Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.erlösung / so ein mal am Creutz geschehen. Solch lestern vnd schmehenAnno 1526. haben wir bißher gedultet. Sie aber wollen nicht leiden / wenn wirDer Sacramentirer lesterliche vnart. sagen / sie jrren. Sie wollen kurtz rund recht haben / vnd dazu gelobt sein. Wir aber können vnd sollen solchs nicht dulden. ZVm vierdten / kan dieser rhat nicht bestehen / das man dieWort vnd glaub allzeit beysam men. gleubigen sol abführen von der frage / ob vnd das der leib vnd das blut Christi gegenwertig sey / vnd solle sie allein im wort vnd glauben üben. Wort vnd glaub sind bey vns ohne das jenige / darauff sie stehen vnd gegründet sein / gar nichts. Denn die wort bringen das mit sich / das der leib vnd blut Christi gegenwertig da im Abendmal sey. Vnd dauon kan man die Leute nicht abführen / ob schon die Sacramentirer so viel trectetlein ausgestrewet / vnd in druck gegeben / da es besser were gewest / sie hetten im anfang geschwiegen / denn das sie allererst jtzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen. ZVm fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrerDer Sacramentirer flüchtiger / furchtsamer / meuch lischer / lesterlicher vnd vngewisser geist. sachen / durch sonderliche bewerung vnd erfarung deß glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / das sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / das wir jhnen wiederstand thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / das sie nu diese andere erinnerung deß Geistes fürchten / vnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputirt vnd zweiffelt nicht also. ZVm sechsten / haben wir kein mal gesagt / das es ein schlecht vndAbendmal Christi ist kein mittelding / sondern ein not wendiger Artickelder Christlichen lehre. frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem fleisch vnd blut Christi im Abendmal / vnd das es keine seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / das man das wort sol predigen / vnd das es sey ein ware scelenspeis. Vnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / das sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / das sie aus einem nothwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / das jederman frey stehe / man halte dauon auff beyden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen betrug vns felschlich zumessen. ZVm siebenden. Summa. Ein teil muß deß Sathans dienerEin theil mus vnrecht haben. Hie ist kein mittel. sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder rhat noch mittel. Ein jedes teil muß frey bekennen / was es gleube. Vnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / das sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund heraus bekennen / das sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte erinnerung deß heiligen Geistes / der nicht also simulirt / gleißnerisch noch falsch ist. ZVm achten. Den fried nemen wir gerne an / allein / das es ein fried sey gegen Gott / vns durch Christum erworben. erlösung / so ein mal am Creutz geschehen. Solch lestern vnd schmehenAnno 1526. haben wir bißher gedultet. Sie aber wollen nicht leiden / wenn wirDer Sacramẽtirer lesterliche vnart. sagen / sie jrren. Sie wollen kurtz rund recht haben / vnd dazu gelobt sein. Wir aber können vnd sollen solchs nicht dulden. ZVm vierdten / kan dieser rhat nicht bestehen / das man dieWort vnd glaub allzeit beysam men. gleubigen sol abführen von der frage / ob vnd das der leib vnd das blut Christi gegenwertig sey / vnd solle sie allein im wort vnd glauben üben. Wort vnd glaub sind bey vns ohne das jenige / darauff sie stehen vnd gegründet sein / gar nichts. Denn die wort bringen das mit sich / das der leib vnd blut Christi gegenwertig da im Abendmal sey. Vnd dauon kan man die Leute nicht abführen / ob schon die Sacramentirer so viel trectetlein ausgestrewet / vnd in druck gegeben / da es besser were gewest / sie hetten im anfang geschwiegen / denn das sie allererst jtzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen. ZVm fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrerDer Sacramẽtirer flüchtiger / furchtsamer / meuch lischer / lesterlicher vñ vngewisser geist. sachen / durch sonderliche bewerung vnd erfarung deß glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / das sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / das wir jhnen wiederstand thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / das sie nu diese andere erinnerung deß Geistes fürchten / vnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputirt vnd zweiffelt nicht also. ZVm sechsten / haben wir kein mal gesagt / das es ein schlecht vndAbendmal Christi ist kein mittelding / sondern ein not wendiger Artickelder Christlichẽ lehre. frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem fleisch vnd blut Christi im Abendmal / vnd das es keine seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / das man das wort sol predigen / vnd das es sey ein ware scelenspeis. Vnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / das sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / das sie aus einem nothwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / das jederman frey stehe / man halte dauon auff beyden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen betrug vns felschlich zumessen. ZVm siebenden. Summa. Ein teil muß deß Sathans dienerEin theil mus vnrecht habẽ. Hie ist kein mittel. sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder rhat noch mittel. Ein jedes teil muß frey bekennen / was es gleube. Vnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / das sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund heraus bekennen / das sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte erinnerung deß heiligen Geistes / der nicht also simulirt / gleißnerisch noch falsch ist. ZVm achten. 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Vnd dauon kan man die Leute nicht abführen / ob schon die Sacramentirer so viel trectetlein ausgestrewet / vnd in druck gegeben / da es besser were gewest / sie hetten im anfang geschwiegen / denn das sie allererst jtzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen.</p> <p>ZVm fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrer<note place="right">Der Sacramẽtirer flüchtiger / furchtsamer / meuch lischer / lesterlicher vñ vngewisser geist.</note> sachen / durch sonderliche bewerung vnd erfarung deß glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / das sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / das wir jhnen wiederstand thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / das sie nu diese andere erinnerung deß Geistes fürchten / vnd sehen / was sie doch thun. 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Anno 1526.
Der Sacramẽtirer lesterliche vnart. ZVm vierdten / kan dieser rhat nicht bestehen / das man die gleubigen sol abführen von der frage / ob vnd das der leib vnd das blut Christi gegenwertig sey / vnd solle sie allein im wort vnd glauben üben. Wort vnd glaub sind bey vns ohne das jenige / darauff sie stehen vnd gegründet sein / gar nichts. Denn die wort bringen das mit sich / das der leib vnd blut Christi gegenwertig da im Abendmal sey. Vnd dauon kan man die Leute nicht abführen / ob schon die Sacramentirer so viel trectetlein ausgestrewet / vnd in druck gegeben / da es besser were gewest / sie hetten im anfang geschwiegen / denn das sie allererst jtzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen.
Wort vnd glaub allzeit beysam men. ZVm fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrer sachen / durch sonderliche bewerung vnd erfarung deß glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / das sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / das wir jhnen wiederstand thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / das sie nu diese andere erinnerung deß Geistes fürchten / vnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputirt vnd zweiffelt nicht also.
Der Sacramẽtirer flüchtiger / furchtsamer / meuch lischer / lesterlicher vñ vngewisser geist. ZVm sechsten / haben wir kein mal gesagt / das es ein schlecht vnd frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem fleisch vnd blut Christi im Abendmal / vnd das es keine seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / das man das wort sol predigen / vnd das es sey ein ware scelenspeis. Vnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / das sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / das sie aus einem nothwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / das jederman frey stehe / man halte dauon auff beyden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen betrug vns felschlich zumessen.
Abendmal Christi ist kein mittelding / sondern ein not wendiger Artickelder Christlichẽ lehre. ZVm siebenden. Summa. Ein teil muß deß Sathans diener sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder rhat noch mittel. Ein jedes teil muß frey bekennen / was es gleube. Vnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / das sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund heraus bekennen / das sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte erinnerung deß heiligen Geistes / der nicht also simulirt / gleißnerisch noch falsch ist.
Ein theil mus vnrecht habẽ. Hie ist kein mittel. ZVm achten. Den fried nemen wir gerne an / allein / das es ein fried sey gegen Gott / vns durch Christum erworben.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/77>, abgerufen am 18.07.2024. |