Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.gen Wittenberg zu finden / vnd bey Carlstad ein anhang zu suchen:Anno 1524. dadurch jhrer viel in der hohen Schul zu Wittenberg jemerlich verwirret / vnd zum teil eingenomen worden / wie sonderlich Martinus Cellarius deß Marx Stübners sich hefftig angenomen / das nicht geringe sorg vnd gefahr gewesen / es möchte die zarte Kirche vnd Schule zu Wittenberg / die Lutherus in seinem abzuge fein stille vnd ruhig gelassen / dardurch gantz vnd gar in einen hauffen fallen. VNd dem grossen vnheil fürzubawen / hat der Senatus AcademiaePathmus D. Lutheri. die gantze sache an Lutherum in sein Pathmum, (wie er den ort / dahin er in geheim / in verwarung vom Churfürsten gnedigst geschafft / selbst genennet) gelangen lassen / der beyde aus Christlichem eiuer / vnd auch erwegung der vorstehenden noth / als bald / auch ohne vorwissen deß Churfürsten / wieder gegen Wittenberg kommen /D. Lutherus kömpt wieder gen Wittenberg. damit er also den Lermen stillen / vnnd die Kirche vnd Vniuersitet / durch Gottes gnade vnd segen / wieder in vorigen guten zustand setzen vnd bringen möchte / darüber denn groß frolocken bey allen Gelerten vnd vngelerten zu Wittenberg sich erhaben / wie aus D. Hieronymi Schurfij schreiben an Churfürsten / Tomo 2. Ien. pag. 88. zusehen. Es hat auch Lutherus solche seine / ohn deß Churfürsten vorwissen / geschehene wiederkunfft / in einer sonderlichen schrifft an den Churfürsten zu Sachsen / mit erzehlung aller vmbstende vnd vrsachen / entschüldiget. ES hat aber genanter Marcus hefftig darauff gedrungen / dasLutherus höret den Marx Strbener. er sich mit D. Lnthero besprechen möchte: welcher wol erstlich / aus Christlichen wichtigen vrsachen / etwas beschwerlich dazu gewest / aber doch endlich jhm zeit vnd stell ernennet. Vnd hat Lutherus allein Philippum Melanthonem zu sich genommen. Marcus aber hat Martinum Cellarium / vnd sonst noch einen / mit sich gebracht. Vnd nach dem Marcus seine sach seltzam vnd wünderlich erzelet / hat D. Lutherus nicht mehr darauff gesagt / denn allein / das sie sich wol solten fürsehen / vnd achtung darauff geben / was sie theten / sintemal das alles / was er jtzt von jhnen gehöret / hette gar keinen grund in der heiligen Schrifft / oder in Gottes wort / sondern weren nur fürwitzige gedancken / vnd betriegliche vnd gefehrliche eingeben deß leidigen Sathans. Darauff Marcus geantwortet / Ich wil beweisenMarcus wil die gedancken wissen. / das ich den Geist Gottes habe / denn ich wil errahten / was du jtzund gedenckest in deinem hertzen / nemlich / das meine wort dich bewogen / das du dich zu meiner lehr begeben wilst. Es hat aber Lutherus mit Marco ferner nichts reden wollen / vnd bekandt / das er eben dazumal / da Marcus also zu jhm geredet / den Spruch fürsetziglich vnd mit fleiß zu gedencken fürgenommen / Increpet te Dominus Satana, Der HErr schelte dich / Sathan / du verdampter geist. Gleich wie Marcion, da er zu Polycarpo saget / Agnoscis ne me Polycarpe kennestu gen Wittenberg zu finden / vnd bey Carlstad ein anhang zu suchen:Anno 1524. dadurch jhrer viel in der hohẽ Schul zu Wittenberg jemerlich verwirret / vnd zum teil eingenomen worden / wie sonderlich Martinus Cellarius deß Marx Stübners sich hefftig angenomen / das nicht geringe sorg vnd gefahr gewesen / es möchte die zarte Kirche vnd Schule zu Wittenberg / die Lutherus in seinem abzuge fein stille vnd ruhig gelassen / dardurch gantz vnd gar in einen hauffen fallen. VNd dem grossen vnheil fürzubawen / hat der Senatus AcademiaePathmus D. Lutheri. die gantze sache an Lutherum in sein Pathmum, (wie er den ort / dahin er in geheim / in verwarung vom Churfürsten gnedigst