Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.verwunden / welchen hochmuth vnd boßheit sie noch rhümen / verteidigen / vnd mit getichter schmach vnd schande / deß heiligen Manne Gottes Lutheri / vnter der Erden schmücken vnd putzen / Solche Leute lerne du kennen / vnd wie der fromme Gott durch Paulum befihlet / meide sie. ES kan auch warlich / mit solchen blossen vnd ertichten fürwendung / so leichte nicht zu nichte gemacht werden / die gar ernstliche protestation, die D. Luther in seiner bekentnis gethan / da er (wie Tom. 3. Then. Germ. fol. 554.) also schreibet: WEil ich sehe / das das Rottens vnd Irrens / je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des tobens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem Leben / oder nach meinem todt / der etliche zukünfftig / sich mit mir behelffen / vnd meine Schrifft / jhr jrrthumb zustercken / felschlich führen möchten / wie die Sacraments / vnd Tauffsschwermer anfingen zuthun / So wilich mit dieser Schrifft / für Gott vnd aller Welt / meinen Glauben / von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zubleiben bis in den Todt / drinnen (des mir Gott helffe) von dieser Welt zuscheiden / vnd für vnsers HErrn Jesu Christi Richtstul kommen. Vnd ob jemand nach meinem todt würde sagen / Wo der Luther jetzt lebte / würde er diesen oder diesen Artickel anders lehren vnd halten / denn er hat jhn nicht gnugsam bedacht / etc. DAwider sage ich jetzt / als denn / vnd denn als jtzt / Das ich von Gottes gnaden alle diese Artickel habe auffs fleissigste bedacht / durch die Schrifft / vnd wieder herdurch / offtmals gezogen / vnd so gewiss dieselbigen wolt verfechten / als ich jetzt habe das Sacrament des Altars verfochten. Ich bin jetzt nicht truncken / noch vnbedacht / Ich weis was ich rede / füle auch wol / was mirs gilt auff des HErrn Jesu Christi zukunfft / am Jüngsten gericht. Darumb sol mir niemand schertz / oder lose Teiding daraus machen / Es ist mir ernst. Denn ich kenne den Sathan von Gottes gnaden / ein gross theil / Kan er Gottes Wort vnd Schrifft verkeren / vnd verwirren / Was solte er nicht thun mit meinem / oder eines andern worten? verwunden / welchen hochmuth vnd boßheit sie noch rhümen / verteidigen / vnd mit getichter schmach vnd schande / deß heiligen Manne Gottes Lutheri / vnter der Erden schmücken vnd putzen / Solche Leute lerne du kennen / vnd wie der fromme Gott durch Paulum befihlet / meide sie. ES kan auch warlich / mit solchen blossen vnd ertichten fürwendung / so leichte nicht zu nichte gemacht werden / die gar ernstliche protestation, die D. Luther in seiner bekentnis gethan / da er (wie Tom. 3. Then. Germ. fol. 554.) also schreibet: WEil ich sehe / das das Rottens vnd Irrens / je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des tobens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem Leben / oder nach meinem todt / der etliche zukünfftig / sich mit mir behelffen / vnd meine Schrifft / jhr jrrthumb zustercken / felschlich führen möchten / wie die Sacraments / vnd Tauffsschwermer anfingen zuthun / So wilich mit dieser Schrifft / für Gott vnd aller Welt / meinen Glauben / von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zubleiben bis in den Todt / drinnen (des mir Gott helffe) von dieser Welt zuscheiden / vnd für vnsers HErrn Jesu Christi Richtstul kommen. Vnd ob jemand nach meinem todt würde sagen / Wo der Luther jetzt lebte / würde er diesen oder diesen Artickel anders lehren vnd halten / denn er hat jhn nicht gnugsam bedacht / etc. DAwider sage ich jetzt / als denn / vnd denn als jtzt / Das ich von Gottes gnadẽ alle diese Artickel habe auffs fleissigste bedacht / durch die Schrifft / vnd wieder herdurch / offtmals gezogen / vnd so gewiss dieselbigen wolt verfechten / als ich jetzt habe das Sacrament des Altars verfochten. Ich bin jetzt nicht truncken / noch vnbedacht / Ich weis was ich rede / füle auch wol / was mirs gilt auff des HErrn Jesu Christi zukunfft / am Jüngsten gericht. Darumb sol mir niemand schertz / oder lose Teiding daraus machen / Es ist mir ernst. Denn ich kenne den Sathan von Gottes gnaden / ein gross theil / Kan er Gottes Wort vnd Schrifft verkeren / vnd verwirren / Was solte er nicht thun mit meinem / oder eines andern worten? <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0532" n="516"/> verwunden / welchen hochmuth vnd boßheit sie noch rhümen / verteidigen / vnd mit getichter schmach vnd schande / deß heiligen Manne Gottes Lutheri / vnter der Erden schmücken vnd putzen / Solche Leute lerne du kennen / vnd wie der fromme Gott durch Paulum befihlet / meide sie.</p> <p>ES kan auch warlich / mit solchen blossen vnd ertichten fürwendung / so leichte nicht zu nichte gemacht werden / die gar ernstliche protestation, die D. Luther in seiner bekentnis gethan / da er (wie Tom. 3. Then. Germ. fol. 554.) also schreibet:</p> <p>WEil ich sehe / das das Rottens vnd Irrens / je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des tobens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem Leben / oder nach meinem todt / der etliche zukünfftig / sich mit mir behelffen / vnd meine Schrifft / jhr jrrthumb zustercken / felschlich führen möchten / wie die Sacraments / vnd Tauffsschwermer anfingen zuthun / So wilich mit dieser Schrifft / für Gott vnd aller Welt / meinen Glauben / von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zubleiben bis in den Todt / drinnen (des mir Gott helffe) von dieser Welt zuscheiden / vnd für vnsers HErrn Jesu Christi Richtstul kommen. Vnd ob jemand nach meinem todt würde sagen / Wo der Luther jetzt lebte / würde er diesen oder diesen Artickel anders lehren vnd halten / denn er hat jhn nicht gnugsam bedacht / etc.</p> <p>DAwider sage ich jetzt / als denn / vnd denn als jtzt / Das ich von Gottes gnadẽ alle diese Artickel habe auffs fleissigste bedacht / durch die Schrifft / vnd wieder herdurch / offtmals gezogen / vnd so gewiss dieselbigen wolt verfechten / als ich jetzt habe das Sacrament des Altars verfochten. Ich bin jetzt nicht truncken / noch vnbedacht / Ich weis was ich rede / füle auch wol / was mirs gilt auff des HErrn Jesu Christi zukunfft / am Jüngsten gericht. Darumb sol mir niemand schertz / oder lose Teiding daraus machen / Es ist mir ernst. Denn ich kenne den Sathan von Gottes gnaden / ein gross theil / Kan er Gottes Wort vnd Schrifft verkeren / vnd verwirren / Was solte er nicht thun mit meinem / oder eines andern worten?</p> </div> </body> </text> </TEI> [516/0532]
verwunden / welchen hochmuth vnd boßheit sie noch rhümen / verteidigen / vnd mit getichter schmach vnd schande / deß heiligen Manne Gottes Lutheri / vnter der Erden schmücken vnd putzen / Solche Leute lerne du kennen / vnd wie der fromme Gott durch Paulum befihlet / meide sie.
ES kan auch warlich / mit solchen blossen vnd ertichten fürwendung / so leichte nicht zu nichte gemacht werden / die gar ernstliche protestation, die D. Luther in seiner bekentnis gethan / da er (wie Tom. 3. Then. Germ. fol. 554.) also schreibet:
WEil ich sehe / das das Rottens vnd Irrens / je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des tobens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem Leben / oder nach meinem todt / der etliche zukünfftig / sich mit mir behelffen / vnd meine Schrifft / jhr jrrthumb zustercken / felschlich führen möchten / wie die Sacraments / vnd Tauffsschwermer anfingen zuthun / So wilich mit dieser Schrifft / für Gott vnd aller Welt / meinen Glauben / von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zubleiben bis in den Todt / drinnen (des mir Gott helffe) von dieser Welt zuscheiden / vnd für vnsers HErrn Jesu Christi Richtstul kommen. Vnd ob jemand nach meinem todt würde sagen / Wo der Luther jetzt lebte / würde er diesen oder diesen Artickel anders lehren vnd halten / denn er hat jhn nicht gnugsam bedacht / etc.
DAwider sage ich jetzt / als denn / vnd denn als jtzt / Das ich von Gottes gnadẽ alle diese Artickel habe auffs fleissigste bedacht / durch die Schrifft / vnd wieder herdurch / offtmals gezogen / vnd so gewiss dieselbigen wolt verfechten / als ich jetzt habe das Sacrament des Altars verfochten. Ich bin jetzt nicht truncken / noch vnbedacht / Ich weis was ich rede / füle auch wol / was mirs gilt auff des HErrn Jesu Christi zukunfft / am Jüngsten gericht. Darumb sol mir niemand schertz / oder lose Teiding daraus machen / Es ist mir ernst. Denn ich kenne den Sathan von Gottes gnaden / ein gross theil / Kan er Gottes Wort vnd Schrifft verkeren / vnd verwirren / Was solte er nicht thun mit meinem / oder eines andern worten?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/532 |
Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/532>, abgerufen am 19.07.2024. |