Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.allein den VNDERSCHEID signi & ret signatae darmit anzeige wellen. Wie dann diese vnsere ausdruckliche wort bezeugen / Das von denen beyden dingen Herr Lutherus schreibe / das sie so weit vnd ferne von einander zu VNDERSCHEIDEN sind / als auffgang der Sonnen vom Nidergang. Vnd diß vnser intent / vnd ziel weiset noch klarer aus / der gantze Context, so vor vnd hernach folget. Darvon wir vns auff freund vnd feind / die es nur lesen wöllen / one schew beruffen / Solten wir dann / diesen Theologen nicht mit billichem. fuge jhre eigene schandwort wiederumb zu hauss schicken? DasFol. 66. sich bey solchen Leuten wenig scham zuvormuthen sey / die sich nicht schewen / solche klare schrifften zuvorkeren / vnd den Leuten jre wort auff derzungen vmbzuwenden / Dz sie viel ein andern verstand geben müssen / als sie an vnd für sich mit bringen / vnd wie sie vonden Authoribus geredt vnd gemeinetsind. Eine solche vnvorschempte Sophisterey treiben sie auch da mit / das wir Lutherispruch de figura sermonis vber das 6. Capit. Esaiae haben angezogen. Machen Tragicas exclamationes davonFol. 73. 74. / das wir nicht den gantzen locum von wort zu wort erzehlet haben / gleich als wenn in anzeigung menschlicher zeugnis / die Regel Pauli nicht viel mehr in acht zunemen / Prüfet alles / vnd was gut ist / das behaltet / Vnser intention ist diss gewesen / dahinBrem. P. iiij b. wir die allegation der von vns angezogenen wort Lutheri gerichtet haben / wie der augenschein in vnser Schrifft anzeiget / Das nemlich Lutherus selbst in dieser rede / Das Brodt ist der leib Christi / eine figuram sermonis, das ist eine figürliche art zu reden zulasse vnd setze. Diss haben wir am Buchstaben erwiesen / mit den aus Luthero angezogenen worten / Die eusserliche gestalt des HErrn / so der Prophet gesehen hat / vnd der HErr / werden für eins genomen durch eine FIGVRAM SERMONIS oder durch eine figürliche art zu reden. Auff solche weiss werden der Leib des HErrn / vnd das Brodt des HErrn für eins genommen / das wer diss Brodt jsset / von dem kan man sagen / das er den leib Christi esse / etc. Vnd können diese Theologi solches so gar nicht leugnen /Fol. 74. das sie noch zusterckung vnsers eigentlichen intents, selbst allhier schreiben. Das Lutherus in gemeldten worten nichts anders meine / als was er sunst von der synecdoche schreibet. Weil aber niemandt vor - allein den VNDERSCHEID signi & ret signatae darmit anzeige wellen. Wie dann diese vnsere ausdruckliche wort bezeugen / Das von denen beyden dingen Herr Lutherus schreibe / das sie so weit vnd ferne võ einander zu VNDERSCHEIDEN sind / als auffgang der Sonnen vom Nidergang. Vnd diß vnser intent / vnd ziel weiset noch klarer aus / der gantze Context, so vor vnd hernach folget. Darvon wir vns auff freund vnd feind / die es nur lesen wöllen / one schew beruffen / Solten wir dann / diesen Theologen nicht mit billichem. fuge jhre eigene schandwort wiederumb zu hauss schicken? DasFol. 66. sich bey solchen Leuten wenig scham zuvormuthẽ sey / die sich nicht schewen / solche klare schrifftẽ zuvorkeren / vnd den Leutẽ jre wort auff derzungen vmbzuwendẽ / Dz sie viel ein andern verstand gebẽ müssen / als sie an vnd für sich mit bringẽ / vnd wie sie võden Authoribus geredt vñ gemeinetsind. Eine solche vnvorschempte Sophisterey treiben sie auch da mit / das wir Lutherispruch de figura sermonis vber das 6. Capit. Esaiae haben angezogen. Machen Tragicas exclamationes davonFol. 73. 74. / das wir nicht den gantzen locum von wort zu wort erzehlet haben / gleich als wenn in anzeigung menschlicher zeugnis / die Regel Pauli nicht viel mehr in acht zunemen / Prüfet alles / vnd was gut ist / das behaltet / Vnser intention ist diss gewesen / dahinBrem. P. iiij b. wir die allegation der von vns angezogenen wort Lutheri gerichtet haben / wie der augenschein in vnser Schrifft anzeiget / Das nemlich Lutherus selbst in dieser rede / Das Brodt ist der leib Christi / eine figuram sermonis, das ist eine figürliche art zu reden zulasse vnd setze. Diss haben wir am Buchstaben erwiesen / mit den aus Luthero angezogenen worten / Die eusserliche gestalt des HErrn / so der Prophet gesehen hat / vnd der HErr / werden für eins genomen durch eine FIGVRAM SERMONIS oder durch eine figürliche art zu reden. Auff solche weiss werden der Leib des HErrn / vnd das Brodt des HErrn für eins genommen / das wer diss Brodt jsset / von dem kan man sagen / das er den leib Christi esse / etc. Vnd können diese Theologi solches so gar nicht leugnen /Fol. 74. das sie noch zusterckung vnsers eigentlichen intents, selbst allhier schreiben. Das Lutherus in gemeldten worten nichts anders meine / als was er sunst von der synecdoche schreibet. Weil aber niemandt vor - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0205"/> allein den <hi rendition="#i">VNDERSCHEID signi & ret signatae</hi> darmit anzeige wellen. 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allein den VNDERSCHEID signi & ret signatae darmit anzeige wellen. Wie dann diese vnsere ausdruckliche wort bezeugen / Das von denen beyden dingen Herr Lutherus schreibe / das sie so weit vnd ferne võ einander zu VNDERSCHEIDEN sind / als auffgang der Sonnen vom Nidergang. Vnd diß vnser intent / vnd ziel weiset noch klarer aus / d̕ gantze Context, so vor vnd hernach folget. Darvon wir vns auff freund vnd feind / die es nur lesen wöllen / one schew beruffen /
Solten wir dann / diesen Theologen nicht mit billichem. fuge jhre eigene schandwort wiederumb zu hauss schicken? Das sich bey solchen Leuten wenig scham zuvormuthẽ sey / die sich nicht schewen / solche klare schrifftẽ zuvorkeren / vnd den Leutẽ jre wort auff d̕zungen vmbzuwendẽ / Dz sie viel ein andern verstand gebẽ müssen / als sie an vnd für sich mit bringẽ / vnd wie sie võden Authoribus geredt vñ gemeinetsind.
Fol. 66. Eine solche vnvorschempte Sophisterey treiben sie auch da mit / das wir Lutherispruch de figura sermonis vber das 6. Capit. Esaiae haben angezogen. Machen Tragicas exclamationes davon / das wir nicht den gantzen locum von wort zu wort erzehlet haben / gleich als wenn in anzeigung menschlicher zeugnis / die Regel Pauli nicht viel mehr in acht zunemen / Prüfet alles / vnd was gut ist / das behaltet / Vnser intention ist diss gewesen / dahin wir die allegation der von vns angezogenen wort Lutheri gerichtet haben / wie der augenschein in vnser Schrifft anzeiget / Das nemlich Lutherus selbst in dieser rede / Das Brodt ist der leib Christi / eine figuram sermonis, das ist eine figürliche art zu reden zulasse vnd setze. Diss haben wir am Buchstaben erwiesen / mit den aus Luthero angezogenen worten / Die eusserliche gestalt des HErrn / so der Prophet gesehen hat / vnd der HErr / werden für eins genomen durch eine FIGVRAM SERMONIS oder durch eine figürliche art zu reden. Auff solche weiss werden der Leib des HErrn / vnd das Brodt des HErrn für eins genommen / das wer diss Brodt jsset / von dem kan man sagen / das er den leib Christi esse / etc.
Fol. 73. 74.
Brem. P. iiij b. Vnd können diese Theologi solches so gar nicht leugnen / das sie noch zusterckung vnsers eigentlichen intents, selbst allhier schreiben. Das Lutherus in gemeldten worten nichts anders meine / als was er sunst von der synecdoche schreibet. Weil aber niemandt vor -
Fol. 74.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/205>, abgerufen am 23.07.2024. |