Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.ten inn alle ewigkeit VNVORENDERT bletben. Warumb lassen sie denn nicht ab von der vbiquitet? Dardurch der Menschlichen Natur wesentliche eigenschafft / Nemlich / an einem ort sein / nach der weise eines warhafften Leibs / verendert vnd auffgehaben / oder ja mit lautern Contradictionibus vnd widerwertigen reden verwirret wird / Inn deme sie der einigen Menscheit Christi nicht allein diese / sondern auch der Göttlichen Natur wesentliche eigenschafft / nemlich die allenthalb gegenwertigkeit zuschreiben / vnd also ja vnd nein von einen ding tichten dürffen? Solten aber diese so fürtreffliche Aristarchi sich nicht billich schemen / das sie so gar auff keinem gewissen proposito bleiben? Denn do wir inn vnser schrifft erwiesen / das keine Nestorianische trennung der Naturn folge / ob gleich die Menscheit nicht allenthalben sey / da die Gottheit ist / müssen sie zwar hieran erstummen / haben auch nichts / das sie weiter köndten dargegen fürbringen. Allein nehmen sie einen zusprung auff die gegenwart Christi im heiligen Nachtmahl / welche zu dieser disputation gar nicht gehöret / Sie wolten denn vollendt gar Inn dem vbiquistischem garn ersticken / vnd die vbiquitet zum eigentlichem fundament der lehr vom Nachtmahl setzen. Dieses alles könten wir / der leng nach / außführen / vnd jhr nichtiges / vnd jhme selbst widerwertiges geschwetz mit gutem bestendigem grundt ferner wiederlegen / wo nicht / zum theil von vns wieder I. Andream hiervon allbereit geantwortet / Zum theil auch Hesshusius im Colloquio zu Quedelburgk sie damit gnugsam hette eingetrieben. Dessen wort wir abermahls getrewlich anziehen wollen / ob sie doch hierdurch schamrot mögen gemacht werden / weil sie je solches bißher Inn der publication jhrer Apologiae nicht haben Inn acht nemen wollen. Die Apologia (sagt Heßhusius) spricht / dieweil die Bremer verneinen / das Christus mit seinem Menschlichem Leib zugleich nicht im Himmel / vnd im ten inn alle ewigkeit VNVORENDERT bletben. Warumb lassen sie denn nicht ab von der vbiquitet? Dardurch der Menschlichen Natur wesentliche eigenschafft / Nemlich / an einem ort sein / nach der weise eines warhafften Leibs / verendert vnd auffgehaben / oder ja mit lautern Contradictionibus vnd widerwertigen reden verwirret wird / Inn deme sie der einigen Menscheit Christi nicht allein diese / sondern auch der Göttlichen Natur wesentliche eigenschafft / nemlich die allenthalb gegenwertigkeit zuschreibẽ / vñ also ja vnd nein von einẽ ding tichten dürffen? Solten aber diese so fürtreffliche Aristarchi sich nicht billich schemen / das sie so gar auff keinem gewissen proposito bleiben? Denn do wir inn vnser schrifft erwiesen / das keine Nestorianische trennung der Naturn folge / ob gleich die Menscheit nicht allenthalben sey / da die Gottheit ist / müssen sie zwar hieran erstummen / haben auch nichts / das sie weiter köndten dargegen fürbringen. Allein nehmen sie einen zusprung auff die gegenwart Christi im heiligen Nachtmahl / welche zu dieser disputation gar nicht gehöret / Sie wolten denn vollendt gar Inn dem vbiquistischem garn ersticken / vnd die vbiquitet zum eigentlichem fundament der lehr vom Nachtmahl setzen. Dieses alles könten wir / der leng nach / außführen / vnd jhr nichtiges / vnd jhme selbst widerwertiges geschwetz mit gutem bestendigem grundt ferner wiederlegen / wo nicht / zum theil von vns wieder I. Andream hiervon allbereit geantwortet / Zum theil auch Hesshusius im Colloquio zu Quedelburgk sie damit gnugsam hette eingetriebẽ. Dessen wort wir abermahls getrewlich anziehen wollen / ob sie doch hierdurch schamrot mögen gemacht werden / weil sie je solches bißher Inn der publication jhrer Apologiae nicht haben Inn acht nemen wollen. Die Apologia (sagt Heßhusius) spricht / dieweil die Bremer verneinen / das Christus mit seinem Menschlichem Leib zugleich nicht im Himmel / vñ im <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030"/> ten inn alle ewigkeit <hi rendition="#i">VNVORENDERT</hi> bletben. Warumb lassen sie denn nicht ab von der vbiquitet? 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Allein nehmen sie einen zusprung auff die gegenwart Christi im heiligen Nachtmahl / welche zu dieser disputation gar nicht gehöret / Sie wolten denn vollendt gar Inn dem vbiquistischem garn ersticken / vnd die vbiquitet zum eigentlichem fundament der lehr vom Nachtmahl setzen.</p> <p>Dieses alles könten wir / der leng nach / außführen / vnd jhr nichtiges / vnd jhme selbst widerwertiges geschwetz mit gutem bestendigem grundt ferner wiederlegen / wo nicht / zum theil von vns wieder I. Andream hiervon allbereit geantwortet / Zum theil auch Hesshusius im Colloquio zu Quedelburgk sie damit gnugsam hette eingetriebẽ. 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Solten aber diese so fürtreffliche Aristarchi sich nicht billich schemen / das sie so gar auff keinem gewissen proposito bleiben? Denn do wir inn vnser schrifft erwiesen / das keine Nestorianische trennung der Naturn folge / ob gleich die Menscheit nicht allenthalben sey / da die Gottheit ist / müssen sie zwar hieran erstummen / haben auch nichts / das sie weiter köndten dargegen fürbringen. Allein nehmen sie einen zusprung auff die gegenwart Christi im heiligen Nachtmahl / welche zu dieser disputation gar nicht gehöret / Sie wolten denn vollendt gar Inn dem vbiquistischem garn ersticken / vnd die vbiquitet zum eigentlichem fundament der lehr vom Nachtmahl setzen.
Dieses alles könten wir / der leng nach / außführen / vnd jhr nichtiges / vnd jhme selbst widerwertiges geschwetz mit gutem bestendigem grundt ferner wiederlegen / wo nicht / zum theil von vns wieder I. Andream hiervon allbereit geantwortet / Zum theil auch Hesshusius im Colloquio zu Quedelburgk sie damit gnugsam hette eingetriebẽ. Dessen wort wir abermahls getrewlich anziehen wollen / ob sie doch hierdurch schamrot mögen gemacht werden / weil sie je solches bißher Inn der publication jhrer Apologiae nicht haben Inn acht nemen wollen.
Die Apologia (sagt Heßhusius) spricht / dieweil die Bremer verneinen / das Christus mit seinem Menschlichem Leib zugleich nicht im Himmel / vñ im
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