Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.Was ist es aber vor ein nichtige antwort / das / do wir geschrieben / das aus Lutheri spruch erscheine / Das auff einerley weiß zu reden / der Mensch Christus warer vnd ewiger Gott / vnd erschaffer / vnd erhalter aller Creaturn sey / eben wie er allmechtig genent werde / der allen gewalt empfangen habe. Sie hier auff replicirn, Man werde sie es noch lange nicht vberreden. Denn sie wissens viel anders. Daß müssen freylich kluge Leute sein / Were aber jhnen viel besser / das sie S. Paulum sich warnen liessen / der do sagt / Die wissenschafft blehet auff. Vnd das sie nach des weisen Mans Socratis exempel lerneten / Se hoc scire quod nihil sciant. So würden sie auch in jhrem grawen alter sich nicht schemen / lehr vnd erinnerung von andern anzunehmen / nach dem bekandten Verß Solonis [fremdsprachliches Material]. Sic consenesco, vt Multa addiscam quotidie. Denn das sie jhre grosse wissenschafft allhier beweisen wöllen Fol. 17. b.mit wiederholung der ertichten Distinction Chemnicij von den dreyen generibus communicationis (wie sie es hie außdrücklich also nennen / vnd doch droben nur enunciationes geheissen haben / solches ist eine lautere vnwissenheit / oder wenn sie es ja wollen hoch heben / eine falsch berühmbte wissenschafft [fremdsprachliches Material], darfür vns der Apostel Paulus warnet / Tim. 6. Meyde das gezenck der falschberühm bten kunst / welche etliche fürgeben / vnd feilen des glaubens. Auch ists mehr nicht denn ein vergebliche außflucht / das do wir aus dem Buch Lutheri von den letzten worten Dauids haben angezeigt / was Lutherus communicationem Idiomatum nenne / Sie abermahls verneinen / das solches stat habe in dem loco, darvon wir bißher der lenge nach geantwortet / der eben aus demselben Büchlin ist angezogen. Denn Lutherus weiß von der Newertichten distinction Chemnitij primi & tertij generis communicationis Idiomatum, in massen es diese Theologi beschrei- Was ist es aber vor ein nichtige antwort / das / do wir geschrieben / das aus Lutheri spruch erscheine / Das auff einerley weiß zu reden / der Mensch Christus warer vnd ewiger Gott / vnd erschaffer / vnd erhalter aller Creaturn sey / eben wie er allmechtig genent werde / der allen gewalt empfangen habe. Sie hier auff replicirn, Man werde sie es noch lange nicht vberreden. Denn sie wissens viel anders. Daß müssen freylich kluge Leute sein / Were aber jhnen viel besser / das sie S. Paulum sich warnen liessen / der do sagt / Die wissenschafft blehet auff. Vnd das sie nach des weisen Mans Socratis exempel lerneten / Se hoc scire quod nihil sciant. So würden sie auch in jhrem grawen alter sich nicht schemen / lehr vnd erinnerung von andern anzunehmen / nach dem bekandten Verß Solonis [fremdsprachliches Material]. Sic consenesco, vt Multa addiscam quotidie. Denn das sie jhre grosse wissenschafft allhier beweisen wöllen Fol. 17. b.mit wiederholung der ertichten Distinction Chemnicij von den dreyen generibus communicationis (wie sie es hie außdrücklich also nennen / vnd doch droben nur enunciationes geheissen haben / solches ist eine lautere vnwissenheit / oder wenn sie es ja wollen hoch heben / eine falsch berühmbte wissenschafft [fremdsprachliches Material], darfür vns der Apostel Paulus warnet / Tim. 6. Meyde das gezenck der falschberühm bten kunst / welche etliche fürgeben / vnd feilen des glaubens. Auch ists mehr nicht denn ein vergebliche außflucht / das do wir aus dem Buch Lutheri von den letzten worten Dauids haben angezeigt / was Lutherus communicationem Idiomatum nenne / Sie abermahls verneinen / das solches stat habe in dem loco, darvon wir bißher der lenge nach geantwortet / der eben aus demselben Büchlin ist angezogen. Denn Lutherus weiß von der Newertichten distinction Chemnitij primi & tertij generis communicationis Idiomatum, in massen es diese Theologi beschrei- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0090"/> <p>Was ist es aber vor ein nichtige antwort / das / do wir geschrieben / das aus Lutheri spruch erscheine / Das auff einerley weiß zu reden / der Mensch Christus warer vnd ewiger Gott / vnd erschaffer / vnd erhalter aller Creaturn sey / eben wie er allmechtig genent werde / der allen gewalt empfangen habe. Sie hier auff replicirn, Man werde sie es noch lange nicht vberreden. Denn sie wissens viel anders.