Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

Anno 1527.gantzen Kirchen so hoch vnd viel gelegen / anders nicht thun sollen / können / oder gewissens halben wollen / sondern hat noch in dem selbigen jahr 1527. wieder geantwortet / in vnd mit dem buche (Das diese Das diese wort (Das ist mein leib) noch fest stehen.wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch feste stehen / wieder die Schwarmgeister.) Dann weil sie allerley hin vnd wieder gesuchte argumenta, bey viel hunderten rechneten vnd zehleten / den Leuten mit vielen centner argumenten / maul / nasen / ohren vnd augen / auffzusperren / hat Lutherus nicht viel centner oder mylion argument vnd gründe / hin vnd wieder zusammen raspeln wollen / sondern hat die Christen / im handel von deß HErrn Abendmal / auff keinen andern / sondern auff diesen einigen grund vnd fundament / nemlich auff die wort der stifftung deß Testaments Christi / gewiesen / welcher allmechtig vnd warhafftig / vnd demnach zuuerschaffen vermag / was er verordnet / vnd in seinem wort verheissen hat.

Der ware einige grund im Abendmal / ist Christi wort / welches mit keinem Artickel des glaubens streitet.

BEy diesem grund sol man bleiben / vnd von andern gründen nicht disputiren / sondern mit einfeltigem glauben / bey den einfeltigen worten Christi verharren / welchs am sichersten / vnd bey dem gemeinen Leyen erbawlich / der sonst diese disputation nicht ergreiffen noch fassen kan / wie D. Luther stets also vermanet / vnd angehalten hat. Wenn aber die wiedersacher solchen vnsern einfeltigen glauben vnd verstand der wort deß Sacraments Christi / anfechten / vnd als ein vnglauben schelten / vnd das fürwerffen / als sey vnser einfeltiger verstand vnd glaub wider die Artickel deß Christlichen glaubens / besonders von der Menschwerdung deß Sohns Gottes / von seiner Himelfart vnd sitzen zur Rechten der Allmechtigen krafft vnd Maiestet Gottes / vnd demnach falsch vnd vnrecht / So hat D. Lutherus / durch warhafftige erklerung der Artickel vnsers Christlichen glaubens / angezeiget vnd erwiesen / das obgemelter vnser einfeltiger verstand der wort Christi / denselbigen artickeln nicht zuwieder / sondern gemeß sey / vnd durch sie desto herrlicher bekrefftiget werde.

Warumb D. Lutherus solchen tittel seinem buch gegeben / das diese wort / etc. noch fest stehen.

DErhalben Lutherus seinem buch diesen tittel gegeben / (Das diese wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch fest stehen wieder die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen blettern deß buchs wiederholet. Dann weil die wort deß Sohns Gottes / in vnd mit welchen er sein Abendmal gestifftet vnd eingesetzet / deutlich vnd klar aussagen / daß das gesegnete brod vnd wein im Abendmal / sein leib vnd blut sey / so hat vnser lehr vnd glaube / von der wesentlichen gegenwart / austeilung vnd empfahung des gegenwertigen leibs vnd bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vber gnug. Vnd so lang dieselbigen Keine argument können Gottes wort vmbstossen.wort deß Stiffters Christi / welcher in seinen worten warhafftig vnd allmechtig ist / noch nicht weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle centner Menschlicher argument ein frommes Christliches hertz nicht also bewegen / das es durch leichtfertigkeit abweichen / oder

Anno 1527.gantzen Kirchen so hoch vnd viel gelegen / anders nicht thun sollen / können / oder gewissens halben wollen / sondern hat noch in dem selbigen jahr 1527. wieder geantwortet / in vnd mit dem buche (Das diese Das diese wort (Das ist mein leib) noch fest stehen.wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch feste stehen / wieder die Schwarmgeister.) Dann weil sie allerley hin vnd wieder gesuchte argumenta, bey viel hunderten rechneten vnd zehleten / den Leuten mit vielen centner argumenten / maul / nasen / ohren vnd augen / auffzusperren / hat Lutherus nicht viel centner oder mylion argument vnd gründe / hin vnd wieder zusammen raspeln wollen / sondern hat die Christen / im handel von deß HErrn Abendmal / auff keinen andern / sondern auff diesen einigen grund vnd fundamẽt / nemlich auff die wort der stifftung deß Testaments Christi / gewiesen / welcher allmechtig vñ warhafftig / vnd demnach zuuerschaffen vermag / was er verordnet / vnd in seinem wort verheissen hat.

Der ware einige grũd im Abendmal / ist Christi wort / welches mit keinem Artickel des glaubens streitet.

