Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1560.(welchen nicht bey seinem leben / sondern bald nach seinem Tod / die Caluinisten damals zu Heidelberg Lateinisch vnd Teutsch drucken liessen) ein ärgerlich wesen vnd gezänck sich erhube / haben die Caluinisten als hetten sie nun alles gewonnen / vnd vnter sich / gar mutig sich herfür gethan. Denn nach dem zu Heidelberg nach gemelten D. Heßhusij Büchlin / von der gegenwart deß Leibs Christi im heiligen Abendmal.Rhatschlag / D. Heßhusius abgeschafft / hat er ein Büchlein außgehen lassen / de praesentia corporis Christi in coena Domini, von der gegenwertigkeit deß Leibs Christi im Abendmal deß HERRN. Dawider hat bald im nachfolgenden Jar Caluinus geschrieben / ein erklärung seiner Lehr / de vera participatione carnis & sanguinis Christi in Coena, von der waren niessung deß Fleisches vnd Bluts Christi im Abendmal. Vnd weil er vermeinte Caluin. wil ein weg zur einigkeit treffen / wenn man die wort Christi beyseits setzen wil./ er hette nun alles in Händen / hat er ein kurtze schrifft / von wenig Blettern daran gehenget / de optima iucundae concordiae ratione, daß nemlich vergleichung vnd einigkeit in der Lehre vom Abendmal nicht angestellet / vnnd gemacht solte werden / nach der Formula concordiae, die Anno tausent fünffhundert vnnd sechs vnd dreyssig zu Wittenberg verfasset / sondern nach der Formul / wie sie da allererst vom Caluino fürgeschrieben sey / deren Summa vnd innhalt dieser ist: In primis obstaculum de corporis Christi immen si tate remouere necesse est: Nisi enim constet finitum esse coeloque comprehendi, nulla erit dissidij componendi ratio. Sed hoc omnium consen su constet Christum, sicut in gloriam coelestem semel est receptus, ita locorum in teruallo, quo ad carnem, esse a nobis dissitum: diuina autem essentia & virtute, gratia etiam spirituali coelum & terram implere. Das ist so viel: Caluinus wil schliessen / weil wir sagen vnd lehren / daß Christus mit seinem Leibe allenthalben / da allhie in seiner Kirchen auff Erden sein Abendmal gehalten wirt / gegenwertig sey / laut vnd vermög seiner einsetzung / in welcher er von dem / das im Abendmal gereicht vnd empfangen wirt / spricht (Das ist Anno 1560.(welchen nicht bey seinem leben / sondern bald nach seinem Tod / die Caluinisten damals zu Heidelberg Lateinisch vñ Teutsch drucken liessen) ein ärgerlich wesen vnd gezänck sich erhube / haben die Caluinisten als hetten sie nun alles gewonnen / vñ vnter sich / gar mutig sich herfür gethan. Denn nach dem zu Heidelberg nach gemelten D. Heßhusij Büchlin / võ der gegenwart deß Leibs Christi im heiligen Abendmal.Rhatschlag / D. Heßhusius abgeschafft / hat er ein Büchlein außgehen lassen / de praesentia corporis Christi in coena Domini, von der gegenwertigkeit deß Leibs Christi im Abendmal deß HERRN. Dawider hat bald im nachfolgenden Jar Caluinus geschrieben / ein erklärung seiner Lehr / de vera participatione carnis & sanguinis Christi in Coena, von der waren niessung deß Fleisches vnd Bluts Christi im Abendmal. Vnd weil er vermeinte Caluin. wil ein weg zur einigkeit treffen / weñ mã die wort Christi beyseits setzen wil./ er hette nun alles in Händen / hat er ein kurtze schrifft / von wenig Blettern daran gehenget / de optima iucundae concordiae ratione, daß nemlich vergleichung vnd einigkeit in der Lehre vom Abendmal nicht angestellet / vnnd gemacht solte werden / nach der Formula concordiae, die Anno tausent fünffhundert vnnd sechs vnd dreyssig zu Wittenberg verfasset / sondern nach der Formul / wie sie da allererst vom Caluino fürgeschrieben sey / deren Summa vnd innhalt dieser ist: In primis obstaculum de corporis Christi immen si tate remouere necesse est: Nisi enim constet finitum esse coeloque comprehendi, nulla erit dissidij componendi ratio. Sed hoc omnium consen su constet Christum, sicut in gloriam coelestem semel est receptus, ita locorum in teruallo, quo ad carnem, esse à nobis dissitum: diuina autem essentia & virtute, gratia etiam spirituali coelum & terram implere. Das ist so viel: Caluinus wil schliessen / weil wir sagen vnd lehren / daß Christus mit seinem Leibe allenthalben / da allhie in seiner Kirchen auff Erden sein Abendmal gehalten wirt / gegenwertig sey / laut vnd vermög seiner einsetzung / in welcher er von dem / das im Abendmal gereicht vnd empfangen wirt / spricht (Das ist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0634" n="618"/><note place="left">Anno 1560.</note>(welchen nicht bey seinem leben / sondern bald nach seinem Tod / die Caluinisten damals zu Heidelberg Lateinisch vñ Teutsch drucken liessen) ein ärgerlich wesen vnd gezänck sich erhube / haben die Caluinisten als hetten sie nun alles gewonnen / vñ vnter sich / gar mutig sich herfür gethan. Denn nach dem zu Heidelberg nach gemelten <note place="left">D. Heßhusij Büchlin / võ der gegenwart deß Leibs Christi im heiligen Abendmal.</note>Rhatschlag / D. Heßhusius abgeschafft / hat er ein Büchlein außgehen lassen / de praesentia corporis Christi in coena Domini, von der gegenwertigkeit deß Leibs Christi im Abendmal deß HERRN. Dawider hat bald im nachfolgenden Jar Caluinus geschrieben / ein erklärung seiner Lehr / de vera participatione carnis & sanguinis Christi in Coena, von der waren niessung deß Fleisches vnd Bluts Christi im Abendmal. Vnd weil er vermeinte <note place="left">Caluin. wil ein weg zur einigkeit treffen / weñ mã die wort Christi beyseits setzen wil.</note>/ er hette nun alles in Händen / hat er ein kurtze schrifft / von wenig Blettern daran gehenget / de optima iucundae concordiae ratione, daß nemlich vergleichung vnd einigkeit in der Lehre vom Abendmal nicht angestellet / vnnd gemacht solte werden / nach der Formula concordiae, die Anno tausent fünffhundert vnnd sechs vnd dreyssig zu Wittenberg verfasset / sondern nach der Formul / wie sie da allererst vom Caluino fürgeschrieben sey / deren Summa vnd innhalt dieser ist:</p> <p>In primis obstaculum de corporis Christi immen si tate remouere necesse est: Nisi enim constet finitum esse coeloque comprehendi, nulla erit dissidij componendi ratio. Sed hoc omnium consen su constet Christum, sicut in gloriam coelestem semel est receptus, ita locorum in teruallo, quo ad carnem, esse à nobis dissitum: diuina autem essentia & virtute, gratia etiam spirituali coelum & terram implere. Das ist so viel: Caluinus wil schliessen / weil wir sagen vnd lehren / daß Christus mit seinem Leibe allenthalben / da allhie in seiner Kirchen auff Erden sein Abendmal gehalten wirt / gegenwertig sey / laut vnd vermög seiner einsetzung / in welcher er von dem / das im Abendmal gereicht vnd empfangen wirt / spricht (Das ist </p> </div> </body> </text> </TEI> [618/0634]
(welchen nicht bey seinem leben / sondern bald nach seinem Tod / die Caluinisten damals zu Heidelberg Lateinisch vñ Teutsch drucken liessen) ein ärgerlich wesen vnd gezänck sich erhube / haben die Caluinisten als hetten sie nun alles gewonnen / vñ vnter sich / gar mutig sich herfür gethan. Denn nach dem zu Heidelberg nach gemelten Rhatschlag / D. Heßhusius abgeschafft / hat er ein Büchlein außgehen lassen / de praesentia corporis Christi in coena Domini, von der gegenwertigkeit deß Leibs Christi im Abendmal deß HERRN. Dawider hat bald im nachfolgenden Jar Caluinus geschrieben / ein erklärung seiner Lehr / de vera participatione carnis & sanguinis Christi in Coena, von der waren niessung deß Fleisches vnd Bluts Christi im Abendmal. Vnd weil er vermeinte / er hette nun alles in Händen / hat er ein kurtze schrifft / von wenig Blettern daran gehenget / de optima iucundae concordiae ratione, daß nemlich vergleichung vnd einigkeit in der Lehre vom Abendmal nicht angestellet / vnnd gemacht solte werden / nach der Formula concordiae, die Anno tausent fünffhundert vnnd sechs vnd dreyssig zu Wittenberg verfasset / sondern nach der Formul / wie sie da allererst vom Caluino fürgeschrieben sey / deren Summa vnd innhalt dieser ist:
Anno 1560.
D. Heßhusij Büchlin / võ der gegenwart deß Leibs Christi im heiligen Abendmal.
Caluin. wil ein weg zur einigkeit treffen / weñ mã die wort Christi beyseits setzen wil. In primis obstaculum de corporis Christi immen si tate remouere necesse est: Nisi enim constet finitum esse coeloque comprehendi, nulla erit dissidij componendi ratio. Sed hoc omnium consen su constet Christum, sicut in gloriam coelestem semel est receptus, ita locorum in teruallo, quo ad carnem, esse à nobis dissitum: diuina autem essentia & virtute, gratia etiam spirituali coelum & terram implere. Das ist so viel: Caluinus wil schliessen / weil wir sagen vnd lehren / daß Christus mit seinem Leibe allenthalben / da allhie in seiner Kirchen auff Erden sein Abendmal gehalten wirt / gegenwertig sey / laut vnd vermög seiner einsetzung / in welcher er von dem / das im Abendmal gereicht vnd empfangen wirt / spricht (Das ist
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |