Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.gegeneinander gehalten / vnd getreulich erzelt / So würde jedermenniglich wol vernommen haben / das sie wissentlich vnser intention vnd scopum vns verkeren / vnd hetten sie de mnach jhrer exclamation, so sie diß orts gebrauchen (als hetten wir trutzig ins gelach hienein geschrieben / vnd nicht erwiesen / darüber wir furnemlich Fol. 88. streiten) gar keine fuge gehabt. Denn eben diß ist vnser intention gewesen / die sie hie mit jhrer selbst bekendtniß abermals bestetigen / vnd gut sein lassen müssen. Das es war sey / das in den worten des Abendmahls ettliche figürliche reden sein. Vnd haben wir nicht (wie sie sagen) ex particularibus also geschlossen. Dieses oder jhenes wort hat einen tropum. Ergo, so müssen vnd sollen die wort / Dz ist mein leib / das ist mein blut / von zeichen DES ABWESENDEN leibs vnd bluts Christi ausgelegt werden. Sondern diß ist die Summa vnser gantzen schlußreden gewesen / als die proposition so für dem Titel hergehet / der Titel vnd vberschrifft dieses Capitels / der Epilogus / vnd alle siuck vnser erzelung augenscheinlich deuten. In beschreibung des Abendmahls / Müssen auch vnsere widersacher mehr als zehen oder eilff figurn nothalben zulassen. Darumb so wird mit vngrund von jhnen gerühmet / Das die wort des H. Abendmahls ohne einige figur vnd tropo sollen verstanden werden. Das antecedens haben diese Theologen bißher nicht widerlegt / sondern viel mehr bestetigt. Denn so jhre diuerticula vnd abwege zusampt den calumnijs, welche sie hie auch am ende / als einem Gugkuk von den zeichen des abwesenden leibs erholen / beseith gesetzt / vnd der principal handel in acht genommen wird / So hat sich bey einem jeden stuck erfunden / das sie nicht für vber gekundt / sondern in allen den von vns angezogenen exempeln entweder bekennen müssen / das es nicht figürliche art zureden sein / oder da sie je zuweilen solches frey herauß sagen wöllen / sie sich selbst mit Contradictionibus implicirt, vnd mit worten zwar geleugnet vnd doch mit der that vnd im werck gestehen haben müssen / dz sie es nicht eigentlich vnd stracks nach dem Buchstaben verstehen können. Als 1. 1. NACHT per Synecdochen partis für dem Abend oder anfang der gegeneinander gehalten / vnd getreulich erzelt / So würde jedermenniglich wol vernommen haben / das sie wissentlich vnser intention vnd scopum vns verkeren / vnd hetten sie de mnach jhrer exclamation, so sie diß orts gebrauchen (als hettẽ wir trutzig ins gelach hienein geschrieben / vnd nicht erwiesen / darüber wir furnemlich Fol. 88. streiten) gar keine fuge gehabt. Denn eben diß ist vnser intention gewesen / die sie hie mit jhrer selbst bekendtniß abermals bestetigen / vnd gut sein lassen müssen. Das es war sey / das in den worten des Abendmahls ettliche figürliche reden sein. Vnd haben wir nicht (wie sie sagen) ex particularibus also geschlossen. Dieses oder jhenes wort hat einen tropum. Ergo, so müssen vnd sollen die wort / Dz ist mein leib / das ist mein blut / võ zeichen DES ABWESENDEN leibs vñ bluts Christi ausgelegt werdẽ. Sondern diß ist die Summa vnser gantzen schlußreden gewesen / als die proposition so für dem Titel hergehet / der Titel vnd vberschrifft dieses Capitels / der Epilogus / vnd alle siuck vnser erzelung augenscheinlich deuten. In beschreibung des Abendmahls / Müssen auch vnsere widersacher mehr als zehen oder eilff figurn nothalben zulassen. Darumb so wird mit vngrund von jhnen gerühmet / Das die wort des H. Abendmahls ohne einige figur vnd tropo sollen verstanden werdẽ. Das antecedens haben diese Theologen bißher nicht widerlegt / sondern viel mehr bestetigt. Deñ so jhre diuerticula vñ abwege zusampt den calumnijs, welche sie hie auch am ende / als einem Gugkuk von den zeichen des abwesenden leibs erholẽ / beseith gesetzt / vnd der principal handel in acht genommen wird / So hat sich bey einem jeden stuck erfunden / das sie nicht für vber gekundt / sondern in allen den von vns angezogenen exempeln entweder bekennẽ müssen / das es nicht figürliche art zuredẽ sein / oder da sie je zuweilẽ solches frey herauß sagẽ wöllẽ / sie sich selbst mit Contradictionibus implicirt, vñ mit wortẽ zwar geleugnet vnd doch mit der that vñ im werck gestehẽ haben müssen / dz sie es nicht eigentlich vnd stracks nach dem Buchstaben verstehen könnẽ. Als 1. 1. 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Fol. 88. Denn eben diß ist vnser intention gewesen / die sie hie mit jhrer selbst bekendtniß abermals bestetigen / vnd gut sein lassen müssen. Das es war sey / das in den worten des Abendmahls ettliche figürliche reden sein. Vnd haben wir nicht (wie sie sagen) ex particularibus also geschlossen.
Dieses oder jhenes wort hat einen tropum.
Ergo, so müssen vnd sollen die wort / Dz ist mein leib / das ist mein blut / võ zeichen DES ABWESENDEN leibs vñ bluts Christi ausgelegt werdẽ.
Sondern diß ist die Summa vnser gantzen schlußreden gewesen / als die proposition so für dem Titel hergehet / der Titel vnd vberschrifft dieses Capitels / der Epilogus / vnd alle siuck vnser erzelung augenscheinlich deuten.
In beschreibung des Abendmahls / Müssen auch vnsere widersacher mehr als zehen oder eilff figurn nothalben zulassen.
Darumb so wird mit vngrund von jhnen gerühmet / Das die wort des H. Abendmahls ohne einige figur vnd tropo sollen verstanden werdẽ.
Das antecedens haben diese Theologen bißher nicht widerlegt / sondern viel mehr bestetigt. Deñ so jhre diuerticula vñ abwege zusampt den calumnijs, welche sie hie auch am ende / als einem Gugkuk von den zeichen des abwesenden leibs erholẽ / beseith gesetzt / vnd der principal handel in acht genommen wird / So hat sich bey einem jeden stuck erfunden / das sie nicht für vber gekundt / sondern in allen den von vns angezogenen exempeln entweder bekennẽ müssen / das es nicht figürliche art zuredẽ sein / oder da sie je zuweilẽ solches frey herauß sagẽ wöllẽ / sie sich selbst mit Contradictionibus implicirt, vñ mit wortẽ zwar geleugnet vnd doch mit der that vñ im werck gestehẽ haben müssen / dz sie es nicht eigentlich vnd stracks nach dem Buchstaben verstehen könnẽ. Als 1. NACHT per Synecdochen partis für dem Abend oder anfang der
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/244>, abgerufen am 17.07.2024. |