geschafft / selbst genennet) gelangen lassen / der beyde aus Christlichem eiuer / vnd auch erwegung der vorstehenden noth / als bald / auch ohne vorwissen deß Churfürsten / wieder gegen Wittenberg kommen /D. Lutherus kömpt wieder gen Wittẽberg. damit er also den Lermen stillen / vnnd die Kirche vnd Vniuersitet / durch Gottes gnade vnd segen / wieder in vorigen guten zustand setzen vnd bringen möchte / darüber denn groß frolocken bey allen Gelerten vnd vngelerten zu Wittenberg sich erhaben / wie aus D. Hieronymi Schurfij schreiben an Churfürsten / Tomo 2. Ien. pag. 88. zusehen. Es hat auch Lutherus solche seine / ohn deß Churfürsten vorwissen / geschehene wiederkunfft / in einer sonderlichen schrifft an den Churfürsten zu Sachsen / mit erzehlung aller vmbstende vnd vrsachen / entschüldiget. ES hat aber genanter Marcus hefftig darauff gedrungen / dasLutherus höret den Marx Strbener. er sich mit D. Lnthero besprechen möchte: welcher wol erstlich / aus Christlichen wichtigen vrsachen / etwas beschwerlich dazu gewest / aber doch endlich jhm zeit vnd stell ernennet. Vnd hat Lutherus allein Philippum Melanthonem zu sich genommen. Marcus aber hat Martinum Cellarium / vnd sonst noch einen / mit sich gebracht. Vnd nach dem Marcus seine sach seltzam vnd wünderlich erzelet / hat D. Lutherus nicht mehr darauff gesagt / denn allein / das sie sich wol solten fürsehen / vnd achtung darauff geben / was sie theten / sintemal das alles / was er jtzt von jhnen gehöret / hette gar keinen grund in der heiligen Schrifft / oder in Gottes wort / sondern weren nur fürwitzige gedancken / vnd betriegliche vnd gefehrliche eingeben deß leidigen Sathans. Darauff Marcus geantwortet / Ich wil beweisenMarcus wil die gedanckẽ wissen. / das ich den Geist Gottes habe / denn ich wil errahten / was du jtzund gedenckest in deinem hertzen / nemlich / das meine wort dich bewogen / das du dich zu meiner lehr begeben wilst. Es hat aber Lutherus mit Marco ferner nichts reden wollen / vnd bekandt / das er eben dazumal / da Marcus also zu jhm geredet / den Spruch fürsetziglich vnd mit fleiß zu gedencken fürgenommen / Increpet te Dominus Satana, Der HErr schelte dich / Sathan / du verdampter geist. 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Lutherus nicht mehr darauff gesagt / denn allein / das sie sich wol solten fürsehen / vnd achtung darauff geben / was sie theten / sintemal das alles / was er jtzt von jhnen gehöret / hette gar keinen grund in der heiligen Schrifft / oder in Gottes wort / sondern weren nur fürwitzige gedancken / vnd betriegliche vnd gefehrliche eingeben deß leidigen Sathans. Darauff Marcus geantwortet / Ich wil beweisen<note place="right">Marcus wil die gedanckẽ wissen.</note> / das ich den Geist Gottes habe / denn ich wil errahten / was du jtzund gedenckest in deinem hertzen / nemlich / das meine wort dich bewogen / das du dich zu meiner lehr begeben wilst. Es hat aber Lutherus mit Marco ferner nichts reden wollen / vnd bekandt / das er eben dazumal / da Marcus also zu jhm geredet / den Spruch fürsetziglich vnd mit fleiß zu gedencken fürgenommen / Increpet te Dominus Satana, Der HErr schelte dich / Sathan / du verdampter geist. 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gen Wittenberg zu finden / vnd bey Carlstad ein anhang zu suchen: dadurch jhrer viel in der hohẽ Schul zu Wittenberg jemerlich verwirret / vnd zum teil eingenomen worden / wie sonderlich Martinus Cellarius deß Marx Stübners sich hefftig angenomen / das nicht geringe sorg vnd gefahr gewesen / es möchte die zarte Kirche vnd Schule zu Wittenberg / die Lutherus in seinem abzuge fein stille vnd ruhig gelassen / dardurch gantz vnd gar in einen hauffen fallen.
