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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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vorenderung der allgemeinen Artickel Christliches glaubens vnd noch viel weniger eine abtilgung seiner wahren Menscheit stifften wöllen. Es kan auch nimmermehr aus der stifftung des Abendmahls / Noch aus dem gantzem wort Gottes erwiesen werden / das der von vnserm kegentheil bey oder vnter dem Brodt vorborgene leib / nach jrer beschreibung der Sacramentlichen einigkeit / solte sein / der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / sintemahl nicht eine einige vorgleichung da ist / weder an der Substantz noch eigenschafften / Vnd demnach weder Definitio noch definitum veri corporis da seiu kan. So lange sie aber auch nur mit worten / ohne die that tichten / vnd fürgeben / als sey es der wesentliche leib Christi / der da wesentlicher weiß / vnd doch vnsichtbar sein soll / vnter dem Brodt / vnd an der stedt vnd orth / da das Brodt gehalten wird in der Paten / Handt oder Mundt. So ist doch diß anders nicht / denn eben eine vorbergung eines vnsichtbaren leibs lehren / vnter / oder bey dem Brodt / die sie vorlaugnen / vnd also selbst was sie von jrer Sacramentlichen / das ist / von der wesentlichen vereinigung des leibs Christi vnd des brodts fürgeben / auff einen hauffen stossen.

XXIX.

Fol. 162. schreiben sie. Wir disputirn hie nicht von der general vbiquitet des leibs Christi / wissen wol das dieselbe der rechte grundt der gegenwart des leibs vnd bluts Christi im Abendmahl nicht ist / sondern die wort der einsetzung. Diß mögen sie mit dem was Iacob: Andr: noch newlich wider vns geschrieben / vorgleichen. Wann sie aber nicht disputirn wöllen von der vbiquitet, warumb verwerffen sie dann baldt hernach der alten lehrer wort vnd meinung. Fol. 162. b. Totus Christus est vbique sed non totum Christi. Es ist wol von der Person Christi recht gesagt. Christus ist allenthalben / aber nicht von einer Natur als von der andern. Denn wie die Person Christi Gott ist / vnd doch die Menscheit nicht Gott ist. Also ist die Menscheit nicht allenthalben / ob wol Christus allenthalben ist. Warumb wollen sie diese rede iustificirn vnd recht heissen / Das alles was an Fol. 163. Christo ist / sey allenthalben? Welches sie mit so wenigem fuge thun können / alß wenn sie sagen wolten. Alles was an Christo ist / nemlich auch sein Leib vnd Seel / oder Menscheit / ist Gott.

vorenderung der allgemeinen Artickel Christliches glaubens vnd noch viel weniger eine abtilgung seiner wahren Menscheit stifften wöllen. Es kan auch nimmermehr aus der stifftung des Abendmahls / Noch aus dem gantzem wort Gottes erwiesen werden / das der von vnserm kegentheil bey oder vnter dem Brodt vorborgene leib / nach jrer beschreibung der Sacramentlichen einigkeit / solte sein / der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / sintemahl nicht eine einige vorgleichung da ist / weder an der Substantz noch eigenschafften / Vnd demnach weder Definitio noch definitum veri corporis da seiu kan. So lange sie aber auch nur mit worten / ohne die that tichten / vnd fürgeben / als sey es der wesentliche leib Christi / der da wesentlicher weiß / vnd doch vnsichtbar sein soll / vnter dem Brodt / vnd an der stedt vnd orth / da das Brodt gehalten wird in der Paten / Handt oder Mundt. So ist doch diß anders nicht / denn eben eine vorbergung eines vnsichtbaren leibs lehren / vnter / oder bey dem Brodt / die sie vorlaugnen / vnd also selbst was sie von jrer Sacramentlichen / das ist / von der wesentlichen vereinigung des leibs Christi vnd des brodts fürgeben / auff einen hauffen stossen.

XXIX.

Fol. 162. schreiben sie. Wir disputirn hie nicht von der general vbiquitet des leibs Christi / wissen wol das dieselbe der rechte grundt der gegenwart des leibs vnd bluts Christi im Abendmahl nicht ist / sondern die wort der einsetzung. Diß mögen sie mit dem was Iacob: Andr: noch newlich wider vns geschrieben / vorgleichen. Wann sie aber nicht disputirn wöllen von der vbiquitet, warumb verwerffen sie dann baldt hernach der alten lehrer wort vnd meinũg. Fol. 162. b. Totus Christus est vbique sed non totum Christi. Es ist wol von der Person Christi recht gesagt. Christus ist allenthalben / aber nicht von einer Natur als von der andern. Denn wie die Person Christi Gott ist / vnd doch die Menscheit nicht Gott ist. Also ist die Menscheit nicht allenthalben / ob wol Christus allenthalben ist. Warumb wollen sie diese rede iustificirn vnd recht heissen / Das alles was an Fol. 163. Christo ist / sey allenthalben? Welches sie mit so wenigem fuge thun können / alß wenn sie sagen wolten. Alles was an Christo ist / nemlich auch sein Leib vnd Seel / oder Menscheit / ist Gott.

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[0286] vorenderung der allgemeinen Artickel Christliches glaubens vnd noch viel weniger eine abtilgung seiner wahren Menscheit stifften wöllen. Es kan auch nimmermehr aus der stifftung des Abendmahls / Noch aus dem gantzem wort Gottes erwiesen werden / das der von vnserm kegentheil bey oder vnter dem Brodt vorborgene leib / nach jrer beschreibung der Sacramentlichen einigkeit / solte sein / der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / sintemahl nicht eine einige vorgleichung da ist / weder an der Substantz noch eigenschafften / Vnd demnach weder Definitio noch definitum veri corporis da seiu kan. So lange sie aber auch nur mit worten / ohne die that tichten / vnd fürgeben / als sey es der wesentliche leib Christi / der da wesentlicher weiß / vnd doch vnsichtbar sein soll / vnter dem Brodt / vnd an der stedt vnd orth / da das Brodt gehalten wird in der Paten / Handt oder Mundt. So ist doch diß anders nicht / denn eben eine vorbergung eines vnsichtbaren leibs lehren / vnter / oder bey dem Brodt / die sie vorlaugnen / vnd also selbst was sie von jrer Sacramentlichen / das ist / von der wesentlichen vereinigung des leibs Christi vnd des brodts fürgeben / auff einen hauffen stossen. XXIX. Fol. 162. schreiben sie. Wir disputirn hie nicht von der general vbiquitet des leibs Christi / wissen wol das dieselbe der rechte grundt der gegenwart des leibs vnd bluts Christi im Abendmahl nicht ist / sondern die wort der einsetzung. Diß mögen sie mit dem was Iacob: Andr: noch newlich wider vns geschrieben / vorgleichen. Wann sie aber nicht disputirn wöllen von der vbiquitet, warumb verwerffen sie dann baldt hernach d̕ alten lehrer wort vnd meinũg. Totus Christus est vbique sed non totum Christi. Es ist wol von der Person Christi recht gesagt. Christus ist allenthalben / aber nicht von einer Natur als von der andern. Denn wie die Person Christi Gott ist / vnd doch die Menscheit nicht Gott ist. Also ist die Menscheit nicht allenthalben / ob wol Christus allenthalben ist. Warumb wollen sie diese rede iustificirn vnd recht heissen / Das alles was an Christo ist / sey allenthalben? Welches sie mit so wenigem fuge thun können / alß wenn sie sagen wolten. Alles was an Christo ist / nemlich auch sein Leib vnd Seel / oder Menscheit / ist Gott. Fol. 162. b. Fol. 163.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/286>, abgerufen am 13.11.2024.