Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Schrifft vnd Vättern / wie droben in den dictis Patrum außgeführet / sagen / das Christi Fleisch in der persönlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst müste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberflüssig verstanden. Wöllen sie aber fürs dritte dieses zu Hülff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundum altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Göttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]culae erkläret) das Cyrillus in diesen Sprüchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundum aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natürlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persönlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingeführet worden. Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verräht sich auch selbst / das es fälschlich mit Anziehung der Sprüchen der Vätter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vätter Sprüche / seine eigene / falsche vnd jrrige Meynung / vnter dem schein der Vätter Sprüche / in die Christenheit einzuführen in Willens sey / Welches verständige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein. IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anrüffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht. Schrifft vñ Vaͤttern / wie droben in den dictis Patrum außgefuͤhret / sagen / das Christi Fleisch in der persoͤnlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst muͤste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberfluͤssig verstanden. Woͤllen sie aber fuͤrs dritte dieses zu Huͤlff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundùm altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Goͤttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]culae erklaͤret) das Cyrillus in diesen Spruͤchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundùm aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natuͤrlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingefuͤhret worden. Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verraͤht sich auch selbst / das es faͤlschlich mit Anziehung der Spruͤchen der Vaͤtter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vaͤtter Spruͤche / seine eigene / falsche vñ jrrige Meynung / vnter dem schein der Vaͤtter Spruͤche / in die Christenheit einzufuͤhren in Willens sey / Welches verstaͤndige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein. IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anruͤffet / der wird vom H. 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Schrifft vñ Vaͤttern / wie droben in den dictis Patrum außgefuͤhret / sagen / das Christi Fleisch in der persoͤnlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst muͤste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberfluͤssig verstanden.
Woͤllen sie aber fuͤrs dritte dieses zu Huͤlff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundùm altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Goͤttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par_culae erklaͤret) das Cyrillus in diesen Spruͤchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundùm aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natuͤrlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingefuͤhret worden.
Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verraͤht sich auch selbst / das es faͤlschlich mit Anziehung der Spruͤchen der Vaͤtter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vaͤtter Spruͤche / seine eigene / falsche vñ jrrige Meynung / vnter dem schein der Vaͤtter Spruͤche / in die Christenheit einzufuͤhren in Willens sey / Welches verstaͤndige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein.
IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anruͤffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/123>, abgerufen am 03.03.2025. |