</p> <p>Daß müssen freylich kluge Leute sein / Were aber jhnen viel besser / das sie S. Paulum sich warnen liessen / der do sagt / Die wissenschafft blehet auff. Vnd das sie nach des weisen Mans Socratis exempel lerneten / Se hoc scire quod nihil sciant. So würden sie auch in jhrem grawen alter sich nicht schemen / lehr vnd erinnerung von andern anzunehmen / nach dem bekandten Verß Solonis <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>. Sic consenesco, vt Multa addiscam quotidie.</p> <p>Denn das sie jhre grosse wissenschafft allhier beweisen wöllen <note place="left">Fol. 17. b.</note>mit wiederholung der ertichten Distinction Chemnicij von den dreyen <hi rendition="#i">generibus communicationis</hi> (wie sie es hie außdrücklich also nennen / vnd doch droben nur enunciationes geheissen haben / solches ist eine lautere vnwissenheit / oder wenn sie es ja wollen hoch heben / eine falsch berühmbte wissenschafft <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, darfür vns der Apostel Paulus warnet / Tim. 6. Meyde das gezenck der falschberühm bten kunst / welche etliche fürgeben / vnd feilen des glaubens.</p> <p>Auch ists mehr nicht denn ein vergebliche außflucht / das do wir aus dem Buch Lutheri von den letzten worten Dauids haben angezeigt / was Lutherus communicationem Idiomatum nenne / Sie abermahls verneinen / das solches stat habe in dem <hi rendition="#i">loco</hi>, darvon wir bißher der lenge nach geantwortet / der eben aus demselben Büchlin ist angezogen. Denn Lutherus weiß von der Newertichten distinction Chemnitij primi & tertij generis communicationis Idiomatum, in massen es diese Theologi beschrei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0090]
Was ist es aber vor ein nichtige antwort / das / do wir geschrieben / das aus Lutheri spruch erscheine / Das auff einerley weiß zu reden / der Mensch Christus warer vnd ewiger Gott / vnd erschaffer / vnd erhalter aller Creaturn sey / eben wie er allmechtig genent werde / der allen gewalt empfangen habe. Sie hier auff replicirn, Man werde sie es noch lange nicht vberreden. Denn sie wissens viel anders.
Daß müssen freylich kluge Leute sein / Were aber jhnen viel besser / das sie S. Paulum sich warnen liessen / der do sagt / Die wissenschafft blehet auff. Vnd das sie nach des weisen Mans Socratis exempel lerneten / Se hoc scire quod nihil sciant. So würden sie auch in jhrem grawen alter sich nicht schemen / lehr vnd erinnerung von andern anzunehmen / nach dem bekandten Verß Solonis _ . Sic consenesco, vt Multa addiscam quotidie.
Denn das sie jhre grosse wissenschafft allhier beweisen wöllen mit wiederholung der ertichten Distinction Chemnicij von den dreyen generibus communicationis (wie sie es hie außdrücklich also nennen / vnd doch droben nur enunciationes geheissen haben / solches ist eine lautere vnwissenheit / oder wenn sie es ja wollen hoch heben / eine falsch berühmbte wissenschafft _ , darfür vns der Apostel Paulus warnet / Tim. 6. Meyde das gezenck der falschberühm bten kunst / welche etliche fürgeben / vnd feilen des glaubens.
Fol. 17. b. Auch ists mehr nicht denn ein vergebliche außflucht / das do wir aus dem Buch Lutheri von den letzten worten Dauids haben angezeigt / was Lutherus communicationem Idiomatum nenne / Sie abermahls verneinen / das solches stat habe in dem loco, darvon wir bißher der lenge nach geantwortet / der eben aus demselben Büchlin ist angezogen. Denn Lutherus weiß von der Newertichten distinction Chemnitij primi & tertij generis communicationis Idiomatum, in massen es diese Theologi beschrei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |