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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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GAR nicht von der Substantz oder wesen des Leibs vnd Bluts Christi selbst / Sondern nuhr von der geistlichen krafft / nutz / vnd wirckung des abwesenden Leibs vnd Bluts Christi / vorstehen sollen / Item / Das dieFol. 52. b. geistliche schenckung des Leibs Christi / allein von dem vordinst Christi von vns gedeutet werde / vnd nicht auch von dem warem gegenwertigem Leib / vnd dem warem gegenwertigem Blut / damit vnd dadurch vns Christus Jesus alles vordient vnd erworben hat.

XII. Zweiffelhafftige beschüldigung sind es auch. Das sieFol. 134. 156. 32. 36 35. b. jmmerdar exagitirn / der glaube steige hienauff gen Himmel. Der H. Geist speise droben im Himmel vnsere Seelen. Welches sie in vnsern schrifften nirgend zeigen können / Item / Man banne Christi Leib in den Himmel. Wenn man sage / das man die wort Christi Sacramentsweiß verstehen soll / sey es so viel als warzeichen des ABWEsenden Leibs Christi / vnd nicht von dem gegenwertigen Leibe Christi selbst. Das gesegnete Brodt sey NVR ein gedenckzeichen des weit abwesenden Leibs Christi / etc.44. b.

Diese vnd dergleichen Calumnien (darinnen sie allzeit von dem jhrigen / etliche wort hinan flicken / die entweder gar nicht von vns gebraucht / oder gar in einen andern verstandt gefüret worden sind) zeigen gnugsam an / mit was Sycophanterey diese Theologen für vnd für vmbgehen.

Vnd haben sie sich nicht genügen lassen / Das sie fast alle Bladt / mit den bißher erzelten Calumnien in jhrem tractat erfüllet / vnd dieselben hin vnd wider zum vberdruß gar viel vnd offt widerholet / Sondern sie haben an besondern orten / gantze Register voll erzehlet / etlicher form vnd art zu reden / so nicht vonFol. 146. a et b. Fol. 147. vns / sondern von etlichen außlendischen Scribenten gebraucht / Darvon sie aber derselben erklerunge dahinden lassen. Darumb wir jhnen mit viel mehr fuge darauff antworten / als sie selbst schreiben / Das so sie darüber mit andern Leuten / die dieses oder jenesFol. 144. b geschrieben / was zu fechten haben / Das stehet jhnen frey außzuführen.

Fast aber an dem ende jhres tractats haben sie innsonderheitFol. 136. b. 164. a et b wider vns zwelff stück auff einen hauffen / gleich als in einer recapitulation zusammen gesetzt / Darmit sie ja jhr mutwillen mit vnwarhafften getichten vollend gantz außlassen möchten.

GAR nicht von der Substantz oder wesen des Leibs vnd Bluts Christi selbst / Sondern nuhr von der geistlichen krafft / nutz / vnd wirckung des abwesenden Leibs vnd Bluts Christi / vorstehen sollen / Item / Das dieFol. 52. b. geistliche schenckung des Leibs Christi / allein von dem vordinst Christi von vns gedeutet werde / vnd nicht auch von dem warem gegenwertigem Leib / vnd dem warem gegenwertigem Blut / damit vnd dadurch vns Christus Jesus alles vordient vnd erworben hat.

XII. Zweiffelhafftige beschüldigung sind es auch. Das sieFol. 134. 156. 32. 36 35. b. jmmerdar exagitirn / der glaube steige hienauff gen Himmel. Der H. Geist speise droben im Himmel vnsere Seelen. Welches sie in vnsern schrifften nirgend zeigen können / Item / Man banne Christi Leib in den Himmel. Wenn man sage / das man die wort Christi Sacramentsweiß verstehen soll / sey es so viel als warzeichen des ABWEsenden Leibs Christi / vnd nicht von dem gegenwertigen Leibe Christi selbst. Das gesegnete Brodt sey NVR ein gedenckzeichen des weit abwesenden Leibs Christi / etc.44. b.

Diese vnd dergleichen Calumnien (darinnen sie allzeit von dem jhrigen / etliche wort hinan flicken / die entweder gar nicht von vns gebraucht / oder gar in einen andern verstandt gefüret worden sind) zeigen gnugsam an / mit was Sycophanterey diese Theologen für vnd für vmbgehen.

Vnd haben sie sich nicht genügen lassen / Das sie fast alle Bladt / mit den bißher erzelten Calumnien in jhrem tractat erfüllet / vnd dieselben hin vnd wider zum vberdruß gar viel vnd offt widerholet / Sondern sie haben an besondern orten / gantze Register voll erzehlet / etlicher form vnd art zu redẽ / so nicht vonFol. 146. a et b. Fol. 147. vns / sondern von etlichen außlendischen Scribenten gebraucht / Darvon sie aber derselben erklerunge dahinden lassen. Darumb wir jhnen mit viel mehr fuge darauff antworten / als sie selbst schreiben / Das so sie darüber mit andern Leuten / die dieses oder jenesFol. 144. b geschrieben / was zu fechten haben / Das stehet jhnen frey außzuführen.

Fast aber an dem ende jhres tractats haben sie innsonderheitFol. 136. b. 164. a et b wider vns zwelff stück auff einen hauffen / gleich als in einer recapitulation zusammen gesetzt / Darmit sie ja jhr mutwillen mit vnwarhafften getichten vollend gantz außlassen möchten.

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[0185] GAR nicht von der Substantz oder wesen des Leibs vnd Bluts Christi selbst / Sondern nuhr von der geistlichen krafft / nutz / vnd wirckung des abwesenden Leibs vnd Bluts Christi / vorstehen sollen / Item / Das die geistliche schenckung des Leibs Christi / allein von dem vordinst Christi von vns gedeutet werde / vnd nicht auch von dem warem gegenwertigem Leib / vnd dem warem gegenwertigem Blut / damit vnd dadurch vns Christus Jesus alles vordient vnd erworben hat. Fol. 52. b. XII. Zweiffelhafftige beschüldigung sind es auch. Das sie jmmerdar exagitirn / der glaube steige hienauff gen Himmel. Der H. Geist speise droben im Himmel vnsere Seelen. Welches sie in vnsern schrifften nirgend zeigen können / Item / Man banne Christi Leib in den Himmel. Wenn man sage / das man die wort Christi Sacramentsweiß verstehen soll / sey es so viel als warzeichen des ABWEsenden Leibs Christi / vnd nicht von dem gegenwertigen Leibe Christi selbst. Das gesegnete Brodt sey NVR ein gedenckzeichen des weit abwesenden Leibs Christi / etc. Fol. 134. 156. 32. 36 35. b. 44. b. Diese vnd dergleichen Calumnien (darinnen sie allzeit von dem jhrigen / etliche wort hinan flicken / die entweder gar nicht von vns gebraucht / oder gar in einen andern verstandt gefüret worden sind) zeigen gnugsam an / mit was Sycophanterey diese Theologen für vnd für vmbgehen. Vnd haben sie sich nicht genügen lassen / Das sie fast alle Bladt / mit den bißher erzelten Calumnien in jhrem tractat erfüllet / vnd dieselben hin vnd wider zum vberdruß gar viel vnd offt widerholet / Sondern sie haben an besondern orten / gantze Register voll erzehlet / etlicher form vnd art zu redẽ / so nicht von vns / sondern von etlichen außlendischen Scribenten gebraucht / Darvon sie aber derselben erklerunge dahinden lassen. Darumb wir jhnen mit viel mehr fuge darauff antworten / als sie selbst schreiben / Das so sie darüber mit andern Leuten / die dieses oder jenes geschrieben / was zu fechten haben / Das stehet jhnen frey außzuführen. Fol. 146. a et b. Fol. 147. Fol. 144. b Fast aber an dem ende jhres tractats haben sie innsonderheit wider vns zwelff stück auff einen hauffen / gleich als in einer recapitulation zusammen gesetzt / Darmit sie ja jhr mutwillen mit vnwarhafften getichten vollend gantz außlassen möchten. Fol. 136. b. 164. a et b

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/185>, abgerufen am 23.11.2024.