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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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gehangen ist. Denn Lutherus hats im Sacramentsstreit beydes für recht vorteidingt. Im colloquio zu Marburg ist man in allen streitigen Artickeln eins worden / biß auff diesen einigen: Ob der wahre leib vnd blut Christi LEIBLICH im Brodt vnd Wein sey / Do Lutheri kegentheil allein die leibliche weise angefochten.

An Carlstadt strafft D. Luther zum hefftigsten / das er geschriebenWider die Himl: Prophet. / er könne es nicht glauben / das man sage. Christus natürlicher Leichnam sey so groß / weit / dick vnd lang im Sacrament / als er am Creutz hinge. Vnd vom anbeten des Sacraments / Wir deutschen Tom. 2. op: 33. glauben / das Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnter dem Sacrament sey / WIE es von Maria geborn / vnd AM heiligen Tom: 7. Wit: 337. b ad Waldens: Creutz gehangen ist.

XXXII.

Fol. 63. b. Wir lehren nicht / sprechen sie / eine leibliche / fleischliche gegenwart des leibs Christi / wie die vornunfft jhr imaginirn mochte / ein corpusculum in pane latens, einen kleinen leib im Brodt verborgen. Dagegen aber vorfechten sie / das Christi leib mündlich zu essen geben werde / verborgen IM BRODT so klein. Vnd wollen solches nicht mystice oder geheimniß weiß vorstanden haben / Sondern schlecht nach dem Buchstaben / das die zwo Substantz oder beyde wesen / das Brodt vnd der Leib beysammen vnd einander wesentlich inn der Paten / Mundt / vnd Handt vereinigt sein sollen.

XXVIII.

Fol: 50. Schreiben sie / Wir sagen nicht / daß das brod Christi leib gewest / oder noch sey / von wegen einer verbergung eines sichtbarn oder vnsichtbarn leibs im brod. Sondern deßwegen / das der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / mit dem gesegnetem brod SACR AMENTLICH gegenwertig voreiniget sey. In dessen aber vorstehen sie hierdurch eine wesentliche voreinigung des leibs vnd brodts / die auff vnbegreiffliche weiß durch ein Neuwes wunderwerck geschehe. Nuhn sind Fol. 159. b aber Sacramentlich / vnd wesentlich voreinigt sein wider einander / Auch sind Sacrament vnd mirakel vnterscheiden / vnd hat Christus mit anordnung der Sacrament keine newe wunderwerck noch

gehangen ist. Denn Lutherus hats im Sacramentsstreit beydes für recht vorteidingt. Im colloquio zu Marburg ist man in allen streitigen Artickeln eins worden / biß auff diesen einigen: Ob der wahre leib vnd blut Christi LEIBLICH im Brodt vnd Wein sey / Do Lutheri kegentheil allein die leibliche weise angefochten.

An Carlstadt strafft D. Luther zum hefftigsten / das er geschriebenWider die Himl: Prophet. / er könne es nicht glauben / das man sage. Christus natürlicher Leichnam sey so groß / weit / dick vnd lang im Sacrament / als er am Creutz hinge. Vnd vom anbeten des Sacraments / Wir deutschen Tom. 2. op: 33. glauben / das Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnter dem Sacrament sey / WIE es von Maria geborn / vnd AM heiligen Tom: 7. Wit: 337. b ad Waldens: Creutz gehangen ist.

XXXII.

Fol. 63. b. Wir lehren nicht / sprechen sie / eine leibliche / fleischliche gegenwart des leibs Christi / wie die vornunfft jhr imaginirn mochte / ein corpusculum in pane latens, einen kleinen leib im Brodt verborgen. Dagegen aber vorfechten sie / das Christi leib mündlich zu essen geben werde / verborgen IM BRODT so klein. Vnd wollen solches nicht mysticè oder geheimniß weiß vorstanden haben / Sondern schlecht nach dem Buchstaben / das die zwo Substantz oder beyde wesen / das Brodt vnd der Leib beysammen vnd einander wesentlich inn der Paten / Mundt / vnd Handt vereinigt sein sollen.

XXVIII.

Fol: 50. Schreiben sie / Wir sagen nicht / daß das brod Christi leib gewest / oder noch sey / von wegen einer verbergung eines sichtbarn oder vnsichtbarn leibs im brod. Sondern deßwegen / das der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / mit dem gesegnetem brod SACR AMENTLICH gegenwertig voreiniget sey. In dessen aber vorstehen sie hierdurch eine wesentliche voreinigung des leibs vnd brodts / die auff vnbegreiffliche weiß durch ein Neuwes wunderwerck geschehe. Nuhn sind Fol. 159. b aber Sacramentlich / vnd wesentlich voreinigt sein wider einander / Auch sind Sacrament vnd mirakel vnterscheiden / vñ hat Christus mit anordnung der Sacrament keine newe wunderwerck noch

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[0285] gehangen ist. Denn Lutherus hats im Sacramentsstreit beydes für recht vorteidingt. Im colloquio zu Marburg ist man in allen streitigen Artickeln eins worden / biß auff diesen einigen: Ob der wahre leib vnd blut Christi LEIBLICH im Brodt vnd Wein sey / Do Lutheri kegentheil allein die leibliche weise angefochten. An Carlstadt strafft D. Luther zum hefftigsten / das er geschrieben / er könne es nicht glauben / das man sage. Christus natürlicher Leichnam sey so groß / weit / dick vnd lang im Sacrament / als er am Creutz hinge. Vnd vom anbeten des Sacraments / Wir deutschen glauben / das Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnter dem Sacrament sey / WIE es von Maria geborn / vnd AM heiligen Creutz gehangen ist. Wider die Himl: Prophet. Tom. 2. op: 33. Tom: 7. Wit: 337. b ad Waldens: XXXII. Fol. 63. b. Wir lehren nicht / sprechen sie / eine leibliche / fleischliche gegenwart des leibs Christi / wie die vornunfft jhr imaginirn mochte / ein corpusculum in pane latens, einen kleinen leib im Brodt verborgen. Dagegen aber vorfechten sie / das Christi leib mündlich zu essen geben werde / verborgen IM BRODT so klein. Vnd wollen solches nicht mysticè oder geheimniß weiß vorstanden haben / Sondern schlecht nach dem Buchstaben / das die zwo Substantz oder beyde wesen / das Brodt vnd der Leib beysammen vnd einander wesentlich inn der Paten / Mundt / vnd Handt vereinigt sein sollen. XXVIII. Fol: 50. Schreiben sie / Wir sagen nicht / daß das brod Christi leib gewest / oder noch sey / von wegen einer verbergung eines sichtbarn oder vnsichtbarn leibs im brod. Sondern deßwegen / das der ware wesentliche leib Christi für vns gegeben / mit dem gesegnetem brod SACR AMENTLICH gegenwertig voreiniget sey. In dessen aber vorstehen sie hierdurch eine wesentliche voreinigung des leibs vnd brodts / die auff vnbegreiffliche weiß durch ein Neuwes wunderwerck geschehe. Nuhn sind aber Sacramentlich / vnd wesentlich voreinigt sein wider einander / Auch sind Sacrament vnd mirakel vnterscheiden / vñ hat Christus mit anordnung der Sacrament keine newe wunderwerck noch Fol. 159. b

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/285>, abgerufen am 23.11.2024.