Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.Aus welchen beyden sprüchen dieses gantz klar ist / das Christus nach der Menscheit nicht vber Gott / auch die Menscheit an der Maiestet nicht einerley noch gleich ist mit der Gottheit / sondern das sie VNTER GOTT / vnd wie in Athanasij Symbolo gesagt wird / kleiner denn die Gottheit / ist / Ohne zweiffel nicht allein nach dem wesen / sondern auch nach den wesentlichen Göttlichen eigenschafften. Derhalben schleust sichs fest vnd vnbeweglich / daß / wie die Menscheit Christi vnter Gott / oder kleiner dann die Gottheit / das ist / dem wesen Gottes nicht gleich / noch mit demselben einerley ist / Also auch solche Menscheit den Göttlichen vnendlichen eigenschafften vngleich / vnd also weder allmechtig / noch allenthalb gegenwertig worden / oder also genennet werden soll / darmit der vnterscheid beyder Naturn in dem einigen Christo inn ewigkeit erkandt / vnd ohne Eutychianische vermischung vnd Schwenckftldische vergöttung in der Christenheit möge erhalten werden. VI. ZVm sechsten / Als wir in vnser ersten verantwortungßschrifft wieder vnsere dieses orts wiedersacher den herrlichen locum Lutheri (wie Christo nach der Menscheit alle gewalt gegeben sey / aus dem Buch von den letzten worten Dauids angezogen / vnd dabey erinnert haben / das man in demselben in sonderheit achtung geben wolle auff vier Puncten / die wir daselbst nacheinander erzehlet / Widerholen an diesem orth diese drey Menner solchenFol. 14. b. locum, verstüm meln aber vnd lassen aus die nothwendige Clausul aus dem spruch / Rom. 1. Welche am ende des loci Lutheri, gleich als eine erklerung seiner vorgehenden wort ist angehengt. Nachmahls wiederholen sie auch die von vns erzehlten vier Punct / Vnd der erste Punct / sprechen sie / ist an jhm selbst1. nicht streittig. Das nemlich der Son Gottes / nach seiner Göttlichen Aus welchen beyden sprüchen dieses gantz klar ist / das Christus nach der Menscheit nicht vber Gott / auch die Menscheit an der Maiestet nicht einerley noch gleich ist mit der Gottheit / sondern das sie VNTER GOTT / vnd wie in Athanasij Symbolo gesagt wird / kleiner denn die Gottheit / ist / Ohne zweiffel nicht allein nach dem wesen / sondern auch nach den wesentlichen Göttlichen eigenschafften. Derhalben schleust sichs fest vnd vnbeweglich / daß / wie die Menscheit Christi vnter Gott / oder kleiner dann die Gottheit / das ist / dem wesen Gottes nicht gleich / noch mit demselben einerley ist / Also auch solche Menscheit den Göttlichen vnendlichen eigenschafften vngleich / vnd also weder allmechtig / noch allenthalb gegenwertig worden / oder also genennet werden soll / darmit der vnterscheid beyder Naturn in dem einigen Christo inn ewigkeit erkandt / vnd ohne Eutychianische vermischung vnd Schwenckftldische vergöttung in der Christenheit möge erhalten werden. VI. ZVm sechsten / Als wir in vnser ersten verantwortungßschrifft wieder vnsere dieses orts wiedersacher den herrlichen locum Lutheri (wie Christo nach der Menscheit alle gewalt gegebẽ sey / aus dem Buch von den letzten worten Dauids angezogen / vnd dabey erinnert haben / das man in demselben in sonderheit achtung geben wolle auff vier Puncten / die wir daselbst nacheinander erzehlet / Widerholen an diesem orth diese drey Menner solchenFol. 14. b. locum, verstüm meln aber vnd lassen aus die nothwendige Clausul aus dem spruch / Rom. 1. Welche am ende des loci Lutheri, gleich als eine erklerung seiner vorgehenden wort ist angehengt. Nachmahls wiederholen sie auch die von vns erzehlten vier Punct / Vnd der erste Punct / sprechen sie / ist an jhm selbst1. nicht streittig. Das nemlich der Son Gottes / nach seiner Göttlichen <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0075"/> <p>Aus welchen beyden sprüchen dieses gantz klar ist / das Christus nach der Menscheit nicht vber Gott / auch die Menscheit an der Maiestet nicht einerley noch gleich ist mit der Gottheit / sondern das sie VNTER GOTT / vnd wie in Athanasij Symbolo gesagt wird / kleiner denn die Gottheit / ist / Ohne zweiffel nicht allein nach dem wesen / sondern auch nach den wesentlichen Göttlichen eigenschafften.