Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.dem Schein derer propositionum, so in Concreto reden / der angenommenen Menschlichen Natur Christi die Maiestet / welche jhr Christus selbst mit hellen Worten zu erkennet / abzusprechen / Mit welchen concretiuis locutionibus doch die Schrifft vnd Orthodoxa antiquitas weiters vnd mehrers nicht gesucht / dann nur den Vnterscheidt der Naturn anzuzeigen: Keines Wegs aber gemeynet / der angenommenen Menschlichen Natur jre Göttliche Maiestet / so jhr in der Zeit gegeben / zu rauben oder zu entziehen / Wie solches die heilige Schrifft oder der Vätter Schrifften gnugsam außweisen / Vnd das die Patres auch viel abstractiuas locutiones in hoc genere haben / ist droben klärlich erweiset. Es ist auch ferrner der Streit vnter vns nicht / wie sie fürgeben / ob der Gottheit realiter Menschliche Eigenschafften mitgetheilt werden. Dann das lehret das Christliche Concordi Buch im geringsten nit. Aber dauon folget gründtlicher Bericht / nicht weit vom Anfang des dritten Newstädter Buch. pag. 68.folgenden Capitels. Sie dringen auch hart auff die Phrasin Cyrilli, secundum aliud & aliud, welche das Concordi Buch auch führet / Demnach aber Cap. 4. außführlicher Bericht von dieser phrasi gesetzt / wird es der Leser da zu suchen wissen. Diese Erklärung ist im Christlichen Concordi Buch vielmals widerholet / aber es hilfft bey dem Gegentheil nichts vberall / Dann was wolten sie sonst zu calumnijern haben. Also werffen sie auch für eine [fremdsprachliches Material], in vocabulo communionis, das wir dessen in der Lehr von der Mittheilung der Maiestet mißbrauchen sollen. Nun wissen wir / Gott Lob / das dieses Wörtlein vnterschiedlich von den Patribus gebraucht / vnd das es nicht allezeit einerley heisse / wie dann im Christlichen Concordien Buch solches deutlich angezeigt / Aber das mus vns nichts helffen. Wir gestehens / daß es zu weilen für die persönliche Vereinigung / zu weilen für die communicationem Idiomatum, welche ein Frucht vnd folge ist der persönlichen Vereinigung / genommen dem Schein derer propositionum, so in Concreto reden / der angenommenen Menschlichen Natur Christi die Maiestet / welche jhr Christus selbst mit hellen Worten zu erkennet / abzusprechen / Mit welchen concretiuis locutionibus doch die Schrifft vnd Orthodoxa antiquitas weiters vnd mehrers nicht gesucht / dann nur den Vnterscheidt der Naturn anzuzeigen: Keines Wegs aber gemeynet / der angenommenen Menschlichen Natur jre Goͤttliche Maiestet / so jhr in der Zeit gegeben / zu rauben oder zu entziehen / Wie solches die heilige Schrifft oder der Vaͤtter Schrifften gnugsam außweisen / Vnd das die Patres auch viel abstractiuas locutiones in hoc genere haben / ist droben klaͤrlich erweiset. Es ist auch ferrner der Streit vnter vns nicht / wie sie fuͤrgeben / ob der Gottheit realiter Menschliche Eigenschafften mitgetheilt werden. Dann das lehret das Christliche Concordi Buch im geringsten nit. Aber dauon folget gruͤndtlicher Bericht / nicht weit vom Anfang des dritten Newstaͤdter Buch. pag. 68.folgenden Capitels. Sie dringen auch hart auff die Phrasin Cyrilli, secundùm aliud & aliud, welche das Concordi Buch auch fuͤhret / Demnach aber Cap. 4. außfuͤhrlicher Bericht von dieser phrasi gesetzt / wird es der Leser da zu suchen wissen. Diese Erklaͤrung ist im Christlichen Concordi Buch vielmals widerholet / aber es hilfft bey dem Gegentheil nichts vberall / Dann was wolten sie sonst zu calumnijern haben. Also werffen sie auch fuͤr eine [fremdsprachliches Material], in vocabulo communionis, das wir dessen in der Lehr von der Mittheilung der Maiestet mißbrauchen sollen. 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dem Schein derer propositionum, so in Concreto reden / der angenommenen Menschlichen Natur Christi die Maiestet / welche jhr Christus selbst mit hellen Worten zu erkennet / abzusprechen / Mit welchen concretiuis locutionibus doch die Schrifft vnd Orthodoxa antiquitas weiters vnd mehrers nicht gesucht / dann nur den Vnterscheidt der Naturn anzuzeigen: Keines Wegs aber gemeynet / der angenommenen Menschlichen Natur jre Goͤttliche Maiestet / so jhr in der Zeit gegeben / zu rauben oder zu entziehen / Wie solches die heilige Schrifft oder der Vaͤtter Schrifften gnugsam außweisen / Vnd das die Patres auch viel abstractiuas locutiones in hoc genere haben / ist droben klaͤrlich erweiset. Es ist auch ferrner der Streit vnter vns nicht / wie sie fuͤrgeben / ob der Gottheit realiter Menschliche Eigenschafften mitgetheilt werden. Dann das lehret das Christliche Concordi Buch im geringsten nit. Aber dauon folget gruͤndtlicher Bericht / nicht weit vom Anfang des dritten folgenden Capitels. Sie dringen auch hart auff die Phrasin Cyrilli, secundùm aliud & aliud, welche das Concordi Buch auch fuͤhret / Demnach aber Cap. 4. außfuͤhrlicher Bericht von dieser phrasi gesetzt / wird es der Leser da zu suchen wissen. Diese Erklaͤrung ist im Christlichen Concordi Buch vielmals widerholet / aber es hilfft bey dem Gegentheil nichts vberall / Dann was wolten sie sonst zu calumnijern haben.
Newstaͤdter Buch. pag. 68. Also werffen sie auch fuͤr eine _ , in vocabulo communionis, das wir dessen in der Lehr von der Mittheilung der Maiestet mißbrauchen sollen. Nun wissen wir / Gott Lob / das dieses Woͤrtlein vnterschiedlich von den Patribus gebraucht / vnd das es nicht allezeit einerley heisse / wie dann im Christlichen Concordien Buch solches deutlich angezeigt / Aber das mus vns nichts helffen.
Wir gestehens / daß es zu weilen fuͤr die persoͤnliche Vereinigung / zu weilen fuͤr die communicationem Idiomatum, welche ein Frucht vnd folge ist der persoͤnlichen Vereinigung / genommen
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