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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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ist brod / Vnd / Das ist der leib deß HErren / nemlich / aus SacramentlicherAnno 1534. vereinigung / etc. Hie gilt kein verwandlung / noch einschliessung / kein figur noch bedeutung eines abwesenden leibs / sondernSacramentliche vereinigung / brods vnnd leibs / weins vnd bluts im Abendmal. diese Sacramentliche vereinigung hat ein gegenwertigen leib vnd gegenwertig blut Christi / doch nicht auff natürliche weiß / nach leng / breit / vnd raum eines Menschlichen leibs / sondern auff vnbegreiffliche Göttliche weiß / doch nicht allein durch den glauben / sondern warhafftig vnd wesentlich gegenwertig. Denn der HErr Christus teilet vns mit / vnd gibt vns sein fleisch vnd blut im Abendmal / etc.

DAs aber Bucerus in jetztgemeltem schreiben auch der vnwirdigen niessung auff sein verwirrete weiß gedencket / das gehöret zu den beyden pnncten / dauon bey dem buch der Prediger zu Straßburg an die zu Münster kurtz zuuor meldung geschehen / darüber / wie gesagt / noch eine zeitlang die Concordia verhindert worden.

VNd weil kurtz zuuor der Münsterischen sache gedacht / vndTom. 2. Vvit. germ. pag. 492. aber dieselbe Histori im andern Wittenbergischen deudschen theil / der bücher Lutheri gefasset / wollen wir daraus allein etwas / so viel zum Sacramentshandel gehöret / hieher verzeichnen / Als vom BernhartBernhard Rottman prediger zu Münster. Rottman / welcher ein Prediger in Münster gewesen / also geschrieben stehet: Es ist vmb diesen Rottman / wenn man jhn recht ansehen wil / auch wol allein aus diesem handel / also gethan / Das seiner zeit kein Rotten oder Secten auffgestanden ist / derer er nicht ein Fehnrich oder Vorfechter habe wollen sein / vnd doch alles vnter dem namen vnsers HErrn Ihesu Christi / vnd seines lieben Euangelij. Denn der jrrige geist hat sich an der einfeltigen lehre deß lieben Euangelij nicht lassen benügen / sondern ist fortgefahren / die hohe witze vnndViel wollen Sacramentirer sein / nur das sie hochverstendig mögen geschatzt werden. tieffe kunst der Sacramentschender auch angenommen / das er vielleicht auch hochverstendig gehalten möchte werden. Denn friede oder trost deß gewissens / kan ja keiner in solcher vngewisser lehre / wie die ist / finden. Vnd hat im anfang seines predigens zu Münster / das Sacrament deß Altars also gereichet / Brach SemmelMünsterische böse handlung. in eine grosse breitte Schüssel / goß Wein darauff / vnd nachdem er die wort deß HErrn vom Abendmal dazu gesprochen / hieß er die / so deß Sacraments begerten / zugreiffen vnd essen / wie sie denn auchStutten Bernhard. thaten. Dauon ist er Stutten Bernhart genennet worden / denn Semmel heist auff jhre sprache Stutten.

NAchmals hat er Oblatten gantz / wie man sie becket / genommenLesterliche that des Sacrametschenders Bernhardi Rottmans. / vnd damit das Abendmal gehalten. Vnd auff eine zeit / da er das Sacrament austeilen wolte / nam er solche Oblat / zerbrach sie / vnd warff sie mit diesen Gotteslesterischen worten auff die Erden / Sehet / wo ist hie blut vnd fleisch? Wenn das Gott were / würde er sich wol von der Erden auffheben / vnd auff den Altar wieder stellen.

ist brod / Vnd / Das ist der leib deß HErren / nemlich / aus SacramentlicherAnno 1534. vereinigung / etc. Hie gilt kein verwandlung / noch einschliessung / kein figur noch bedeutung eines abwesenden leibs / sondernSacramẽtliche vereinigung / brods vnnd leibs / weins vñ bluts im Abendmal. diese Sacramentliche vereinigung hat ein gegenwertigen leib vnd gegenwertig blut Christi / doch nicht auff natürliche weiß / nach leng / breit / vnd raum eines Menschlichen leibs / sondern auff vnbegreiffliche Göttliche weiß / doch nicht allein durch den glauben / sondern warhafftig vnd wesentlich gegenwertig. Denn der HErr Christus teilet vns mit / vnd gibt vns sein fleisch vnd blut im Abendmal / etc.

DAs aber Bucerus in jetztgemeltem schreiben auch der vnwirdigen niessung auff sein verwirrete weiß gedencket / das gehöret zu den beyden pnncten / dauon bey dem buch der Prediger zu Straßburg an die zu Münster kurtz zuuor meldung geschehen / darüber / wie gesagt / noch eine zeitlang die Concordia verhindert worden.

VNd weil kurtz zuuor der Münsterischen sache gedacht / vndTom. 2. Vvit. germ. pag. 492. aber dieselbe Histori im andern Wittenbergischen deudschen theil / der bücher Lutheri gefasset / wollen wir daraus allein etwas / so viel zum Sacramentshandel gehöret / hieher verzeichnen / Als vom BernhartBernhard Rottman prediger zu Münster. Rottman / welcher ein Prediger in Münster gewesen / also geschrieben stehet: Es ist vmb diesen Rottman / wenn man jhn recht ansehen wil / auch wol allein aus diesem handel / also gethan / Das seiner zeit kein Rotten oder Secten auffgestanden ist / derer er nicht ein Fehnrich oder Vorfechter habe wollen sein / vnd doch alles vnter dem namen vnsers HErrn Ihesu Christi / vnd seines lieben Euangelij. Denn der jrrige geist hat sich an der einfeltigen lehre deß lieben Euangelij nicht lassen benügen / sondern ist fortgefahren / die hohe witze vnndViel wollẽ Sacramẽtirer sein / nur das sie hochverstẽdig mögen geschatzt werden. tieffe kunst der Sacramentschender auch angenommen / das er vielleicht auch hochverstendig gehalten möchte werden. Denn friede oder trost deß gewissens / kan ja keiner in solcher vngewisser lehre / wie die ist / finden. Vnd hat im anfang seines predigens zu Münster / das Sacrament deß Altars also gereichet / Brach SemmelMünsterische böse handlung. in eine grosse breitte Schüssel / goß Wein darauff / vnd nachdem er die wort deß HErrn vom Abendmal dazu gesprochen / hieß er die / so deß Sacraments begerten / zugreiffen vnd essen / wie sie denn auchStutten Bernhard. thaten. Dauon ist er Stutten Bernhart genennet worden / denn Semmel heist auff jhre sprache Stutten.

NAchmals hat er Oblatten gantz / wie man sie becket / genommenLesterliche that des Sacrametschenders Bernhardi Rottmans. / vnd damit das Abendmal gehalten. Vnd auff eine zeit / da er das Sacrament austeilen wolte / nam er solche Oblat / zerbrach sie / vnd warff sie mit diesen Gotteslesterischen worten auff die Erden / Sehet / wo ist hie blut vnd fleisch? Wenn das Gott were / würde er sich wol von der Erden auffheben / vnd auff den Altar wieder stellen.

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[205/0221] ist brod / Vnd / Das ist der leib deß HErren / nemlich / aus Sacramentlicher vereinigung / etc. Hie gilt kein verwandlung / noch einschliessung / kein figur noch bedeutung eines abwesenden leibs / sondern diese Sacramentliche vereinigung hat ein gegenwertigen leib vnd gegenwertig blut Christi / doch nicht auff natürliche weiß / nach leng / breit / vnd raum eines Menschlichen leibs / sondern auff vnbegreiffliche Göttliche weiß / doch nicht allein durch den glauben / sondern warhafftig vnd wesentlich gegenwertig. Denn der HErr Christus teilet vns mit / vnd gibt vns sein fleisch vnd blut im Abendmal / etc. Anno 1534. Sacramẽtliche vereinigung / brods vnnd leibs / weins vñ bluts im Abendmal. DAs aber Bucerus in jetztgemeltem schreiben auch der vnwirdigen niessung auff sein verwirrete weiß gedencket / das gehöret zu den beyden pnncten / dauon bey dem buch der Prediger zu Straßburg an die zu Münster kurtz zuuor meldung geschehen / darüber / wie gesagt / noch eine zeitlang die Concordia verhindert worden. VNd weil kurtz zuuor der Münsterischen sache gedacht / vnd aber dieselbe Histori im andern Wittenbergischen deudschen theil / der bücher Lutheri gefasset / wollen wir daraus allein etwas / so viel zum Sacramentshandel gehöret / hieher verzeichnen / Als vom Bernhart Rottman / welcher ein Prediger in Münster gewesen / also geschrieben stehet: Es ist vmb diesen Rottman / wenn man jhn recht ansehen wil / auch wol allein aus diesem handel / also gethan / Das seiner zeit kein Rotten oder Secten auffgestanden ist / derer er nicht ein Fehnrich oder Vorfechter habe wollen sein / vnd doch alles vnter dem namen vnsers HErrn Ihesu Christi / vnd seines lieben Euangelij. Denn der jrrige geist hat sich an der einfeltigen lehre deß lieben Euangelij nicht lassen benügen / sondern ist fortgefahren / die hohe witze vnnd tieffe kunst der Sacramentschender auch angenommen / das er vielleicht auch hochverstendig gehalten möchte werden. Denn friede oder trost deß gewissens / kan ja keiner in solcher vngewisser lehre / wie die ist / finden. Vnd hat im anfang seines predigens zu Münster / das Sacrament deß Altars also gereichet / Brach Semmel in eine grosse breitte Schüssel / goß Wein darauff / vnd nachdem er die wort deß HErrn vom Abendmal dazu gesprochen / hieß er die / so deß Sacraments begerten / zugreiffen vnd essen / wie sie denn auch thaten. Dauon ist er Stutten Bernhart genennet worden / denn Semmel heist auff jhre sprache Stutten. Tom. 2. Vvit. germ. pag. 492. Bernhard Rottman prediger zu Münster. Viel wollẽ Sacramẽtirer sein / nur das sie hochverstẽdig mögen geschatzt werden. Münsterische böse handlung. Stutten Bernhard. NAchmals hat er Oblatten gantz / wie man sie becket / genommen / vnd damit das Abendmal gehalten. Vnd auff eine zeit / da er das Sacrament austeilen wolte / nam er solche Oblat / zerbrach sie / vnd warff sie mit diesen Gotteslesterischen worten auff die Erden / Sehet / wo ist hie blut vnd fleisch? Wenn das Gott were / würde er sich wol von der Erden auffheben / vnd auff den Altar wieder stellen. Lesterliche that des Sacrametschenders Bernhardi Rottmans.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/221>, abgerufen am 27.11.2024.