</p> <p>Derhalben schleust sichs fest vnd vnbeweglich / daß / wie die Menscheit Christi vnter Gott / oder kleiner dann die Gottheit / das ist / dem wesen Gottes nicht gleich / noch mit demselben einerley ist / Also auch solche Menscheit den Göttlichen vnendlichen eigenschafften vngleich / vnd also weder allmechtig / noch allenthalb gegenwertig worden / oder also genennet werden soll / darmit der vnterscheid beyder Naturn in dem einigen Christo inn ewigkeit erkandt / vnd ohne Eutychianische vermischung vnd Schwenckftldische vergöttung in der Christenheit möge erhalten werden.</p> </div> <div> <head>VI.<lb/></head> <p>ZVm sechsten / Als wir in vnser ersten verantwortungßschrifft wieder vnsere dieses orts wiedersacher den herrlichen locum Lutheri (wie Christo nach der Menscheit alle gewalt gegebẽ sey / aus dem Buch von den letzten worten Dauids angezogen / vnd dabey erinnert haben / das man in demselben in sonderheit achtung geben wolle auff vier Puncten / die wir daselbst nacheinander erzehlet / Widerholen an diesem orth diese drey Menner solchen<note place="right">Fol. 14. b.</note> locum, verstüm meln aber vnd lassen aus die nothwendige Clausul aus dem spruch / Rom. 1. Welche am ende des loci Lutheri, gleich als eine erklerung seiner vorgehenden wort ist angehengt. Nachmahls wiederholen sie auch die von vns erzehlten vier Punct / Vnd der erste Punct / sprechen sie / ist an jhm selbst<note place="right">1.</note> nicht streittig. Das nemlich der Son Gottes / nach seiner Göttlichen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0075]
Aus welchen beyden sprüchen dieses gantz klar ist / das Christus nach der Menscheit nicht vber Gott / auch die Menscheit an der Maiestet nicht einerley noch gleich ist mit der Gottheit / sondern das sie VNTER GOTT / vnd wie in Athanasij Symbolo gesagt wird / kleiner denn die Gottheit / ist / Ohne zweiffel nicht allein nach dem wesen / sondern auch nach den wesentlichen Göttlichen eigenschafften.
Derhalben schleust sichs fest vnd vnbeweglich / daß / wie die Menscheit Christi vnter Gott / oder kleiner dann die Gottheit / das ist / dem wesen Gottes nicht gleich / noch mit demselben einerley ist / Also auch solche Menscheit den Göttlichen vnendlichen eigenschafften vngleich / vnd also weder allmechtig / noch allenthalb gegenwertig worden / oder also genennet werden soll / darmit der vnterscheid beyder Naturn in dem einigen Christo inn ewigkeit erkandt / vnd ohne Eutychianische vermischung vnd Schwenckftldische vergöttung in der Christenheit möge erhalten werden.
VI.
ZVm sechsten / Als wir in vnser ersten verantwortungßschrifft wieder vnsere dieses orts wiedersacher den herrlichen locum Lutheri (wie Christo nach der Menscheit alle gewalt gegebẽ sey / aus dem Buch von den letzten worten Dauids angezogen / vnd dabey erinnert haben / das man in demselben in sonderheit achtung geben wolle auff vier Puncten / die wir daselbst nacheinander erzehlet / Widerholen an diesem orth diese drey Menner solchen locum, verstüm meln aber vnd lassen aus die nothwendige Clausul aus dem spruch / Rom. 1. Welche am ende des loci Lutheri, gleich als eine erklerung seiner vorgehenden wort ist angehengt. Nachmahls wiederholen sie auch die von vns erzehlten vier Punct / Vnd der erste Punct / sprechen sie / ist an jhm selbst nicht streittig. Das nemlich der Son Gottes / nach seiner Göttlichen
Fol. 14. b.
1.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/75 |
Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/75>, abgerufen am 22.02.2025. |