Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.tet werden / dann er hat Erde von der Erden angenommen / Dann das Fleisch ist von der Erden / vnd von der Jungfrawen Marien Fleisch hat er sein Fleisch angenommen / vnd weil er hie auff Erden in demselbigen Fleisch gewandelt vnd vns zu vnser Seligkeit dasselbige Fleisch zu essen gegeben hat / niemand aber jsset dz Fleisch / er habe es dann vorher angebetet / So haben wir das gefunden / wie man den Fußschemel des HERRN anbete / das wir nicht allein daran nicht sündigen / wann wir jhn anbeten / sondern wir würden vns versündigen / wann wirs nicht theten. Idem August. in 14. caput Iohan de verbis Domini, serm. 58. si Christus non est natura Deus, sed creatura, nec colendus est omnino, nec vt Deus adorandus: sed illi ad hoc replicabunt & dicunt: quid est, quod carnem eius, quam creaturam esse non negas, simul cum diuinitate adoras, & ei non minus quam Deitati deseruis? Ego vero Dominicam carnem, imo perfectam in Christo humanitatem ideo adoro, quod a diuinitate suscepta & Deitati vnita est, vt non alium & alium, sed vnum eundemque Deum & hominem, Filium Dei esse confitear. Denique si hominem separaueris a Deo, illi nunquam credo & seruio: Velut si quis purpuram vel diadema regale iacens inuenerit, nunquid ea conabitur adorare: Cum vero rex fuerit illis indutus, periculum mortis incurrit, si ea cum rege quis adorare contempserit. Ita in Christo Domino, humanitatem, non nudam vel solam, sed diuinitati vnitam, scilicet vnum Dei Filium, Deum verum, & hominem verum, si quis adorare contempserit, aeternaliter mortetur. Item Medit. cap. 15. Humanam naturam euectam super omnes Choros Angelorum, ad dexteram Dei patris, laudant Angeli, adorant dominationes Wann Christus nicht von Natur Gott ist / sonder ein Creatur / so sollen wir jn auch keines Weges mit ehren / vnd jn auch nit als einen Gott anbeten. Aber sie werden darauff wider sagen: Was ist das / dz du sein Fleisch / welches du doch für ein creatur hältest / zugleich mit der Gottheit anbetest / vnd dienest jm nit tet werden / dann er hat Erde von der Erden angenom̃en / Dann das Fleisch ist von der Erden / vnd von der Jungfrawen Marien Fleisch hat er sein Fleisch angenom̃en / vnd weil er hie auff Erden in demselbigen Fleisch gewandelt vnd vns zu vnser Seligkeit dasselbige Fleisch zu essen gegeben hat / niemand aber jsset dz Fleisch / er habe es dann vorher angebetet / So haben wir das gefunden / wie man den Fußschemel des HERRN anbete / das wir nicht allein daran nicht suͤndigen / wañ wir jhn anbeten / sondern wir wuͤrden vns versuͤndigen / wann wirs nicht theten. Idem August. in 14. caput Iohan de verbis Domini, serm. 58. si Christus non est natura Deus, sed creatura, nec colendus est omninò, nec vt Deus adorandus: sed illi ad hoc replicabunt & dicunt: quid est, quòd carnem eius, quam creaturam esse non negas, simul cum diuinitate adoras, & ei non minùs quàm Deitati deseruis? Ego verò Dominicam carnem, imò perfectam in Christo humanitatem ideò adoro, quòd à diuinitate suscepta & Deitati vnita est, vt non alium & alium, sed vnum eundemque Deum & hominem, Filium Dei esse confitear. Denique si hominem separaueris à Deo, illi nunquam credo & seruio: Velut si quis purpuram vel diadema regale iacens inuenerit, nunquid ea conabitur adorare: Cùm verò rex fuerit illis indutus, periculum mortis incurrit, si ea cum rege quis adorare contempserit. Ita in Christo Dominò, humanitatem, non nudam vel solam, sed diuinitati vnitam, scilicet vnum Dei Filium, Deum verum, & hominem verum, si quis adorare contempserit, aeternaliter mortetur. Item Medit. cap. 15. Humanam naturam euectam super omnes Choros Angelorum, ad dexteram Dei patris, laudant Angeli, adorant dominationes Wann Christus nicht von Natur Gott ist / sonder ein Creatur / so sollen wir jn auch keines Weges mit ehren / vnd jn auch nit als einen Gott anbeten. Aber sie werdẽ darauff wider sagen: Was ist das / dz du sein Fleisch / welches du doch fuͤr ein creatur haͤltest / zugleich mit der Gottheit anbetest / vñ dienest jm nit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0104"/> tet werden / dann er hat Erde von der Erden angenom̃en / Dann das Fleisch ist von der Erden / vnd von der Jungfrawen Marien Fleisch hat er sein Fleisch angenom̃en / vnd weil er hie auff Erden in demselbigen Fleisch gewandelt vnd vns zu vnser Seligkeit dasselbige Fleisch zu essen gegeben hat / niemand aber jsset dz Fleisch / er habe es dann vorher angebetet / So haben wir das gefunden / wie man den Fußschemel des HERRN anbete / das wir nicht allein daran nicht suͤndigen / wañ wir jhn anbeten / sondern wir wuͤrden vns versuͤndigen / wann wirs nicht theten.