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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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nach seiner Menschlichen Natur? Welchem alle Ding zu gewisser Zeit vnterthan gemacht vnd vnterworffen sein / wie Apocal. 5. außdrücklich geschrieben stehet: Das alle Creatur im Himmel / auff Erden / vnter der Erden / im Meer / vnd alles was darinnen ist / dem / der auff dem Stuel sitzet / vnd dem Lamb / sagen Danck / Lob / Ehre vnd Preiß in alle Ewigkeit.

Vnd zwar / was ist doch das für ein seltzame abschewliche Sache / das vnser Gegentheil aus dem HErrn Christo / nach seiner zur Rechten Gottes erhöheten Menschlichen Natur / mit welcher er ist zur Ehre Gottes des Vaters / Philip. 2. nur einen schlechten Mitknecht machen wöllen / So er doch / der getrewe HErr Christus / zu vns / die wir an jn glauben / selbst spricht: Ich sage hinfort Joh. 15.nicht / das jr Knechte seid / dann ein Knecht weis nit was sein Herr thut / Euch aber habe ich gesagt / das jr Freunde seidt / Dann alles was ich habe gehöret von meinem Vater / hab ich euch kundt gethan. So wir nun nicht mehr Knechte sein / warumb wolten wir den HERRN Christum zu einem Knecht machen / oder nur ein Knecht bleiben lassen? Was ist das für ein Lästerung? Ja der HERR Christus hat Macht gegeben Gottes Kinder zu werden / allen die an seinen Namen glauben. Sein wir nun Kinder Gottes Joh. 3.durch Christum / wie kan er dann in seiner Herrligkeit zur Rechten Gottes nur vnser Mitknecht sein? Oder / wie kan der / so ein Mitknecht ist / vns Macht geben / Gottes Kinder zu werden? So sendet vnd gibt vns auch seinen Geist / als Kindern Gottes / nicht einen Knechtlichen Geist / sondern einen Kindtlichen Geist / durch welchen wir ruffen: Abba / lieber Vater. Derselbige Geist gibt Zeugnüß vnserm Geist / das wir Kinder Gottes sein. Sein wir dann Kinder / so sein wir Erben Gottes / vnnd Mitterben Christi, Roman. 8. Galat. 4. Hie ist kein Knecht mehr / Sondern eitel Kinder vnd Erben Gottes durch Christum. Sein nun wir also nach der Verheissung im Glauben / Was mus dann der sein / durch den wir also werden / welcher ist Christus der HErr /

nach seiner Menschlichen Natur? Welchem alle Ding zu gewisser Zeit vnterthan gemacht vnd vnterworffen sein / wie Apocal. 5. außdruͤcklich geschrieben stehet: Das alle Creatur im Him̃el / auff Erden / vnter der Erden / im Meer / vnd alles was darinnen ist / dem / der auff dem Stuel sitzet / vnd dem Lamb / sagen Danck / Lob / Ehre vnd Preiß in alle Ewigkeit.

Vnd zwar / was ist doch das fuͤr ein seltzame abschewliche Sache / das vnser Gegentheil aus dem HErrn Christo / nach seiner zur Rechten Gottes erhoͤheten Menschlichen Natur / mit welcher er ist zur Ehre Gottes des Vaters / Philip. 2. nur einen schlechten Mitknecht machen woͤllen / So er doch / der getrewe HErr Christus / zu vns / die wir an jn glauben / selbst spricht: Ich sage hinfort Joh. 15.nicht / das jr Knechte seid / dann ein Knecht weis nit was sein Herr thut / Euch aber habe ich gesagt / das jr Freunde seidt / Dann alles was ich habe gehoͤret von meinem Vater / hab ich euch kundt gethan. So wir nun nicht mehr Knechte sein / warumb wolten wir den HERRN Christum zu einem Knecht machen / oder nur ein Knecht bleiben lassen? Was ist das fuͤr ein Laͤsterung? Ja der HERR Christus hat Macht gegeben Gottes Kinder zu werden / allen die an seinen Namen glauben. Sein wir nun Kinder Gottes Joh. 3.durch Christum / wie kan er dañ in seiner Herrligkeit zur Rechten Gottes nur vnser Mitknecht sein? Oder / wie kan der / so ein Mitknecht ist / vns Macht geben / Gottes Kinder zu werden? So sendet vnd gibt vns auch seinen Geist / als Kindern Gottes / nicht einen Knechtlichen Geist / sondern einen Kindtlichen Geist / durch welchen wir ruffen: Abba / lieber Vater. Derselbige Geist gibt Zeugnuͤß vnserm Geist / das wir Kinder Gottes sein. Sein wir dann Kinder / so sein wir Erben Gottes / vnnd Mitterben Christi, Roman. 8. Galat. 4. Hie ist kein Knecht mehr / Sondern eitel Kinder vnd Erben Gottes durch Christum. Sein nun wir also nach der Verheissung im Glauben / Was mus dann der sein / durch den wir also werden / welcher ist Christus der HErr /

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[0126] nach seiner Menschlichen Natur? Welchem alle Ding zu gewisser Zeit vnterthan gemacht vnd vnterworffen sein / wie Apocal. 5. außdruͤcklich geschrieben stehet: Das alle Creatur im Him̃el / auff Erden / vnter der Erden / im Meer / vnd alles was darinnen ist / dem / der auff dem Stuel sitzet / vnd dem Lamb / sagen Danck / Lob / Ehre vnd Preiß in alle Ewigkeit. Vnd zwar / was ist doch das fuͤr ein seltzame abschewliche Sache / das vnser Gegentheil aus dem HErrn Christo / nach seiner zur Rechten Gottes erhoͤheten Menschlichen Natur / mit welcher er ist zur Ehre Gottes des Vaters / Philip. 2. nur einen schlechten Mitknecht machen woͤllen / So er doch / der getrewe HErr Christus / zu vns / die wir an jn glauben / selbst spricht: Ich sage hinfort nicht / das jr Knechte seid / dann ein Knecht weis nit was sein Herr thut / Euch aber habe ich gesagt / das jr Freunde seidt / Dann alles was ich habe gehoͤret von meinem Vater / hab ich euch kundt gethan. So wir nun nicht mehr Knechte sein / warumb wolten wir den HERRN Christum zu einem Knecht machen / oder nur ein Knecht bleiben lassen? Was ist das fuͤr ein Laͤsterung? Ja der HERR Christus hat Macht gegeben Gottes Kinder zu werden / allen die an seinen Namen glauben. Sein wir nun Kinder Gottes durch Christum / wie kan er dañ in seiner Herrligkeit zur Rechten Gottes nur vnser Mitknecht sein? Oder / wie kan der / so ein Mitknecht ist / vns Macht geben / Gottes Kinder zu werden? So sendet vnd gibt vns auch seinen Geist / als Kindern Gottes / nicht einen Knechtlichen Geist / sondern einen Kindtlichen Geist / durch welchen wir ruffen: Abba / lieber Vater. Derselbige Geist gibt Zeugnuͤß vnserm Geist / das wir Kinder Gottes sein. Sein wir dann Kinder / so sein wir Erben Gottes / vnnd Mitterben Christi, Roman. 8. Galat. 4. Hie ist kein Knecht mehr / Sondern eitel Kinder vnd Erben Gottes durch Christum. Sein nun wir also nach der Verheissung im Glauben / Was mus dann der sein / durch den wir also werden / welcher ist Christus der HErr / Joh. 15. Joh. 3.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/126>, abgerufen am 26.11.2024.