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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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II. Dagegen verdammen vnd verwerffen wir nicht allein dieAnno 1560. jenigen / welche durch den Leib vnd durch das Blut Christi blosse Zeichen oder Bilde deß abwesenden Leibs vnd Bluts Christi verstehen / sondern auch die jenigen / welche im Abendmal allein die krafft vnd wirckung deß Leibs Christi / vnd nicht auch die substantz oder das wesen deß Leibs Christi selbst / lehren vnd setzen. Denn beyde theil / so viel an jnen ist / nemen vnd rauben vns auß dem Abendmal den Leib vnd das Blut Christi / wiewol sie auch das wort (wesentlich) zweiffelhafftiger verschlagener weise zu zeiten brauchen.

III. Gleich wie wir nun lehren / daß das wesen deß Brots vnd Weins im Abendmal deß HERRN gegenwertig sey / vnd nicht verwandelt werde: Also halten wir auch festiglich / daß die substantz oder das wesen deß Leibs vnd Bluts Christi / nicht allein warhafftig vnd wesentlich gegenwertig sey / sondern auch mit den Zeichen Brots vnd Weins / denen / so das Abendmal nemen / mitgetheilt / vnd von jnen genossen vnd empfangen werde.

IIII. Wir lehren vnnd gläuben auch festiglich / daß wir im Abendmal deß HERRN / durch die Hand deß Dieners mit dem Brot vnd Wein / der ware Leib / vnd das ware Blut vnsers HERREN Jesu Christi gereicht wirt. Daß er also nicht alleine Geistlich mit dem Glauben / sondern auch leibleich mit dem Munde genossen vnd empfangen werde / vnd dasselbe wegen der Sacramentlichen vereinigung deß Leibs vnd Bluts mit dem Brot vnd Wein / da man denn nicht sehen müsse auff die vernunfft / sondern auff die wort Christi in der einsetzung dieses newen Testaments / Das ist mein Leib. Item / Esset vnd trincket.

V. Vnd weil menschliche vernunfft diese leibliche oder Sacramentliche weise zu essen / keines wegs vernimpt oder verstehet / ja dieselbe für vngereimpt helt / vnd sich jr zum hefftigsten widersetzet / Derhalben lehren wir / daß gleich wie andere Artickel der Christlichen Lehre / also auch diß Geheimniß / nicht mit der vernunfft / sondern mit dem Glauben / müsse gefasset vnd begriffen werden.

II. Dagegen verdammen vnd verwerffen wir nicht allein dieAnno 1560. jenigen / welche durch den Leib vnd durch das Blut Christi blosse Zeichen oder Bilde deß abwesenden Leibs vnd Bluts Christi verstehen / sondern auch die jenigen / welche im Abendmal allein die krafft vnd wirckung deß Leibs Christi / vnd nicht auch die substantz oder das wesen deß Leibs Christi selbst / lehren vnd setzen. Deñ beyde theil / so viel an jnen ist / nemen vnd rauben vns auß dem Abendmal den Leib vnd das Blut Christi / wiewol sie auch das wort (wesentlich) zweiffelhafftiger verschlagener weise zu zeiten brauchen.

III. Gleich wie wir nun lehren / daß das wesen deß Brots vñ Weins im Abendmal deß HERRN gegenwertig sey / vnd nicht verwandelt werde: Also halten wir auch festiglich / daß die substantz oder das wesen deß Leibs vnd Bluts Christi / nicht allein warhafftig vnd wesentlich gegenwertig sey / sondern auch mit den Zeichen Brots vnd Weins / denen / so das Abendmal nemen / mitgetheilt / vnd von jnen genossen vnd empfangen werde.

IIII. Wir lehren vnnd gläuben auch festiglich / daß wir im Abendmal deß HERRN / durch die Hand deß Dieners mit dem Brot vnd Wein / der ware Leib / vnd das ware Blut vnsers HERREN Jesu Christi gereicht wirt. Daß er also nicht alleine Geistlich mit dem Glauben / sondern auch leibleich mit dem Munde genossen vnd empfangen werde / vñ dasselbe wegen der Sacramentlichen vereinigung deß Leibs vnd Bluts mit dem Brot vñ Wein / da man denn nicht sehen müsse auff die vernunfft / sondern auff die wort Christi in der einsetzung dieses newen Testaments / Das ist mein Leib. Item / Esset vnd trincket.

V. Vnd weil menschliche vernunfft diese leibliche oder Sacramentliche weise zu essen / keines wegs vernimpt oder verstehet / ja dieselbe für vngereimpt helt / vnd sich jr zum hefftigsten widersetzet / Derhalben lehren wir / daß gleich wie andere Artickel der Christlichen Lehre / also auch diß Geheimniß / nicht mit der vernunfft / sondern mit dem Glauben / müsse gefasset vnd begriffen werden.

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[623/0639] II. Dagegen verdammen vnd verwerffen wir nicht allein die jenigen / welche durch den Leib vnd durch das Blut Christi blosse Zeichen oder Bilde deß abwesenden Leibs vnd Bluts Christi verstehen / sondern auch die jenigen / welche im Abendmal allein die krafft vnd wirckung deß Leibs Christi / vnd nicht auch die substantz oder das wesen deß Leibs Christi selbst / lehren vnd setzen. Deñ beyde theil / so viel an jnen ist / nemen vnd rauben vns auß dem Abendmal den Leib vnd das Blut Christi / wiewol sie auch das wort (wesentlich) zweiffelhafftiger verschlagener weise zu zeiten brauchen. Anno 1560. III. Gleich wie wir nun lehren / daß das wesen deß Brots vñ Weins im Abendmal deß HERRN gegenwertig sey / vnd nicht verwandelt werde: Also halten wir auch festiglich / daß die substantz oder das wesen deß Leibs vnd Bluts Christi / nicht allein warhafftig vnd wesentlich gegenwertig sey / sondern auch mit den Zeichen Brots vnd Weins / denen / so das Abendmal nemen / mitgetheilt / vnd von jnen genossen vnd empfangen werde. IIII. Wir lehren vnnd gläuben auch festiglich / daß wir im Abendmal deß HERRN / durch die Hand deß Dieners mit dem Brot vnd Wein / der ware Leib / vnd das ware Blut vnsers HERREN Jesu Christi gereicht wirt. Daß er also nicht alleine Geistlich mit dem Glauben / sondern auch leibleich mit dem Munde genossen vnd empfangen werde / vñ dasselbe wegen der Sacramentlichen vereinigung deß Leibs vnd Bluts mit dem Brot vñ Wein / da man denn nicht sehen müsse auff die vernunfft / sondern auff die wort Christi in der einsetzung dieses newen Testaments / Das ist mein Leib. Item / Esset vnd trincket. V. Vnd weil menschliche vernunfft diese leibliche oder Sacramentliche weise zu essen / keines wegs vernimpt oder verstehet / ja dieselbe für vngereimpt helt / vnd sich jr zum hefftigsten widersetzet / Derhalben lehren wir / daß gleich wie andere Artickel der Christlichen Lehre / also auch diß Geheimniß / nicht mit der vernunfft / sondern mit dem Glauben / müsse gefasset vnd begriffen werden.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/639>, abgerufen am 22.11.2024.