Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.verstche nach der angenommenen Menschlichen Natur: Dann eben dadurch / das die Menschliche Natur vom Wort in Einigkeit der Person angenommen ist / eben dadurch ist sie vber alle Creaturen gesetzt. Hugo Cardinalis de S. Victore. Heb. 1. Haeredem vniuersorum, id est, possessorem omnium Creaturarum. Et paulo post addit: Quem constituit, scilicet secundum humanam naturam. Heb. 2. Zum Erben vber alles / Das ist / Das er aller Creaturn mächtig ist. Vnd setzt baldt hinzu: Den er gesetzt / nemblich nach der Menschlichen Natur. Ebre 2. Omnia subiecisti sub pedibus eius, id est, humanitati eius. Du hast jm alle Ding vnter seine Füsse gethan / Das ist / Vnter seine Menschliche Natur. Bißher von den zweyen Lehrpuncten / Nemmlich / von dem lebendigmachenden Fleisch Christi / vnd Anbetungen desselben / Wöllen nun das vbrige in diesem Capitel vollendt besehen vnd verantworten. Sie stechen auch vmb sich / da sie sagen / das Christus für derNewstädter Buch. pag. 29. Geburt mit seinem Leibe nicht ausserhalb seiner Mutter Leib gewest sey / auch mit demselben nach der Geburt in Mutter leib nicht geblieben / gleich als stünde hieuon etwas in Concondi Buch / da doch kein Buchstab von zu finden ist. Also geben sie auch für / das Christus mit seinem Menschlichem Leib nach der Himmelfahrt nicht auff Erden sey / biß das er widerkömpt zum Gericht. Es läuffet aber klar wider die Zeugnüß der Schrifft / in welchen deutlich gesagt wird / das Christus mit seinem Leibe Paulo auff Erden erschienen sey. Actor. 23. Der HErr stundt in der Nacht bey Paulo vnd sprach: Sey getrost Paule / etc. Nun war ja Paulus damals nicht droben im Himmel / sondern zu Jerusalem im Lager bey dem Häuptman Claudio / etc. Von der Außtheilung des Leibs Christi im Abendtmal / das auch hie auff Erden gehalten wird / wird anderßwo gehandelt. Gleicher gestalt stechen sie vmb sich mit diesen Worten / als verstche nach der angenommenen Menschlichen Natur: Dann eben dadurch / das die Menschliche Natur vom Wort in Einigkeit der Person angenommen ist / eben dadurch ist sie vber alle Creaturen gesetzt. Hugo Cardinalis de S. Victore. Heb. 1. Haeredem vniuersorum, id est, possessorem omnium Creaturarum. Et paulò post addit: Quem constituit, scilicet secundùm humanam naturam. Heb. 2. Zum Erben vber alles / Das ist / Das er aller Creaturn maͤchtig ist. Vnd setzt baldt hinzu: Den er gesetzt / nemblich nach der Menschlichen Natur. Ebre 2. Omnia subiecisti sub pedibus eius, id est, humanitati eius. Du hast jm alle Ding vnter seine Fuͤsse gethan / Das ist / Vnter seine Menschliche Natur. Bißher von den zweyen Lehrpuncten / Nem̃lich / von dem lebendigmachenden Fleisch Christi / vnd Anbetungen desselben / Woͤllen nun das vbrige in diesem Capitel vollendt besehen vñ verantworten. Sie stechen auch vmb sich / da sie sagen / das Christus fuͤr derNewstaͤdter Buch. pag. 29. Geburt mit seinem Leibe nicht ausserhalb seiner Mutter Leib gewest sey / auch mit demselben nach der Geburt in Mutter leib nicht geblieben / gleich als stuͤnde hieuon etwas in Concondi Buch / da doch kein Buchstab von zu finden ist. Also geben sie auch fuͤr / das Christus mit seinem Menschlichem Leib nach der Himmelfahrt nicht auff Erden sey / biß das er widerkoͤmpt zum Gericht. Es laͤuffet aber klar wider die Zeugnuͤß der Schrifft / in welchen deutlich gesagt wird / das Christus mit seinem Leibe Paulo auff Erden erschienen sey. Actor. 23. Der HErr stundt in der Nacht bey Paulo vñ sprach: Sey getrost Paule / etc. Nun war ja Paulus damals nicht droben im Himmel / sondern zu Jerusalem im Lager bey dem Haͤuptman Claudio / etc. Von der Außtheilung des Leibs Christi im Abendtmal / das auch hie auff Erden gehalten wird / wird anderßwo gehandelt. 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Der HErr stundt in der Nacht bey Paulo vñ sprach: Sey getrost Paule / etc. Nun war ja Paulus damals nicht droben im Himmel / sondern zu Jerusalem im Lager bey dem Haͤuptman Claudio / etc.</p> <p>Von der Außtheilung des Leibs Christi im Abendtmal / das auch hie auff Erden gehalten wird / wird anderßwo gehandelt.</p> <p>Gleicher gestalt stechen sie vmb sich mit diesen Worten / als </p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0135]
verstche nach der angenommenen Menschlichen Natur: Dann eben dadurch / das die Menschliche Natur vom Wort in Einigkeit der Person angenommen ist / eben dadurch ist sie vber alle Creaturen gesetzt.
Hugo Cardinalis de S. Victore. Heb. 1. Haeredem vniuersorum, id est, possessorem omnium Creaturarum. Et paulò post addit: Quem constituit, scilicet secundùm humanam naturam. Heb. 2. Zum Erben vber alles / Das ist / Das er aller Creaturn maͤchtig ist. Vnd setzt baldt hinzu: Den er gesetzt / nemblich nach der Menschlichen Natur. Ebre 2. Omnia subiecisti sub pedibus eius, id est, humanitati eius. Du hast jm alle Ding vnter seine Fuͤsse gethan / Das ist / Vnter seine Menschliche Natur.
Bißher von den zweyen Lehrpuncten / Nem̃lich / von dem lebendigmachenden Fleisch Christi / vnd Anbetungen desselben / Woͤllen nun das vbrige in diesem Capitel vollendt besehen vñ verantworten.
Sie stechen auch vmb sich / da sie sagen / das Christus fuͤr der Geburt mit seinem Leibe nicht ausserhalb seiner Mutter Leib gewest sey / auch mit demselben nach der Geburt in Mutter leib nicht geblieben / gleich als stuͤnde hieuon etwas in Concondi Buch / da doch kein Buchstab von zu finden ist.
Newstaͤdter Buch. pag. 29. Also geben sie auch fuͤr / das Christus mit seinem Menschlichem Leib nach der Himmelfahrt nicht auff Erden sey / biß das er widerkoͤmpt zum Gericht. Es laͤuffet aber klar wider die Zeugnuͤß der Schrifft / in welchen deutlich gesagt wird / das Christus mit seinem Leibe Paulo auff Erden erschienen sey. Actor. 23. Der HErr stundt in der Nacht bey Paulo vñ sprach: Sey getrost Paule / etc. Nun war ja Paulus damals nicht droben im Himmel / sondern zu Jerusalem im Lager bey dem Haͤuptman Claudio / etc.
Von der Außtheilung des Leibs Christi im Abendtmal / das auch hie auff Erden gehalten wird / wird anderßwo gehandelt.
Gleicher gestalt stechen sie vmb sich mit diesen Worten / als
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/135>, abgerufen am 03.03.2025. |