Anno 1524. VNd dem grossen vnheil fürzubawen / hat der Senatus Academiae die gantze sache an Lutherum in sein Pathmum, (wie er den ort / dahin er in geheim / in verwarung vom Churfürsten gnedigst geschafft / selbst genennet) gelangen lassen / der beyde aus Christlichem eiuer / vnd auch erwegung der vorstehenden noth / als bald / auch ohne vorwissen deß Churfürsten / wieder gegen Wittenberg kommen / damit er also den Lermen stillen / vnnd die Kirche vnd Vniuersitet / durch Gottes gnade vnd segen / wieder in vorigen guten zustand setzen vnd bringen möchte / darüber denn groß frolocken bey allen Gelerten vnd vngelerten zu Wittenberg sich erhaben / wie aus D. Hieronymi Schurfij schreiben an Churfürsten / Tomo 2. Ien. pag. 88. zusehen. Es hat auch Lutherus solche seine / ohn deß Churfürsten vorwissen / geschehene wiederkunfft / in einer sonderlichen schrifft an den Churfürsten zu Sachsen / mit erzehlung aller vmbstende vnd vrsachen / entschüldiget.
Pathmus D. Lutheri.
D. Lutherus kömpt wieder gen Wittẽberg. ES hat aber genanter Marcus hefftig darauff gedrungen / das er sich mit D. Lnthero besprechen möchte: welcher wol erstlich / aus Christlichen wichtigen vrsachen / etwas beschwerlich dazu gewest / aber doch endlich jhm zeit vnd stell ernennet. Vnd hat Lutherus allein Philippum Melanthonem zu sich genommen. Marcus aber hat Martinum Cellarium / vnd sonst noch einen / mit sich gebracht. Vnd nach dem Marcus seine sach seltzam vnd wünderlich erzelet / hat D. Lutherus nicht mehr darauff gesagt / denn allein / das sie sich wol solten fürsehen / vnd achtung darauff geben / was sie theten / sintemal das alles / was er jtzt von jhnen gehöret / hette gar keinen grund in der heiligen Schrifft / oder in Gottes wort / sondern weren nur fürwitzige gedancken / vnd betriegliche vnd gefehrliche eingeben deß leidigen Sathans. Darauff Marcus geantwortet / Ich wil beweisen / das ich den Geist Gottes habe / denn ich wil errahten / was du jtzund gedenckest in deinem hertzen / nemlich / das meine wort dich bewogen / das du dich zu meiner lehr begeben wilst. Es hat aber Lutherus mit Marco ferner nichts reden wollen / vnd bekandt / das er eben dazumal / da Marcus also zu jhm geredet / den Spruch fürsetziglich vnd mit fleiß zu gedencken fürgenommen / Increpet te Dominus Satana, Der HErr schelte dich / Sathan / du verdampter geist. Gleich wie Marcion, da er zu Polycarpo saget / Agnoscis ne me Polycarpe kennestu
Lutherus höret den Marx Strbener.
Marcus wil die gedanckẽ wissen.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/39>, abgerufen am 16.07.2024. |