</p> <p> <hi rendition="#i">Idem August. in 14. caput Iohan de verbis Domini, serm. 58. si Christus non est natura Deus, sed creatura, nec colendus est omninò, nec vt Deus adorandus: sed illi ad hoc replicabunt & dicunt: quid est, quòd carnem eius, quam creaturam esse non negas, simul cum diuinitate adoras, & ei non minùs quàm Deitati deseruis? Ego verò Dominicam carnem, imò perfectam in Christo humanitatem ideò adoro, quòd à diuinitate suscepta & Deitati vnita est, vt non alium & alium, sed vnum eundemque Deum & hominem, Filium Dei esse confitear. <expan>Denique</expan> si hominem separaueris à Deo, illi nunquam credo & seruio: Velut si quis purpuram vel diadema regale iacens inuenerit, nunquid ea conabitur adorare: Cùm verò rex fuerit illis indutus, periculum mortis incurrit, si ea cum rege quis adorare contempserit. Ita in Christo Dominò, humanitatem, non nudam vel solam, sed diuinitati vnitam, scilicet vnum Dei Filium, Deum verum, & hominem verum, si quis adorare contempserit, aeternaliter mortetur.</hi> </p> <p><hi rendition="#i">Item Medit. cap. 15. Humanam naturam euectam super omnes Choros Angelorum, ad dexteram Dei patris, laudant Angeli, adorant dominationes</hi> Wann Christus nicht von Natur Gott ist / sonder ein Creatur / so sollen wir jn auch keines Weges mit ehren / vnd jn auch nit als einen Gott anbeten. Aber sie werdẽ darauff wider sagen: Was ist das / dz du sein Fleisch / welches du doch fuͤr ein creatur haͤltest / zugleich mit der Gottheit anbetest / vñ dienest jm nit </p> </div> </body> </text> </TEI> [0104]
tet werden / dann er hat Erde von der Erden angenom̃en / Dann das Fleisch ist von der Erden / vnd von der Jungfrawen Marien Fleisch hat er sein Fleisch angenom̃en / vnd weil er hie auff Erden in demselbigen Fleisch gewandelt vnd vns zu vnser Seligkeit dasselbige Fleisch zu essen gegeben hat / niemand aber jsset dz Fleisch / er habe es dann vorher angebetet / So haben wir das gefunden / wie man den Fußschemel des HERRN anbete / das wir nicht allein daran nicht suͤndigen / wañ wir jhn anbeten / sondern wir wuͤrden vns versuͤndigen / wann wirs nicht theten.
Idem August. in 14. caput Iohan de verbis Domini, serm. 58. si Christus non est natura Deus, sed creatura, nec colendus est omninò, nec vt Deus adorandus: sed illi ad hoc replicabunt & dicunt: quid est, quòd carnem eius, quam creaturam esse non negas, simul cum diuinitate adoras, & ei non minùs quàm Deitati deseruis? Ego verò Dominicam carnem, imò perfectam in Christo humanitatem ideò adoro, quòd à diuinitate suscepta & Deitati vnita est, vt non alium & alium, sed vnum eundemque Deum & hominem, Filium Dei esse confitear. Denique si hominem separaueris à Deo, illi nunquam credo & seruio: Velut si quis purpuram vel diadema regale iacens inuenerit, nunquid ea conabitur adorare: Cùm verò rex fuerit illis indutus, periculum mortis incurrit, si ea cum rege quis adorare contempserit. Ita in Christo Dominò, humanitatem, non nudam vel solam, sed diuinitati vnitam, scilicet vnum Dei Filium, Deum verum, & hominem verum, si quis adorare contempserit, aeternaliter mortetur.
Item Medit. cap. 15. Humanam naturam euectam super omnes Choros Angelorum, ad dexteram Dei patris, laudant Angeli, adorant dominationes Wann Christus nicht von Natur Gott ist / sonder ein Creatur / so sollen wir jn auch keines Weges mit ehren / vnd jn auch nit als einen Gott anbeten. Aber sie werdẽ darauff wider sagen: Was ist das / dz du sein Fleisch / welches du doch fuͤr ein creatur haͤltest / zugleich mit der Gottheit anbetest / vñ dienest jm nit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |