Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.für redliche schwermer halten / das sie frey vnverholen jhr gemüht vnd meinung zuverstehen geben inn öffentlicher vertheidigung der vbiquitet / welcher diese drey Menner kein wort haben wollen / vnd doch dieselben der Kirchen Gottes einzuschieben gedencken. Diß wöllen wir nach der ordnung Ihrer eignen schrifft Ihnen ferner für augen stellen. I. Vnd erstlich sind vnsere gründe wider die vbiquitet des Leibs Christi diese drey heupt argument gewesen. Zum ersten / das kein Buchstabe inn heiliger schrifft davon1. stünde / sondern viel sprüche dieselbe klar vnd außdrücklich verneinten. Zum andern / das alle Artickel des Glaubens von Christo2. diesem geticht widersprechen. Zum dritten / das der allgemeine Consenß der rechtgleubigen3. Kirchen zu allen zeiten darwider sey / vnd also auch der Augspurgischen Confession zugethane stende Inn diesem Artickel von der Römischen Kirchen sich nie haben abgesondert. Widder das erst argument / das die vbiquitet inn der schrifft nicht gegründet sey / bringen diese drey Menner herfür die sprüche1. Pauli Eph. 1. & 4. Das Christus alles Inn allem erfülle. Vnd auff das sie sich ja mit worten böß machen / vnd man es dafür halte / als hetten sie bereit an gewonnen / schreien sie Thrasonice daher / das sie jhre sprüche (die jhrem fürgeben nach / von der MenschlichenFol. 1. b. Natur reden söllen) mit frölichem vnd danckbarem hertzen für gewiß vnd vnzweiffelhafftig annemen / wie sie da stehen vnd lauten / TRVTZ allen Sacramentschwermern / das sie dieselben außkratzen oder vmbstossen. Ist aber diß nicht ein dapffer trutz von so treffentlichen Helden? Denn wer sind die Leute / so die sprüche des Apostels jemals verleugnet haben? Ohne zweiffel / sind dieselben / als herrliche beschreibung Christi Ampts vnd wolthaten / Allen für redliche schwermer halten / das sie frey vnverholen jhr gemüht vnd meinung zuverstehen geben inn öffentlicher vertheidigung der vbiquitet / welcher diese drey Menner kein wort haben wollen / vnd doch dieselben der Kirchen Gottes einzuschieben gedencken. Diß wöllen wir nach der ordnung Ihrer eignen schrifft Ihnen ferner für augen stellen. I. Vnd erstlich sind vnsere gründe wider die vbiquitet des Leibs Christi diese drey heupt argument gewesen. Zum ersten / das kein Buchstabe inn heiliger schrifft davon1. stünde / sondern viel sprüche dieselbe klar vnd außdrücklich verneinten. Zum andern / das alle Artickel des Glaubens von Christo2. diesem geticht widersprechen. Zum dritten / das der allgemeine Consenß der rechtgleubigen3. Kirchen zu allen zeiten darwider sey / vnd also auch der Augspurgischen Confession zugethane stende Inn diesem Artickel von der Römischen Kirchen sich nie haben abgesondert. Widder das erst argument / das die vbiquitet inn der schrifft nicht gegründet sey / bringen diese drey Menner herfür die sprüche1. Pauli Eph. 1. & 4. Das Christus alles Iñ allem erfülle. Vnd auff das sie sich ja mit worten böß machen / vnd man es dafür halte / als hetten sie bereit an gewonnen / schreien sie Thrasonicè daher / das sie jhre sprüche (die jhrem fürgeben nach / von der MenschlichenFol. 1. b. Natur reden söllen) mit frölichem vnd danckbarem hertzen für gewiß vnd vnzweiffelhafftig annemen / wie sie da stehen vnd lauten / TRVTZ allen Sacramentschwermern / das sie dieselben außkratzen oder vmbstossen. Ist aber diß nicht ein dapffer trutz von so treffentlichen Helden? Denn wer sind die Leute / so die sprüche des Apostels jemals verleugnet haben? 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für redliche schwermer halten / das sie frey vnverholen jhr gemüht vnd meinung zuverstehen geben inn öffentlicher vertheidigung der vbiquitet / welcher diese drey Menner kein wort haben wollen / vnd doch dieselben der Kirchen Gottes einzuschieben gedencken.
Diß wöllen wir nach der ordnung Ihrer eignen schrifft Ihnen ferner für augen stellen.
I.
Vnd erstlich sind vnsere gründe wider die vbiquitet des Leibs Christi diese drey heupt argument gewesen.
Zum ersten / das kein Buchstabe inn heiliger schrifft davon stünde / sondern viel sprüche dieselbe klar vnd außdrücklich verneinten.
1. Zum andern / das alle Artickel des Glaubens von Christo diesem geticht widersprechen.
2. Zum dritten / das der allgemeine Consenß der rechtgleubigen Kirchen zu allen zeiten darwider sey / vnd also auch der Augspurgischen Confession zugethane stende Inn diesem Artickel von der Römischen Kirchen sich nie haben abgesondert.
3. Widder das erst argument / das die vbiquitet inn der schrifft nicht gegründet sey / bringen diese drey Menner herfür die sprüche Pauli Eph. 1. & 4. Das Christus alles Iñ allem erfülle. Vnd auff das sie sich ja mit worten böß machen / vnd man es dafür halte / als hetten sie bereit an gewonnen / schreien sie Thrasonicè daher / das sie jhre sprüche (die jhrem fürgeben nach / von d̕ Menschlichen Natur reden söllen) mit frölichem vnd danckbarem hertzen für gewiß vnd vnzweiffelhafftig annemen / wie sie da stehen vnd lauten / TRVTZ allen Sacramentschwermern / das sie dieselben außkratzen oder vmbstossen.
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Fol. 1. b. Ist aber diß nicht ein dapffer trutz von so treffentlichen Helden? Denn wer sind die Leute / so die sprüche des Apostels jemals verleugnet haben? Ohne zweiffel / sind dieselben / als herrliche beschreibung Christi Ampts vnd wolthaten / Allen
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/15>, abgerufen am 16.07.2024. |