Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Zum andern / bringen sie noch ein Sprüchlen aus dem 5. dial. Athan. welchs also lautet: Deus, qui humanam naturam assumsit. adoratur. Das ist / GOtt / der die Menschliche Natur persönlich angenommen / oder in sein Person vnzertrennlich auffgenommen hat / der wird angebetet. Es ist aber dieser Spruch nicht wider vns / dann wir eben das sagen vnd lehren / so Athanasius mit vorgesetzten Worten bezeuget. Die blosse Menschliche Natur / an vnd für sich selbst / beten wir nicht an / wissen auch / Gott Lob / das jhr solche Göttliche Ehr nicht gebühret / das sie aber vmb vnd von wegen der persönlichen vereinigung / vnd also auch in ipsa vnione hypostatica nicht soll anzubeten sein / wie vnser Gegentheil schwärmet / das können vnd wöllen wir / ob Gott will / nimmermehr mit jhnen sagen / sondern viel mehr mit Athanasio / so lang wir Athem haben / ruffen: Si quis dicat [fremdsprachliches Material], inadorabilem Domini nostri carnem, vt hominis, & non adorandam vt Domini & Dei carnem, hunc anathematizat sancta & catholica Ecclesia. So jemandt saget / das Fleisch vnsers HERRN / als eines Menschen / sey nicht anzubeten / so es doch als ein Fleisch des HERRN / oder des Sons Gottes anzubeten ist / den verflucht die heilige vnd Catholische Christenheit. Deßgleichen mit Augustino in Iohan. cap. 14 de verbis Domini, serm. 58. So Christus nicht von Natur Gott ist / etc. Welcher Spruch droben gantz eingeführt. Vnd mit Damasceno lib. 3. cap. 8. Wir beten Christum als vollkommenen Gott vnd vollkommenen Menschen mit einem Gebet an / mit seinem vnbefleckten Fleisch / vnd sagen nicht / das Christi fleisch nit anzubeten sey / dieweil es in der Vereinigung mit dem Wort oder Sohn GOttes angebetet wird. Zum dritten bringen sie auch diesen Spruch Cyrilli ad Theodosium herfür: Num tanquam hominem adorabimus Emanuelem? Absit, deliramentum enim hoc esset & deceptio ac error, in hac re nihil differremus ab his, qui creaturam colunt vltra -condito Zum andern / bringen sie noch ein Spruͤchlen aus dem 5. dial. Athan. welchs also lautet: Deus, qui humanam naturam assumsit. adoratur. Das ist / GOtt / der die Menschliche Natur persoͤnlich angenommen / oder in sein Person vnzertrennlich auffgenommen hat / der wird angebetet. Es ist aber dieser Spruch nicht wider vns / dann wir eben das sagen vnd lehren / so Athanasius mit vorgesetzten Worten bezeuget. Die blosse Menschliche Natur / an vnd fuͤr sich selbst / beten wir nicht an / wissen auch / Gott Lob / das jhr solche Goͤttliche Ehr nicht gebuͤhret / das sie aber vmb vnd von wegen der persoͤnlichen vereinigung / vñ also auch in ipsa vnione hypostatica nicht soll anzubeten sein / wie vnser Gegentheil schwaͤrmet / das koͤnnen vnd woͤllen wir / ob Gott will / nimmermehr mit jhnen sagen / sondern viel mehr mit Athanasio / so lang wir Athem haben / ruffen: Si quis dicat [fremdsprachliches Material], inadorabilem Domini nostri carnem, vt hominis, & non adorandam vt Domini & Dei carnem, hunc anathematizat sancta & catholica Ecclesia. So jemandt saget / das Fleisch vnsers HERRN / als eines Menschen / sey nicht anzubeten / so es doch als ein Fleisch des HERRN / oder des Sons Gottes anzubeten ist / den verflucht die heilige vnd Catholische Christenheit. Deßgleichen mit Augustino in Iohan. cap. 14 de verbis Domini, serm. 58. So Christus nicht von Natur Gott ist / etc. Welcher Spruch droben gantz eingefuͤhrt. Vnd mit Damasceno lib. 3. cap. 8. Wir beten Christum als vollkommenen Gott vnd vollkommenen Menschen mit einem Gebet an / mit seinem vnbefleckten Fleisch / vnd sagen nicht / das Christi fleisch nit anzubeten sey / dieweil es in der Vereinigung mit dem Wort oder Sohn GOttes angebetet wird. Zum dritten bringen sie auch diesen Spruch Cyrilli ad Theodosium herfuͤr: Num tanquam hominem adorabimus Emanuelem? Absit, deliramentum enim hoc esset & deceptio ac error, in hac re nihil differremus ab his, qui creaturam colunt vltra -condito <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0119" n="50"/> <p>Zum andern / bringen sie noch ein Spruͤchlen aus dem <hi rendition="#i">5. dial. 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Zum andern / bringen sie noch ein Spruͤchlen aus dem 5. dial. Athan. welchs also lautet: Deus, qui humanam naturam assumsit. adoratur. Das ist / GOtt / der die Menschliche Natur persoͤnlich angenommen / oder in sein Person vnzertrennlich auffgenommen hat / der wird angebetet.
Es ist aber dieser Spruch nicht wider vns / dann wir eben das sagen vnd lehren / so Athanasius mit vorgesetzten Worten bezeuget. Die blosse Menschliche Natur / an vnd fuͤr sich selbst / beten wir nicht an / wissen auch / Gott Lob / das jhr solche Goͤttliche Ehr nicht gebuͤhret / das sie aber vmb vnd von wegen der persoͤnlichen vereinigung / vñ also auch in ipsa vnione hypostatica nicht soll anzubeten sein / wie vnser Gegentheil schwaͤrmet / das koͤnnen vnd woͤllen wir / ob Gott will / nimmermehr mit jhnen sagen / sondern viel mehr mit Athanasio / so lang wir Athem haben / ruffen: Si quis dicat _ , inadorabilem Domini nostri carnem, vt hominis, & non adorandam vt Domini & Dei carnem, hunc anathematizat sancta & catholica Ecclesia. So jemandt saget / das Fleisch vnsers HERRN / als eines Menschen / sey nicht anzubeten / so es doch als ein Fleisch des HERRN / oder des Sons Gottes anzubeten ist / den verflucht die heilige vnd Catholische Christenheit. Deßgleichen mit Augustino in Iohan. cap. 14 de verbis Domini, serm. 58. So Christus nicht von Natur Gott ist / etc. Welcher Spruch droben gantz eingefuͤhrt. Vnd mit Damasceno lib. 3. cap. 8. Wir beten Christum als vollkommenen Gott vnd vollkommenen Menschen mit einem Gebet an / mit seinem vnbefleckten Fleisch / vnd sagen nicht / das Christi fleisch nit anzubeten sey / dieweil es in der Vereinigung mit dem Wort oder Sohn GOttes angebetet wird.
Zum dritten bringen sie auch diesen Spruch Cyrilli ad Theodosium herfuͤr: Num tanquam hominem adorabimus Emanuelem? Absit, deliramentum enim hoc esset & deceptio ac error, in hac re nihil differremus ab his, qui creaturam colunt vltra -condito
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/119>, abgerufen am 03.03.2025. |