdsprachliches Material], non particultatem gratiam coutulit assumptae naturae, sed totam plenitudinem Deitatis complacuit in ipso habitare. Das ist / Das Wort / so Mensch worden ist / theilet der angenommenen Natur nicht ein stuͤcklichte Gnade oder Gewalt mit / sondern hat gewolt / das die gantze Fuͤlle der Gottheit in der angenommenen Menschlichen Natur wohnen soll. Welchs Zeugnuͤß keins Wegs allein / von der Gemeinschafft der Namen / oder erschaffenen vnd endlichen Gaben / sondern von der Erhoͤhung der angenommenen Menschlichen Natur in Cstristo, auch per abstracta vocabula redet / vnd deutlich bekennet / das jr / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / nicht ein zertheilte / gestuͤckte / oder nur solche Gnade widerfahrẽ sey / wie andern Heiligen: Sondern das der Sohn Gottes jme hab gefallen lassen / das die gantze Fuͤlle der Gottheit in derselben wohnen solle. Vnd solcher Spruͤch weren noch viel mehr aus Theodoreto eynzufuͤhren / wanns die Noht erforderte. So ist vns auch / Gott Lob / wol bewust / das die Gemeinschafft der Namen (das der Mensche Gott / vñ Gott Mensch / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / heisset vnd genennet wird) keine Vermischung der Naturen eynfuͤhret / Als wir dañ auch dieselbigen nicht lehren / sondern im Concordi Buch klar / vñ deutlich außgesetzt vnd verworffen haben. Es folgt auch aus der Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet gar keine Vermischung der Naturn in Christo / Sintemal die Mittheilung nicht geschicht per modum <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0154"/><note place="left">Newstaͤtter Buch. pag. 71.</note><hi rendition="#i">Ergo</hi> so machet sie jhr nur den Namen gemein / vnd theilet jhr nur erschaffene vñ endtliche Gaben mit / Nicht aber allein Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / Die Krafft lebendig zu machen / Das Gericht zu halten / Von Suͤnden zu reinigen / vnd was dergleichen mehr sind / Solches gestehen wir jhnen gar nit. 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Vnd solcher Spruͤch weren noch viel mehr aus Theodoreto eynzufuͤhren / wanns die Noht erforderte.</p> <p>So ist vns auch / Gott Lob / wol bewust / das die Gemeinschafft der Namen (das der Mensche Gott / vñ Gott Mensch / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / heisset vnd genennet wird) keine Vermischung der Naturen eynfuͤhret / Als wir dañ auch dieselbigen nicht lehren / sondern im Concordi Buch klar / vñ deutlich außgesetzt vnd verworffen haben. Es folgt auch aus der Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet gar keine Vermischung der Naturn in Christo / Sintemal die Mittheilung nicht geschicht <hi rendition="#i">per modum </hi></p> </div> </body> </text> </TEI> [0154]
Ergo so machet sie jhr nur den Namen gemein / vnd theilet jhr nur erschaffene vñ endtliche Gaben mit / Nicht aber allein Gewalt im Him̃el vnd auff Erden / Die Krafft lebendig zu machen / Das Gericht zu halten / Von Suͤnden zu reinigen / vnd was dergleichen mehr sind / Solches gestehen wir jhnen gar nit. Dann Theodoretus die Exclusiuam (tantum) nicht darbey setzet / Ja selbst von der Maiestet Menschlicher Natur in Christo, in cap. de Antichristo schreibet: _ Homo factus, _ , non particultatem gratiam coutulit assumptae naturae, sed totam plenitudinem Deitatis complacuit in ipso habitare. Das ist / Das Wort / so Mensch worden ist / theilet der angenommenen Natur nicht ein stuͤcklichte Gnade oder Gewalt mit / sondern hat gewolt / das die gantze Fuͤlle der Gottheit in der angenommenen Menschlichen Natur wohnen soll.
Newstaͤtter Buch. pag. 71. Welchs Zeugnuͤß keins Wegs allein / von der Gemeinschafft der Namen / oder erschaffenen vnd endlichen Gaben / sondern von der Erhoͤhung der angenommenen Menschlichen Natur in Cstristo, auch per abstracta vocabula redet / vnd deutlich bekennet / das jr / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / nicht ein zertheilte / gestuͤckte / oder nur solche Gnade widerfahrẽ sey / wie andern Heiligen: Sondern das der Sohn Gottes jme hab gefallen lassen / das die gantze Fuͤlle der Gottheit in derselben wohnen solle. Vnd solcher Spruͤch weren noch viel mehr aus Theodoreto eynzufuͤhren / wanns die Noht erforderte.
So ist vns auch / Gott Lob / wol bewust / das die Gemeinschafft der Namen (das der Mensche Gott / vñ Gott Mensch / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / heisset vnd genennet wird) keine Vermischung der Naturen eynfuͤhret / Als wir dañ auch dieselbigen nicht lehren / sondern im Concordi Buch klar / vñ deutlich außgesetzt vnd verworffen haben. Es folgt auch aus der Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet gar keine Vermischung der Naturn in Christo / Sintemal die Mittheilung nicht geschicht per modum
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