BEy diesem grund sol man bleiben / vnd von andern gründen nicht disputiren / sondern mit einfeltigem glauben / bey den einfeltigen worten Christi verharren / welchs am sichersten / vnd bey dem gemeinen Leyen erbawlich / der sonst diese disputation nicht ergreiffen noch fassen kan / wie D. Luther stets also vermanet / vnd angehalten hat. Wenn aber die wiedersacher solchen vnsern einfeltigen glauben vnd verstand der wort deß Sacraments Christi / anfechten / vnd als ein vnglauben schelten / vnd das fürwerffen / als sey vnser einfeltiger verstand vnd glaub wider die Artickel deß Christlichen glaubens / besonders von der Menschwerdung deß Sohns Gottes / von seiner Himelfart vnd sitzen zur Rechten der Allmechtigen krafft vnd Maiestet Gottes / vnd demnach falsch vnd vnrecht / So hat D. Lutherus / durch warhafftige erklerung der Artickel vnsers Christlichen glaubens / angezeiget vnd erwiesen / das obgemelter vnser einfeltiger verstand der wort Christi / denselbigen artickeln nicht zuwieder / sondern gemeß sey / vnd durch sie desto herrlicher bekrefftiget werde.

Warumb D. Lutherus solchen tittel seinem buch gegeben / das diese wort / etc. noch fest stehen.

DErhalben Lutherus seinem buch diesen tittel gegeben / (Das diese wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch fest stehen wieder die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen blettern deß buchs wiederholet. Dann weil die wort deß Sohns Gottes / in vnd mit welchen er sein Abendmal gestifftet vnd eingesetzet / deutlich vnd klar aussagen / daß das gesegnete brod vnd wein im Abendmal / sein leib vnd blut sey / so hat vnser lehr vnd glaube / von der wesentlichen gegenwart / austeilung vnd empfahung des gegenwertigen leibs vnd bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vber gnug. Vnd so lang dieselbigen Keine argumẽt können Gottes wort vmbstossen.wort deß Stiffters Christi / welcher in seinen worten warhafftig vnd allmechtig ist / noch nicht weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle centner Menschlicher argument ein frommes Christliches hertz nicht also bewegen / das es durch leichtfertigkeit abweichen / oder

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0090" n="74"/><note place="left">Anno 1527.</note>gantzen Kirchen so hoch vnd viel                      gelegen / anders nicht thun sollen / können / oder gewissens halben wollen /                      sondern hat noch in dem selbigen jahr 1527. wieder geantwortet / in vnd mit dem                      buche (Das diese <note place="left">Das diese wort (Das ist mein leib)                          noch fest stehen.</note>wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch feste                      stehen / wieder die Schwarmgeister.) Dann weil sie allerley hin vnd wieder                      gesuchte argumenta, bey viel hunderten rechneten vnd zehleten / den Leuten mit                      vielen centner argumenten / maul / nasen / ohren vnd augen / auffzusperren / hat                      Lutherus nicht viel centner oder mylion argument vnd gründe / hin vnd wieder                      zusammen raspeln wollen / sondern hat die Christen / im handel von deß HErrn                      Abendmal / auff keinen andern / sondern auff diesen einigen grund vnd fundame&#x0303;t / nemlich auff die wort der stifftung deß Testaments Christi /                      gewiesen / welcher allmechtig vn&#x0303; warhafftig / vnd demnach                      zuuerschaffen vermag / was er verordnet / vnd in seinem wort verheissen hat.</p>
        <note place="left">Der ware einige gru&#x0303;d im Abendmal / ist                      Christi wort / welches mit keinem Artickel des glaubens streitet.</note>
        <p>BEy diesem grund sol man bleiben / vnd von andern gründen nicht disputiren /                      sondern mit einfeltigem glauben / bey den einfeltigen worten Christi verharren /                      welchs am sichersten / vnd bey dem gemeinen Leyen erbawlich / der sonst diese                      disputation nicht ergreiffen noch fassen kan / wie D. Luther stets also vermanet                      / vnd angehalten hat. Wenn aber die wiedersacher solchen vnsern einfeltigen                      glauben vnd verstand der wort deß Sacraments Christi / anfechten / vnd als ein                      vnglauben schelten / vnd das fürwerffen / als sey vnser einfeltiger verstand vnd                      glaub wider die Artickel deß Christlichen glaubens / besonders von der                      Menschwerdung deß Sohns Gottes / von seiner Himelfart vnd sitzen zur Rechten der                      Allmechtigen krafft vnd Maiestet Gottes / vnd demnach falsch vnd vnrecht / So                      hat D. Lutherus / durch warhafftige erklerung der Artickel vnsers Christlichen                      glaubens / angezeiget vnd erwiesen / das obgemelter vnser einfeltiger verstand                      der wort Christi / denselbigen artickeln nicht zuwieder / sondern gemeß sey /                      vnd durch sie desto herrlicher bekrefftiget werde.</p>
        <note place="left">Warumb D. Lutherus solchen tittel seinem buch gegeben /                      das diese wort / etc. noch fest stehen.</note>
        <p>DErhalben Lutherus seinem buch diesen tittel gegeben / (Das diese wort Christi /                      Das ist mein leib / etc. noch fest stehen wieder die Schwarmgeister) vnd                      denselben oben auff allen blettern deß buchs wiederholet. Dann weil die wort deß                      Sohns Gottes / in vnd mit welchen er sein Abendmal gestifftet vnd eingesetzet /                      deutlich vnd klar aussagen / daß das gesegnete brod vnd wein im Abendmal / sein                      leib vnd blut sey / so hat vnser lehr vnd glaube / von der wesentlichen                      gegenwart / austeilung vnd empfahung des gegenwertigen leibs vnd bluts Christi                      im Abendmal / grundes all vnd vber gnug. Vnd so lang dieselbigen <note place="left">Keine argume&#x0303;t können Gottes wort                          vmbstossen.</note>wort deß Stiffters Christi / welcher in seinen worten                      warhafftig vnd allmechtig ist / noch nicht weggereumet oder vmbgestossen / so                      sollen billich alle centner Menschlicher argument ein frommes Christliches hertz                      nicht also bewegen / das es durch leichtfertigkeit abweichen / oder
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[74/0090] gantzen Kirchen so hoch vnd viel gelegen / anders nicht thun sollen / können / oder gewissens halben wollen / sondern hat noch in dem selbigen jahr 1527. wieder geantwortet / in vnd mit dem buche (Das diese wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch feste stehen / wieder die Schwarmgeister.) Dann weil sie allerley hin vnd wieder gesuchte argumenta, bey viel hunderten rechneten vnd zehleten / den Leuten mit vielen centner argumenten / maul / nasen / ohren vnd augen / auffzusperren / hat Lutherus nicht viel centner oder mylion argument vnd gründe / hin vnd wieder zusammen raspeln wollen / sondern hat die Christen / im handel von deß HErrn Abendmal / auff keinen andern / sondern auff diesen einigen grund vnd fundamẽt / nemlich auff die wort der stifftung deß Testaments Christi / gewiesen / welcher allmechtig vñ warhafftig / vnd demnach zuuerschaffen vermag / was er verordnet / vnd in seinem wort verheissen hat. Anno 1527. Das diese wort (Das ist mein leib) noch fest stehen. BEy diesem grund sol man bleiben / vnd von andern gründen nicht disputiren / sondern mit einfeltigem glauben / bey den einfeltigen worten Christi verharren / welchs am sichersten / vnd bey dem gemeinen Leyen erbawlich / der sonst diese disputation nicht ergreiffen noch fassen kan / wie D. Luther stets also vermanet / vnd angehalten hat. Wenn aber die wiedersacher solchen vnsern einfeltigen glauben vnd verstand der wort deß Sacraments Christi / anfechten / vnd als ein vnglauben schelten / vnd das fürwerffen / als sey vnser einfeltiger verstand vnd glaub wider die Artickel deß Christlichen glaubens / besonders von der Menschwerdung deß Sohns Gottes / von seiner Himelfart vnd sitzen zur Rechten der Allmechtigen krafft vnd Maiestet Gottes / vnd demnach falsch vnd vnrecht / So hat D. Lutherus / durch warhafftige erklerung der Artickel vnsers Christlichen glaubens / angezeiget vnd erwiesen / das obgemelter vnser einfeltiger verstand der wort Christi / denselbigen artickeln nicht zuwieder / sondern gemeß sey / vnd durch sie desto herrlicher bekrefftiget werde. DErhalben Lutherus seinem buch diesen tittel gegeben / (Das diese wort Christi / Das ist mein leib / etc. noch fest stehen wieder die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen blettern deß buchs wiederholet. Dann weil die wort deß Sohns Gottes / in vnd mit welchen er sein Abendmal gestifftet vnd eingesetzet / deutlich vnd klar aussagen / daß das gesegnete brod vnd wein im Abendmal / sein leib vnd blut sey / so hat vnser lehr vnd glaube / von der wesentlichen gegenwart / austeilung vnd empfahung des gegenwertigen leibs vnd bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vber gnug. Vnd so lang dieselbigen wort deß Stiffters Christi / welcher in seinen worten warhafftig vnd allmechtig ist / noch nicht weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle centner Menschlicher argument ein frommes Christliches hertz nicht also bewegen / das es durch leichtfertigkeit abweichen / oder Keine argumẽt können Gottes wort vmbstossen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/90
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/90>, abgerufen am 24.11.2024.