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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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Anno 1553.vnd erinnerung seines tods / vnd einigen Sühnopffers am Creutz für vns gethan / vnser glaub gestercket vnd versichert wird / das wir ohne zweiffel gewis sein / das auch für mich / vnd dich derselbe leib geopffert / dasselbige blut für mich vnd dich vergossen / zu abwaschung meiner vnd deiner sünde / ja eines jeden insonderheit / der es gleubet / denn wer es gleubet / dem wird es also auch widerfahren / wie die wort lauten (für euch gegeben / vnd für euch vergossen) durch welchen glauben wir allein der vergebung der sünden vnd ewigen lebens vergewissert werden.

VNd derselbige glaube ist die Geistliche niessung des leibs vnd bluts Christi / dauon der HErr Johan. 6. redet / ohn welche geistliche niessung die Sacramentliche vnd leibliche niessung / nicht allein vnfruchtbar / sondern auch schedlich / aber die geistliche niessung so allzeit in vnsern hertzen sein sol / wird durch die leibliche vnd Sacramentliche gestercket vnd erhalten. Vnd von diesen beiden niessungen / setzet der heilige Gregorius in Homil: Paschali einen schönen spruch / vnd wird repetiret / De Cons: distinc. 2. in C. Quid sit sanguis agni, non iam audiendo, sed bibendo didicistis, qui sanguis super vtrunque postem ponitur, quando non solum ore corporis, sed etiam ore cordis hauritur: Das ist / jr habt nit allein aus dem gehör des Göttlichen worts gelernet / sondern habt es auch selbst gekost / was das Lembleinblut sey (wie lieblich vnd krefftig) vnd solchs wird recht auff beiden Posten gestrichen / wenn es nicht allein mit dem leiblichen Munde / sondern auch mit dem Munde des hertzens getruncken wird. Solche beide leibliche vnd geistliche niessung zusammen / sind das allertröstlichste Abendmal / da vns auch das precium redemtionis vnd Lößgeld selbst / damit wir von sünden vnd ewigem tode erlediget / nemlich / der ware leib vnd blut des HErrn / zum gewissen pfand vnd versicherung zu essen vnd zu trincken gegeben wird / das / wie wir mit leiblichem Munde den leib essen / vnd das blut des HErrn aus dem Kelch trincken / das wir auch also gewis sein / das derleib / vnd dasselb blut / die Bezalung vnd opffer sey / dadurch Gottes zorn auffgehoben / versünet / vnd wir zu gnaden angenommen / vnd Kinder der ewigen Seligkeit geworden. O wer kan diese vnaussprechliche liebe gnugsam bedencken / schweig daruon reden / singen vnd sagen?

IN der vierden Predigt redet er auch von euserlicher ehrerbietung des Sacraments also: Wo man gewislich gleubet / das vnser HErr Jesus Christus warer Gott vnd Mensch / zur rechten des himlischen Vaters sitzend / selber vnser Ertzhirt vnd Hoherbischoff / vnser Seelen leibhafftig gegenwertig / vnd in diesem allerheiligsten / höchsten vnd wünderlichsten geheimnis / selbst seinen natürlichen leib / den er für vns gegeben / vnd sein tewres blut / so er zu vergebung vnser sünde vergossen /

Anno 1553.vnd erinnerung seines tods / vnd einigen Sühnopffers am Creutz für vns gethan / vnser glaub gestercket vnd versichert wird / das wir ohne zweiffel gewis sein / das auch für mich / vnd dich derselbe leib geopffert / dasselbige blut für mich vnd dich vergossen / zu abwaschung meiner vnd deiner sünde / ja eines jeden insonderheit / der es gleubet / denn wer es gleubet / dem wird es also auch widerfahren / wie die wort lauten (für euch gegeben / vnd für euch vergossen) durch welchen glauben wir allein der vergebung der sünden vnd ewigen lebens vergewissert werden.

VNd derselbige glaube ist die Geistliche niessung des leibs vnd bluts Christi / dauon der HErr Johan. 6. redet / ohn welche geistliche niessung die Sacramentliche vnd leibliche niessung / nicht allein vnfruchtbar / sondern auch schedlich / aber die geistliche niessung so allzeit in vnsern hertzen sein sol / wird durch die leibliche vnd Sacramentliche gestercket vnd erhalten. Vnd von diesen beiden niessungen / setzet der heilige Gregorius in Homil: Paschali einen schönen spruch / vnd wird repetiret / De Cons: distinc. 2. in C. Quid sit sanguis agni, non iam audiendo, sed bibendo didicistis, qui sanguis super vtrunque postem ponitur, quando non solùm ore corporis, sed etiam ore cordis hauritur: Das ist / jr habt nit allein aus dem gehör des Göttlichen worts gelernet / sondern habt es auch selbst gekost / was das Lembleinblut sey (wie lieblich vnd krefftig) vnd solchs wird recht auff beiden Posten gestrichen / wenn es nicht allein mit dem leiblichen Munde / sondern auch mit dem Munde des hertzens getruncken wird. Solche beide leibliche vnd geistliche niessung zusammen / sind das allertröstlichste Abendmal / da vns auch das precium redemtionis vnd Lößgeld selbst / damit wir von sünden vnd ewigem tode erlediget / nemlich / der ware leib vnd blut des HErrn / zum gewissen pfand vnd versicherung zu essen vnd zu trincken gegeben wird / das / wie wir mit leiblichem Munde den leib essen / vnd das blut des HErrn aus dem Kelch trincken / das wir auch also gewis sein / das derleib / vnd dasselb blut / die Bezalung vnd opffer sey / dadurch Gottes zorn auffgehoben / versünet / vnd wir zu gnaden angenommen / vnd Kinder der ewigen Seligkeit geworden. O wer kan diese vnaussprechliche liebe gnugsam bedencken / schweig daruon reden / singen vnd sagen?

IN der vierden Predigt redet er auch von euserlicher ehrerbietung des Sacraments also: Wo man gewislich gleubet / das vnser HErr Jesus Christus warer Gott vnd Mensch / zur rechten des himlischen Vaters sitzend / selber vnser Ertzhirt vnd Hoherbischoff / vnser Seelen leibhafftig gegenwertig / vñ in diesem allerheiligsten / höchsten vñ wünderlichsten geheimnis / selbst seinen natürlichen leib / den er für vns gegeben / vnd sein tewres blut / so er zu vergebung vnser sünde vergossen /

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        <p>IN der vierden Predigt redet er auch von euserlicher ehrerbietung des Sacraments                      also: Wo man gewislich gleubet / das vnser HErr Jesus Christus warer Gott vnd                      Mensch / zur rechten des himlischen Vaters sitzend / selber vnser Ertzhirt vnd                      Hoherbischoff / vnser Seelen leibhafftig gegenwertig / vn&#x0303; in                      diesem allerheiligsten / höchsten vn&#x0303; wünderlichsten geheimnis /                      selbst seinen natürlichen leib / den er für vns gegeben / vnd sein tewres blut /                      so er zu vergebung vnser sünde vergossen /
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[374/0390] vnd erinnerung seines tods / vnd einigen Sühnopffers am Creutz für vns gethan / vnser glaub gestercket vnd versichert wird / das wir ohne zweiffel gewis sein / das auch für mich / vnd dich derselbe leib geopffert / dasselbige blut für mich vnd dich vergossen / zu abwaschung meiner vnd deiner sünde / ja eines jeden insonderheit / der es gleubet / denn wer es gleubet / dem wird es also auch widerfahren / wie die wort lauten (für euch gegeben / vnd für euch vergossen) durch welchen glauben wir allein der vergebung der sünden vnd ewigen lebens vergewissert werden. Anno 1553. VNd derselbige glaube ist die Geistliche niessung des leibs vnd bluts Christi / dauon der HErr Johan. 6. redet / ohn welche geistliche niessung die Sacramentliche vnd leibliche niessung / nicht allein vnfruchtbar / sondern auch schedlich / aber die geistliche niessung so allzeit in vnsern hertzen sein sol / wird durch die leibliche vnd Sacramentliche gestercket vnd erhalten. Vnd von diesen beiden niessungen / setzet der heilige Gregorius in Homil: Paschali einen schönen spruch / vnd wird repetiret / De Cons: distinc. 2. in C. Quid sit sanguis agni, non iam audiendo, sed bibendo didicistis, qui sanguis super vtrunque postem ponitur, quando non solùm ore corporis, sed etiam ore cordis hauritur: Das ist / jr habt nit allein aus dem gehör des Göttlichen worts gelernet / sondern habt es auch selbst gekost / was das Lembleinblut sey (wie lieblich vnd krefftig) vnd solchs wird recht auff beiden Posten gestrichen / wenn es nicht allein mit dem leiblichen Munde / sondern auch mit dem Munde des hertzens getruncken wird. Solche beide leibliche vnd geistliche niessung zusammen / sind das allertröstlichste Abendmal / da vns auch das precium redemtionis vnd Lößgeld selbst / damit wir von sünden vnd ewigem tode erlediget / nemlich / der ware leib vnd blut des HErrn / zum gewissen pfand vnd versicherung zu essen vnd zu trincken gegeben wird / das / wie wir mit leiblichem Munde den leib essen / vnd das blut des HErrn aus dem Kelch trincken / das wir auch also gewis sein / das derleib / vnd dasselb blut / die Bezalung vnd opffer sey / dadurch Gottes zorn auffgehoben / versünet / vnd wir zu gnaden angenommen / vnd Kinder der ewigen Seligkeit geworden. O wer kan diese vnaussprechliche liebe gnugsam bedencken / schweig daruon reden / singen vnd sagen? IN der vierden Predigt redet er auch von euserlicher ehrerbietung des Sacraments also: Wo man gewislich gleubet / das vnser HErr Jesus Christus warer Gott vnd Mensch / zur rechten des himlischen Vaters sitzend / selber vnser Ertzhirt vnd Hoherbischoff / vnser Seelen leibhafftig gegenwertig / vñ in diesem allerheiligsten / höchsten vñ wünderlichsten geheimnis / selbst seinen natürlichen leib / den er für vns gegeben / vnd sein tewres blut / so er zu vergebung vnser sünde vergossen /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/390>, abgerufen am 22.11.2024.